Nach ganzen vier Jahren des Wartens ist nun “Uthlande“, das bereits siebte Studio-Album von Turbostaat, veröffentlicht worden. Natürlich ein weiteres Mal in kompletter Eigenregie.
Nach dem Live-Album “Nachtbrot” folgt nun das erste Studioalbum nach vier Jahren. Mein erster Eindruck des Albums war, dass die Band gefühlt etwas ruhiger geworden ist, was sich allerdings schon nach dem zweiten Durchlauf nicht bestätigen konnte.
Zwischendrin mal die alten Platten “Schwan” und “Flamingo” ausgepackt und angehört und festgestellt, dass der Sound auf dem neuen Album um Welten besser ist und es vermutlich daran liegt, dass etwas der rohe Sound fehlt, was keinesfalls als negativ bewertet werden kann, denn der Klang ist sowas von perfekt abgemischt, dass ich hier fast behaupten würde, das klanglich beste Album der Band in der Hand zu haben!
Auch textlich bleiben sich Turbostaat treu und lassen hier Textzeilen im Raum stehen, die mehrfach zum nachdenken anregen und in der Tat sind hier auch teils Lieder vorhanden, die man nicht unbedingt auf´s erste Mal hören versteht und sich daher mehrfach mit den Texten beschäftigt.
So hab ich das Lied “Schwienholt” erst nach mehrfachem Text auseinander pflügen verstanden. Auch bei “Nachtschreck” ging es mir so und genau das ist das, was ich an Turbostaat so liebe. Sie sind teils etwas kryptisch und schräg und doch so genial.
Auch musikalisch muss ich sagen, hat sich hier noch einmal enorm was getan und man hört selbst bei den Aufnahmen auf dem Album, dass die Band voller Spielfreude steckt. Das Zusammenspiel der beiden Gitarren, dem Bass, Schlagzeug und Gesang sind fast schon jedes Mal eine eigene Geschichte für sich.
Auch nach fast 20 Jahren ist die Band nicht aus meinem Leben weg zu denken und mit “Uthlande” haben Turbostaat einen weiteren Schritt getan, sie einfach nur abzufeiern.
Turbostaat haben schon immer ihr eigenes Ding gemacht und sind damit oft angeeckt, was bei der Tatsache, dass die Band nun 20 Jahre auf dem Buckel hat, bemerkenswert ist. Turbostaat sind nicht so eine typische Mainstream Band und werden es auch nie werden. Sie sind ein eigenes Musikkapitel im Punk Bereich und konnten schon viele Menschen inspirieren, selber Bands zu gründen und das ist großartig.
Ebenfalls großartig ist, dass die Band nach einem kurzen Abstecher zu Labels inzwischen alles selber organisiert und in schöner DIY Manier sich um die Aufnahmen, Vertrieb usw. kümmert.
Leute, ich weiß, ich bin etwas befangen, was Turbostaat angeht, nichts desto trotz muss ich euch sagen, dass ihr das Album unbedingt kaufen solltet und nach Möglichkeit auch auf einem Konzert der Band vorbei schauen solltet!
Hier könnt ihr euch “Uthlande” direkt bestellen: jpc.de I flight13.com
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