Ein flotter Dreier aus dem Stuttgarter Raum gefällig? Und dann soll er auch noch Noise Rock machen und so richtig schön unverbraucht aber voll verbraucht klingen? Ja, ich weiß, dass das n verwirrender Satz war. Aber Trigger Cut sind so. Irgendwie klingt das recht kaputt und die Stimme klingt so kaputt, wie ein Kettenraucher, der eine Katze lebendig verschluckt hat. Ich hab sowas noch nicht gehört, aber als die Platte erstmal lief, konnte ich sie auch nicht vom Teller nehmen. Zu gespannt war ich, was da noch so kommen sollte.
Damit ihr mich nicht falsch versteht, auch wenn fleißig “Free Hugs” verteilt werden, ist das eigentlich gar nicht meine Musik. Aber wenn ich etwas durchhöre, was nicht meine Musik ist, dann kann es so schlecht nicht sein. Genau das ist es, was mich hier gehalten hat. Nach dem ersten Durchgang waren es dann folgende drei Dinge, die mir durch den Kopf gingen:
- Alter, jetzt weiß ich, warum kein Textblatt beiliegt. Was singen die denn da? “This is my pony, take my pony for a ride:” Ich hau hier jetzt gar nicht mehr Text raus, aber im Allgemeinen hab ich festgestellt, dass sehr viel Käse besungen wird, aber verdammt lustig.
- Wo ist eigentlich die Zeit hin? Jetzt läuft die Platte zum zweiten Mal durch und es ist finster geworden.
- Wie schön ist es eigentlich, wenn Musik auf das Wesentliche reduziert wird? Gitarre, Schlagzeug und Bass, mir hat das immer schon gereicht und diese komischen Effekte immer… Das war noch nie mein Fall.
Trigger Cut haben auf ihrer Debüt-LP “Buster” sichtlich versucht, den Spaß, den sie beim Spielen ihrer Musik haben, zu Vinyl zu bringen. Größtenteils ist das auch gelungen. Wie man vielleicht schon raus lesen konnte, ging es mir am Anfang mit dem Gesang nicht so gut. das hat sich mit der Zeit aber auch gelegt und dann lief alles, wie geschmiert. Die zehn Songs sind alle im Großen und Ganzen vom Schema her ähnlich. Der megamäßige Ausreisser fehlt in jede Richtung. Solide, das ist wohl das passende Wort. Und ist es nicht schön, wenn ein Debüt solide klingt? Gab schon so mach einen Erstling, den sich die jeweiligen Bands hätten sparen können.
Die Platte, welche aus schwarzem Vinyl besteht, kommt mit dem Album auf CD als Bonus. Wie schon erwähnt hat es kein Taxtblatt oder ähnliches dabei, was aber egal ist. Die Lp wurde in Eigenregie veröffentlicht und ist auf der Bandcampseite von Trigger Cut zu erwerben.
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