Es war einmal …. eine Pandemie. In dieser Pandemie umkam The Lets die Idee ein Album produzieren zu wollen. Hierfür haben sie sich im Downtown Bluesclub (legendär!) in ihrer Heimat Hamburg eingetroffen, verbarrikadiert und zusammen mit Toma Moon, dem Produzenten, diese Platte aufgenommen. Ich finde die Idee an sich ziemlich gut, denn nur so bekommst Du die perfekte Mischung aus dem Gefühl live vor zig Menschen zu spielen und dazu noch eine Art Tonstudio zu haben. Dieses Debüt der Band ist am 21.06.2024 herausgekommen und wurde self released.
Was direkt im ersten Track, dem Namensgeber des Albums “New Over Known” auffällt, sind die Anleihen an den Hard-Rock und Classic Rock vergangener Zeiten, allerdings mit einem frischen The Lets – Wind und stimmlich trifft diese Classic Rock – Nuance definitiv zu. Ich bin kein Fan von Hard-Rock oder Classic Rock, sitze hier aber direkt vor der Box und lausche gerne der Musik!
Bei “Walking On A Rope” musste ich direkt an Dave Grohl der Foo Fighters denken. Ähnlichkeiten sind da nicht von der Hand zu weisen. Ein sympathischer Track, der es sicher auch auf die ein oder andere Road Trip – Playlist schaffen könnte.
Einen eher ruhigeren Song bieten The Lets uns mit “Period”. Der Track dauert über 6 Minuten, aber erst nach drei Minuten tritt das Schlagzeug in den Vordergrund und der Track nimmt mehr Fahrt auf, ohne aufdringlich zu werden.
“Out Of My Way” klingt ein wenig nach Kid Rock. Ihr wisst schon, der amerikanische Vogel, der mal mit Pamela Anderson zusammen war und mittlerweile (oder schon immer?) komische Ansichten vertritt. Ich möchte die Band an dieser Stelle auch nicht deskreditieren oder sie mit Kid Rock vergleichen. Musikalisch hat “Out Of My Way” aber sicherlich den ein oder anderen Touch Kid Rock. Und Kid Rock hat ja früher schon okaye Musik gemacht! “Take Me Out” ist dann wieder ein Track von der groovigen Sorte und ziemlich bluesig. Gefällt mir gut – den Track merke ich mir dann nämlich für meine Road Trip – Playlist vor! “High Five With The Devil” ist die Kirsche auf der Sahne nach “Prelude For The Devil”. Harte Riffs und eingängige Melodien werden in “High Five With The Devil geboten”. Und auch sonst bieten uns The Lets feinsten Rock ‘n’ Roll und haben ein tolles Debütalbum geschaffen, das man sich unbedingt anhören muss!
Man merkt das aufeinander eingespielte Bandgefüge und The Lets gibt einem sofort das Gefühl, man sei live dabei. Und ich denke, das war vorrangig auch ein Ziel der Band und des Produzenten! Ich hatte Spaß – auch wenn mit ein paar langgezogenen Gesangsparts etwas Langeweile aufkam!
Wer Lust auf mehr hat und das Album direkt auf einer schicken Vinyl bestellen möchte, kann das über Bandcamp machen.