SpeedBottles – Get down and pray
(High Energy Rock, Punk `N` Roll / Barhill Records)
VÖ: 03.03.2023
Idar- Oberstein, Hundsrück, we salute you. Noch nie von den SpeedBottles gehört, dabei spielen sie, wie meine eigene Kapelle, Kick Ass Rock. Hier Kickass Rock `n` Roll geschrieben. „Get down and pray“ ist ihr dritter Output und gegründet wurde der Sechser vor langer Zeit. Warum gingen die so an mir vorbei?
Was gibt’s zu hören? Die The Bones sind schon eine große Inspiration für die SpeedBottles, aber auch Church of Confidence, Turbonegro und Gluecifer finden sich hier wieder. Auch die alten Meister der 60er, 70er Jahre werden zitiert: Kiss, AC/DC, Cheap Trick, Brownsville Station…
Nicht einfach Copy und Paste, nein, so einfach machen sie es sich zum Glück nicht. Eine fantastische Melange der zuvor genannten Kapellen ergeben die Essenz, aus der „Get down and pray” ist.
Die Gitarristen, drei an der Zahl, haben definitiv ihre Hausaufgaben gemacht. Bass und Drums schieben anständig von hinten. Der Gesang gefällt mir besser, wenn er aggressiver ist, aber durchgängig gut. Beim ersten Hören fehlte mir irgendwie der Schmutz und Dreck, der zu so einer Mukke gehört. Spätestens beim zweiten Durchlauf passt das alles so wie es ist.
Diese Musik schreit danach, in einem vollgestopften Klub gesehen und gehört zu werden. Leicht einen sitzen, keine Termine und dann volles Rohr die Songs live genießen. Herr, lass es Wochenende werden!
Anspieltipps auf der Scheibe, die in schönem Schwarz daherkommt (wer brauch schon das ganze farbige Gedöns?) sind auf jeden Fall: alle Songs!
Der Opener „We should get it on“ nimmt dich gleich mal mit, könnte auch auf der “Rock and Roll Machine” von Turbonegro zu finden sein. „Low Budget Band“ ist die Geschichte über Menschen, die in einer Low Budget Band spielen. Kein Textblatt, aber das die Musik nicht deine Miete zahlt, du aber zumindest in einer Rockband spielst, das hab ich verstanden. Dieses Augenzwinkern zieht sich textlich durch die ganze Scheibe, Schrägstrich Band. „Hat Man“ zum Beispiel, keine Haare mehr, darum bin ich der „Hat Man“.
Beim ersten Hören war es eine schöne, gute Platte. Ab dem zweiten Hören hat sich sofort so etwas wie Verbundenheit eingestellt, geile Songs, viele Ohrwürmer, das Augenzwinkern, sich selbst nicht zu ernst nehmen und Spaß haben. Kann ich absolut teilen. Teilen kann ich als passionierter Mofa und Moped Fahrer auch, dass die Jungs in ihrem Video zu „HRHRHRRNR“ auf zwei superhübschen Mofas herumknattern.
Nuff said, get it, ich mag das Ding. Ihr bekommt es beim Label, oder JPC.