Aus dem schwedischen Göteborg stammen die fünf Mannen, die sich als Band zu The Haunted zusammengeschlossen haben. Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 haben die Metaller bereits neun Alben veröffentlicht. Die letzte Veröffentlichung war 2017 das Album “Strength in Numbers”, welches sich sogar bis Platz 49 der deutschen Charts katapultieren konnte. Das badische Label Backbite Records hat nun zwei Klassiker dieser Band auf Vinyl veröffentlicht. In diesem Zuge wollen wir doch die beiden Alben “Revolver” und The Deade Eye” mal näher beleuchten.
Die Reise geht erst einmal zurück ins Jahr 2004, in dem The Haunted das “Revolver”-Album erstmals veröffentlicht hatte. Damals über das rennomierte und sehr große Label Century Media. Zwölf Tracks beinhaltet der Spaß und die Platte zeigt vollkommen zurecht, warum The Haunted mittlerweile eine richtig große Nummer geworden sind. “No Compromise” startet die Platte. Langsam steigert sich die Lautstärke, Gitarren und Drums sind leise zu hören und dann bricht es los. Schnell und laut, Thrashmetal halt. Die Stimme von damals noch Peter Dolving ist aggressiv und treibt an, ohne aber zu sehr in irgendwelche Arten von Growling zu verfallen. Zwischendurch bauen The Haunted auch mal den ein oder anderen Gangshout ein und bedienen sich an Elementen anderer Musikstile. “99” startet dann mit einem Riff, an dem man gleich erkennen kann, dass ^Bands wie Kreator oder Slayer gewiss ihren Einfluß auf die Jungs hatten. Plötzlich ist mir dann ein kleines Lachen ausgekommen, denn als das Geschrei los ging, musste ich schon kurz nachsehen, ob da nicht Walls of Jericho laufen. Ich dachte echt kurz, dass Candace Kucsulain am Mikrophon steht. Egal.
Auf jeden wechseln sich hier langsamere Metalsongs mit sehr schnellen ab, mal ein Solo, mal ein kleiner Breakdown. Auf alle Fälle ist “Revolver” eines der geilsten Alben des Genres, das ich je gehört habe. Mein Favorit aber ist der Song “Who Will Decide”. ein grandiose Nummer. Wobei “All Against All” schon auch sehr sehr nice ist.
Das Album “The Dead Eye” hat es dann zwei Jahre später geschafft, die hochgelegte Messlatte auf dieser Position zu halten. Eigenart dieser Scheibe: Jeder Titel beginnt mit “The”. Vom Intro “The Premonition” bis zum abschließenden “The Guilt Trip” ist das so. Was aber definitiv geschehen ist, ist eine Wandlung im Stil. Es befinden sich weniger schnelle Thrash-Songs auf “The Dead Eye” und dafür gehen manche Songs schon ein wenig in die Nu-Metal Richtung. Vielleicht seht ihr das anders aber ich finde schon. Es passiert auch ab und zu, dass der Gesang schon recht clear ist. “The Stain”, einer der absoluten Hammersongs hier drauf erinnert mich anfangs sogar ein wenig an In Flames. Ich denke ihr könnt euch jetzt bestimmt ein wenig was drunter vorstellen. Aber ein wirklich gutes Beispiel für den Stil auf “The Dead Eye” bietet tatsächlich die Single “The Flood”. Hört euch den Song an und vergleicht ihn dann gerne mit den Tracks auf “Revolver”.
Was soll ich noch sagen. Als glücklicher Besitzer dieser beiden LPs kann ich euch einen Kauf nur wärmstens ans Herz legen. Die Platten sind tatsächlich schon recht unterschiedlich aber trotzdem sind sie hammermäßig auf ihre Art. “Revolver” kommt auf schwarz-weiß Swirl und “The Dead Eye” wurd auf Clear mit pink-schwarzem Splatter gepresst. Beide LPs sind limitiert und ihr Geld allemal Wert.
Greift zu, bevor sie weg sind: Backbite oder JPC
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