Toxik Ephex – Scottish Anarcho Punk Since ’79
„Joar, hört sich nicht verkehrt an…“ dachte ich bei der Hörprobe vor der Vergabe dieser LP in der Redaktion.
Ich hatte 1 oder 2 Titel kurz anlaufen lassen und war nicht ganz abgeneigt.
Hui, wär es ärgerlich, hätte ich mich nicht für diese Platte entschieden…
Wie ihr der Einleitung schon entnommen habt, war ich bislang noch nicht ganz firm mit der schon ewig lange existierenden Band Toxik Ephex.
Zum Glück hat nun Mad Butcher ganz frisch das erst dritte Album der Schotten veröffentlicht.
1979 gründete sich die Band noch unter dem Namen The Abductors.
Nach einigen Umbesetzungen fand sich dann auch der neue Name mit Toxik Ephex. Es folgten weitere Umbesetzungen, Releases wie u.a. eine Split mit den Landsleuten von Oi Polloi, bis es zum Ende der Band kam.
Und nach diesem Bruch dann fanden sich die Musiker in 1999 wieder zusammen.
Das Cover in Verbindung mit dem Albumtitel ist der Wahnsinn!
Korruption, Kriege, Paranoia, Angst sind dem Ganzen zu entnehmen, was auch den heutigen Menschen einprasselt, sobald man sich vor den Volxempfänger setzt.
Die sozialen Netzwerke tun ihr übriges, wenn man bedenkt, wie es das eigene Ego kitzelt bei dem Gefühl, einen weiteren „Like“ für den Post XY erhalten zu haben.
Ich denke, darin erkennen wir uns alle wieder…
Die Rückseite der grünen Hülle zeigt neben der Tracklist die Flut an Credits zu Gastmusker*innen und der Besetzung der Toxik Ephex.
Deren längster Sänger Dod verstarb am 28ten Juli 2022. Seither liegt der Gesang bei Snaba Noble.
Ob das nun besser ist, oder nicht, überlasse ich den treuen Fanatiker*innen der Band zu bewerten. Toxik Ephex machen für Dod weiter, denn er hätte es so gewollt.
Ich sehe nur diese LP & diese weiß zu gefallen! So sehr, dass ich mir sicher bin, es hier mit einer der Top-Ten-LPs von 2023 zu tun zu haben.
Erschienen ist diese Langspielplatte am 6ten April und ist in Schwarz und in Grün erhältlich.
Mir liegt hier tatsächlich die grüne Variante vor – greensplatter um genau zu sein.
Dem Booklet sind die Lyrics der 11 Titel und eine Hommage an Dod zu entnehmen.
Wer hier von euch nun einen reizbaren Sound wie eben von Oi Polloi erwartet, wird leider enttäuscht.
Toxik Ephex sind irgendwo zwischen den Dubliners und den Cock SParrer anzusiedeln. Richtiger Oldschool-Sound wie eben nur die Bands der Insel aus den 70ern/80ern beherrschen.
Gefällt mir wirklich richtig gut!
Und als ob dies nicht schon alles genug wäre, liegt der LP auch noch eine CD bei.
Diese Compact Disc werde ich dir, Rothel, wenn du das ließt, beim nächsten Mal gerne in deine Sammlerhände drücken.
Die Wahl einer Hörprobe für euch, werte Leserschaft, fiel mir mehr als schwer!
Seit dem ersten Ton dreht sich diese Langspielplatte sehr häufig bei mir. Es ist bisher DIE Kaufempfehlung 2023 für mich. Holt euch diesen Meilenstein bei den Göttingern von Mad Butcher Records.
