Am 2.10.2020 haben Succopuss ihr drittes Album bei Stonefree Records veröffentlicht und wie gewohnt hat das Trio sich wieder mal selbst übertroffen! Es ist wirklich verblüffend wie diese Ausnahme-Band mit einer Kombination aus Blues, Rock, 60´s Gitarren Surf Sound und sogar einem Hauch von Jazz zwischen den Genres balanciert! Besonderes Merkmal ist hier mit Sicherheit das perfekt eingesetzte Saxophon und diese unverkennbare rauchige kratzige Stimme! Die Platte läuft bei mir seit ich sie habe rauf und runter, aber genug davon werde ich so schnell sicher nicht haben! Denn Succopuss hat hier richtig viel Abwechslung reingebracht. Einmal atmosphärischer gefühlvoller Blues, dann mal wieder knallharter erdiger Hard Rock, und sogar Samba Feeling mit spanischem Gesang.
Gleich zu Beginn wird man mit dem Track “Alchemist” richtig wach gerüttelt. Hier hört man schon den Blues und Surf Sound der sich mehr oder weniger, aber wie ein roter Faden durch das ganze Album zieht. Und dann kommt gleich darauf dieser krasse Wechsel zu “Comer”. Hier haben wir plötzlich einen wunderschönen langsamen Samba-Track in fließendem Spanisch. Ob Sänger und Gitarrist Tobias Paul spanische Wurzeln hat, kann ich euch leider nicht verraten. Wenn man sich “Comer” aber anhört scheint es fast so als hätte die Band nie etwas anderes als Samba gespielt. Man bekommt beim anhören richtig Bock das Tanzbein zu schwingen. Kaum ist man in diesem entspannten Rhythmus verloren gegangen, kommt völlig unerwartet wie ein Güterzug Track Nummer drei “Swine” der eine ganz andere Schiene fährt als die zwei vorherigen Songs. Denn hier ist eine Kombination aus Hard Rock und Blues zu hören, aber auf eine sehr harte und aggressive Art und Weise. Und so geht es auf Zuckerguss immer weiter. Wie gesagt Blues ist hier sehr penetrant vertreten, jedoch immer mit anderen Stil-Einflüssen, man wird einfach immer gepusht und wieder runtergeholt.
Es scheint fast so als wollen Succopuss den Hörer gar nicht erst zum Verarbeiten der je zehn Tracks auf Zuckerguss kommen lassen. Damit will ich nicht sagen, dass die Platte anstrengend zum Anhören ist, oder dieser ganze Stimmungswechsel einen überfordert, ganz im Gegenteil. Die Jungs wissen ganz genau, was sie da mit dem Hörer machen. Ich kann euch Zuckerguss nur ans Herz legen! Ihr könnt euch die Platte auf Discogs oder Bandcamp checken, was ihr wirklich tun solltet, wenn ihr auf richtig abgefahrenen und verrückten Blues steht! Ich kann es kaum erwarten bis die drei Weirdos uns mit etwas Neuem versorgen, aber bis dahin ist Zuckerguss ein Muss für jeden, der auf erdigen, stabilen und doch ungebundenen und leicht experimentellen Blues steht!
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |