Heute startet unsere neue Interviewreihe Vinylkeks4Nepal: In dieser lassen wir die Bands und Unterstützer:innen der beiden Benefiz Vinyl Sampler “Help4Nepal Vol.1″ (gibt’s hier zu kaufen) und “Help4Nepal Vol.2 – United We Stand” (VÖ im Juli) zu Wort kommen. Die Sampler sind unter dem Child8Project, einem Nebenprojekt des The Madness Pogo Festivals, welches 2022 erstmalig stattfinden wird, entstanden. Das gemeinsame Ziel eint die Projekte und das Festival: In Kooperation mit STELP e.V. Stuttgart sammeln sie Geld für den Bau einer Schule und ein Wassersystem in Kathmandu / Nepal. Detailliertere Informationen zu dem Projekt und dem Sampler findet ihr hier im Interview mit Sascha, einem der Hauptinitiatoren.
Den Anfang macht Babette von Babette und die Schmetterlings, die auf dem zweiten Sampler vertreten sind.
Babette erzählt uns heute, welchen Song sie beigesteuert haben, über die Arbeit an der im Sommer noch erscheinenden Platte und teilt mit uns ihre Gedanken zum Thema Barrierefreiheit in der Punk-Szene.
Liebe Babette und Schmetterlings, schön dass ihr bei unserer neuen “Vinylkeks4Nepal” Interviewreihe den Anfang macht! Ihr seid auf dem zweiten Help4Nepal Sampler “United We Stand” vertreten. Welchen Song habt ihr beigesteuert und gibt es einen Grund, warum ihr genau diesen Song ausgewählt habt?
Hallo liebe Nathalie, zuerst einmal ganz lieben Dank für euer Interesse an einem Interview mit Babette und die Schmetterlings!
Was die Auswahl des Liedchens angeht, das haben gar nicht wir ausgesucht, sondern Bela Burgfräulein 🙂
Bela hatte mich angeschrieben wegen des Samplers und gefragt, ob wir unser “Stecknadel im Herz” für den Sampler beisteuern möchten, und natüüürlich möchten wir das!! Daher stand es für uns gar nicht zur Frage, für welches Lied wir uns entschieden hätten. Und aber, da ja eh alle Lieder kleine Superhits sind, und wir hätten losen müssen, welches wir denn nehmen, wurde uns so die Entscheidung abgenommen.
Ist es für Euch das erste mal, dass ihr Teil eines Benefiz Samplers seid? Wie kam es dazu? Wusstet ihr vor der Teilnahme an dem Projekt schon etwas über die aktuelle Situation in Nepal?
Ich muss zugeben, dass, bevor Bela mich gefragt hatte, ob Babette und die Schmetterlings mit auf dem Sampler sein möchten, ich selbst wenig über die aktuelle Situation in Nepal wusste, und habe mich daraufhin auf der Seite des Child8Projects und
Die Schmetterlings und ich freuen uns sehr darüber, dass wir mit auf dem Sampler sein dürfen und somit auch einen kleinen Beitrag mit dazu beisteuern können, auf die dortige Situation aufmerksam zu machen. Und nicht nur aufmerksam zu machen, sondern hoffentlich auch mit dazu beitragen zu können, dass die geplanten Projekte, sprich eine Schule in Kathmandu und ebenso ein Wassersystem zu bauen, in die Tat umgesetzt werden können, das wäre wunderbar! Und mal wieder ein Zeichen, dass Musik die Welt verändern und ein Stück schöner…unbeschwerter…
Es ist das zweite Mal, dass Babette und die Schmetterlings auf einem Benefiz Sampler sind. The Vageenas und auch Babette und die Schmetterlings durften vergangenes Jahr auf dem Wohnzimmerromatik – Sampler mitmachen. Dieser Sampler vereint Songs von 100 Bands und Projekten. Die Spenden gehen komplett an Locations und Veranstalter.
Beim zweiten Sampler wurde bei der Bandauswahl darauf geachtet, dass der Anteil der Frauen-/ Männer-/ gemischten Bands relativ ausgeglichen ist. Wie seht Ihr die aktuellen Entwicklungen in der Szene zum Thema “Sexismus” und Frauenanteil auf der Bühne – was hat sich schon positiv verändert, wo muss unbedingt noch mehr passieren? Babette, was hast Du bzw. ihr als Band über die Jahre für persönliche Erfahrungen damit gemacht?
Oh…eine, wie ich persönlich finde, äußerst “langwierige” Diskussion in der heutigen Zeit. Ich habe zu dieser Thematik seit jeher eine klare Meinung, und daran hat sich seit der Gründung der Vageenas 1994 nix geändert.
Jeder hat seine Meinung dazu, und, um kurz darauf zu sprechen zu kommen, finde ich es vor allem in der Punk- Szene äußerst fragwürdig hinsichtlich dessen, dass sich viele Leute Respekt auf die Fahne schreiben und wie sehr man im Internet dann doch angegangen wird, wenn man nicht zu 177% dieser Meinung ist. Oder evtl. mal einen anderen Aspekt reinbringt, unabhängig dieses, wie ich es empfinde, oft verbreiteten Scheuklappendenkens.
Soviel aber nur vorab, was mein persönliches Empfinden ob all dieser im Internet geführten Diskussionen angeht, aus denen ich mich grundsätzlich raushalte. Meine Energie ist mir schlichtweg zu schade dafür, sie in etwas zu verschwenden, was oftmals nur auf Angriff abzielt. Hingegen komplett außer Frage steht natürlich der Meinungsaustausch im realen Miteinander.
Direkt zu Beginn eine Gegenfrage, so quasi ein “Umkehrschluss” – warum wird es bei Veranstaltungen explizit hervorgehoben, dass eine Band “female fronted” ist? Warum heben Labels beim Release einer neuen Platte, bei welcher eine Frau singt, “female fronted” hervor?
Würden Frauen in der Punk-Szene nicht willkommen sein, dann würde doch kein Veranstalter, kein Label damit werben. Veranstalter möchten, dass Veranstaltungen besucht werden, Labels möchten ihre Platten verkaufen. Und würden ja wohl kaum Werbung schalten, die dem schadet.
Gänzlich unabhängig meiner Einstellung zu alldem spricht es doch für sich, was diese gesamte Thematik angeht. Frauen in der Punkrockwelt sind sehr willkommen!
Wenn ich an all die Frauen denke…Wendy O. Williams, Lene Lovich, Suzie Quatro, The Slits, Poly Styrene, Pauline Murray, Girlschool, Shanne Bradley, Nina Hagen, Siouxsie Sioux, Debby Harry, Beki Bondage, The Runaways …die Liste ist lang. Diese Frauen hatten, so glaube ich ganz fest, absolut null Probleme damit, dass sie, weil sie Frauen sind, sich nicht anerkannt fühlten.
Und warum? Weil es nicht so war. Diese Frauen haben diese Gedanken gar nicht aufkommen lassen. Sie haben sich über sich selbst definiert, und haben genau das mit ihrem Auftreten und ihrer Musik ausgedrückt. Und tun es ja teilweise auch heute noch!
Ja, wie stehe ich Allgemeinen dazu…Meiner Meinung nach gibt es glaube ich nirgends so viele Möglichkeiten, ein ausgeglichenes Verhältnis von Männern und Frauen “herzustellen” wie in der Punk-Szene. Ich habe in den gesamten nunmehr fast 30 Jahren, die ich in einer Band singe, niemals den Eindruck gehabt, dass diese Szene männerdominierend ist, aus dem Grund heraus, dass keine Chancengleichheit besteht, sondern dass jeder Mensch, egal ob Mädchen oder Junge, Frau oder Mann, Oma oder Opa, sich aktiv beteiligen kann, ohne benachteiligt behandelt zu werden. Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass, wenn man etwas auf die Beine stellt und dahintersteht und Herzblut in ein Projekt setzt (Band, Veranstaltung, Label, Fanzine…), dann begegnet man Offenheit und erntet Begeisterung. Punk(t).
Ich rege mich nach wie vor immer total darüber auf, wenn Vageenas auf Flyern angekündigt werden mit dem Beisatz “female fronted”. Seit jeher schreibe ich die Veranstalter an und bitte darum, entweder dieses “female fronted” zu streichen oder bei den anderen Bands “male fronted” hinzuzufügen. In meinen Augen ist es genau das, was nicht passieren darf! Dieses “Herausstellen”, dass Mädchen in einer Band aktiv sind. Wenn auch nur ein Zuschauer lediglich aus nur dem Grund zu einem Konzert geht, weil eine Frau mitspielt, das empfinde ich absolut “kontraproduktiv” und der gesamten Sache nicht zuträglich.
In meinem Denken ist es das komplette Gegenteil der sogenannten Gleichberechtigung und Emanzipation und dessen, wofür diese Begrifflichkeiten stehen.
Wie anfangs erwähnt…das ist MEINE Meinung.
Ich fasse es mal so zusammen…Mädchen sind Mädchen und Jungs sind Jungs und Hamster (ich liiiebe Hammys!!) sind Hamster. Und gute Bands sind gute Bands! Und gute Bands lädt man gerne ein. Weil die Band gut ist. Und nicht, weil die Band “male/female/hammy fronted” ist. Das darf doch kein Kriterium sein.
Ich fände es total schlimm, würden die Vageenas nur deshalb eingeladen, weil eine Frau singt. Das will doch keine Band. Bzw. das darf doch keine Band wollen. Wie stehe ich denn dann vor mir selbst da, wenn ich, nur weil ich zufälligerweise als Mädchen im Embryowasser rumgeschwommen bin, auftreten “darf” -> rhetorische Abschlussfrage dieser Thematik.
Wenn ich mir Fotos oder Live Auftritte von Euch im Internet anschaue, kann ich mir vorstellen, wie schmerzlich ihr in diesen Zeiten die Bühne vermisst…Wo / wie versprüht ihr im Moment eure Energie? Gibt es “Corona-Projekte?”
Bei mir hat diese Zeit inzwischen sehr merkwürdige Blüten getragen, als dass ich angefangen habe, zu backen! Ich bin an sich der Prototyp der Anti – Hausfrau, ich hab nur so eine Kochplatte mit zwei Flammen, und dazu einen Backofen, den man in die Steckdose steckt, und das reicht völlig aus für mein Frühstücksei und meine Tiefkühlpizza. Ich hab dann irgendwann letztes Jahr meine Leidenschaft zum Muffinbacken entdeckt, und zu Weihnachten hab ich sogar Weihnachtsplätzchen gebacken und dann an Freunde verschickt.
Da soll nochmal einer sagen, dass das Leben nicht immer wieder Überraschungen für einen selbst bereithält!
Und, aber unabhängig davon, ist die Platte von Babette und die Schmetterlings ja auch eine weitere Blüte der Coronazeit, weil nun endlich Zeit war, dass wir uns intensiv drum gekümmert haben.
Mit Vageenas war ja nun erstmal quasi Zwangspause, und Burn (Trommler von Vageenas und auch von den Schmetterlings) und ich wollten nun endlich die Platte von Babette und die Schmetterlings rausbringen, deren Aufnahmen anno 2009 gut behütet versteckt lagen 😉
Vielleicht wäre es an dieser Stelle nicht unsinnvoll, ganz kurz etwas zur Geschichte dieser Band zu erzählen. Denn Babette und die Schmetterlings gibt es ja schon über ein Jahrzehnt nicht mehr. Und wir hatten auch nur einen einzigen Auftritt, das war im Jahr 2010 in Berlin im schönen Cortina Bob.
Und danach…ja…sagen wir es sinnbildlich kurz gefasst so…die Schmetterlings haben ihre Flügelchen gestutzt.
Aber es gab und gibt seitdem diese fertigen Aufnahmen von diesen zwölf kleinen Superhits, und schlussendlich hat Burn die Aufnahmen ausgegraben, alles wird gerade gemixt und gemastert, und ich bin dabei, zusammen mit Sandra Sandtierchen – ich sag nur…Cover von Kommando Marlies (Anm.: Das Review von Christian zur Platte auf Vinylkeks gibt’s hier)- ein wunderhübsches Cover zu kreieren! Ein Video ist auch schon gedreht, zu einem Liedchen mit dem bescheuerten Titel “Du bist kein Punk”, das wird im Sommer erscheinen, und voraussichtlich ebenso im Sommer wird es dann auch soweit sein, dass die Schallplatte von Babette und die Schmetterlings rauskommt, juchuuu!!!!!!! Ich freue mich da totaltotaltotal drauf!!!
Gänzlich unabhängig vom Backen und von den Schmetterlings bin ich momentan auch damit beschäftigt, mein seinerzeitiges Soloprojektchen von Babette und ihr Clone wiederzubeleben. Da ist einiges in Planung im Jahre 2022…Auftritte von mir und meinem Clone, eine Schallplatte von Babette und diversen illustren international besetzten Clones: Germany – England – America – Canada…Haltet Ausschau! Es wird ebenso superklasse wie superbehämmert!!!
Aus meiner Interviewreihe “MusInclusion” habe ich eine Frage von Lisa&David von Sit’n’Skate mitgenommen (zum vollständigen Interview gelangt ihr hier), die ich in dieser Interviewreihe als “Kernfrage” gerne allen Bands stellen würde, da ich denke, dass diesem wichtigen Thema bisher viel zu wenig Platz in der Szene eingeräumt wurde: Ist Euch bewusst, dass es Venues in Deutschland gibt, in denen Menschen mit Behinderung (in diesem Fall Rollstuhlfahrer:innen) kein Einlass gewährt wird, d.h., dass sie vielleicht auch Eure Konzerte nicht besuchen können? Habt ihr Euch als Band schon mal mit dem Thema “Ableismus” in der Musikszene auseinandergesetzt?
Du hast Lisa und David interviewt!! Ich hab mich so gefreut, als ich das gesehen habe, war es doch mal wieder der Beweis, wie klein doch diese Punkrockwelt ist :-)! Lisa und ich kennen uns seit ich schätze 15 Jahren. Wir haben uns damals kennengelernt, weil wir beide uns ständig bei Konzerten von Radio Dead Ones begegnet sind, dann hat sich der Kontakt etwas verflüchtigt, und so habe ich mich dann umso mehr gefreut, als wir vor zwei Jahren in Hamburg gespielt haben, und ich hab Lisa im Publikum entdeckt, und da hab ich auch David kennengelernt!
Was für eine wunderschöne kleine heile Punkrockwelt!!
Ja, zurück zur Frage bzw. überhaupt erstmal hin zur Frage…hm…Ich muss zugeben, dass ich mich mit dieser Thematik bisher noch nicht weiter auseinandergesetzt habe, als lediglich insofern, dass ich mich freue, wenn Locations behindertengerecht ausgestattet sind. Ich muss aber zugeben, dass ich es nicht wirklich bemerke/wahrnehme, wenn dem nicht so ist. Den Begriff “Ableismus” hatte ich noch nie gehört und musste ihn erst googeln. Tja, das zeigt schon, wie eingangs erwähnt, dass ich mich bisher nicht wirklich mit dieser Thematik beschäftigt habe.
Als ich Deine Fragen zum ersten Mal gelesen hatte, war mein spontaner Gedanke dazu, inwiefern man als Band zweckdienlich ein stückweit dazu beitragen könnte, auf diese Thematik aufmerksam zu machen, dass man sich als Band vorab erkundigen sollte, ob die Location behindertengerecht ausgestattet ist, und sollte dem nicht so sein, den Auftritt nicht annehmen ? Wobei ich das für mich selbst im gleichen Moment mit einem lauten “Nein!” widerrufen habe, denn das wäre ja keine “Lösung”, bzw. es wäre ein nicht wirklich dem Zwecke dienliches, lediglich ein Ja/Nein- Denken. Denn es gibt mit Sicherheit viele Läden, wo sowohl das darüber Nachdenken als auch der Wille vorhanden sind, es aber an etwaigen Auflagen und finanziellen Mitteln scheitern könnte.
Ich habe mir dann noch einmal das Interview mit Lisa und David durchgelesen, und ich muss zugeben, ich war über mich selbst erstaunt, wie “anders” ich das Interview mit dem bewussten Augenmerk auf Deine Frage hin gelesen habe, und mir klar wurde, wie “einfach” es sein könnte.
Bitte nicht falsch verstehen! Diese gesamte Problematik birgt keine Einfachheit, aber “einfach” Lisa´s und David`s Denkanstöße, was “einfach” ein pragmatischeres Denken und Vorgehen betrifft, das meine ich mit “einfach”. Wie z.B. die Idee der Kooperation mit einem benachbarten Club, dass man dort die behindertengerechtere Toilette nutzen dürfte. Ich schreibe beabsichtigt “behindertengerechtERE”, weil auch da finde ich die Einstellung von Lisa und David “einfach” klasse, eildieweil, dass keine zu 100% behindertengerechte Einrichtung erwartet wird, aber eben die Bereitschaft dazu, seitens der Location Wege und Möglichkeiten zu finden, dass auch Menschen im Rollstuhl Zugang finden.
Denn wie schreibt es der Punk doch vor -> Do It Yourself!!
Und was uns als Band betrifft, da danke ich Dir, Nathalie, für diese Frage! Deine Frage, und verbunden dann damit das nochmalige Lesen des Interviews von Lisa und David, das hat mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt. Wenn alles prima läuft, werden wir ja ganz bald endlich mal wieder live spielen, und dem voran steht dann ja das doch inzwischen sehr notwendige Proben, und da werde ich meine Mitmusikanten mal auf diese Thematik ansprechen, und welchen Teil wir als Band dazu beitragen könnten, dass niemand aufgrund einer Behinderung draußen bleiben muss.
Und Beispiele, wie es möglich ist, da geben Lisa und David ja prima Konzepte vor! Es kommt “einfach” darauf an, dass die Sicht und der Wille da sind!
Und aber auch kein Scheuklappendenken an den Tag legen, dass es immer und überall möglich zu sein hat! Wie Lisa ja selbst am Beispiel vom Wild at Heart und Tiki Heart sagt, schiebt Lisa den Clubs nicht die Schuld zu (Zitat Lisa: “(…) keine Ahnung, wie man so einen Club barrierefrei hinkriegen sollte.”)
Und noch ein kleiner Kreis schließt sich hier in Bezug auf Frage 3: Du hattest im Interview mit Lisa und David eingeworfen, dass dich die Thematik an die Diskussion Pro/Contra “female fronted” erinnert, und auch ich hatte während des Lesens immer mal wieder diesen Vergleich/Bezug im Kopf und musste dann doch wirklich schmunzeln, als ich Deine Frage gelesen hab. Und ich hab mich sehr über David`s Antwort gefreut, die ich hier zitiere: “Ich versteh das total, dass Frauen zum Beispiel sagen, dass sie kein Bock auf das männerlastige Publikum bei einem Punk- oder Hardcorekonzert haben. Ich selbst würde jetzt aber nicht lieber zu einem Konzert gehen, nur weil ich wüsste, dass die Band nur aus Rollstuhlfahrer:innen besteht.”
Und vervollständigend dazu noch ein Zitat von Lisa: “Ich hab mich tatsächlich ein Jahr durch Schlagzeugstunden gequält, aber ich bin leider nicht dazu in der Lage. Und das hat nichts mit meiner Behinderung zu tun. Ich selbst habe auf Konzerten auch kein Problem mit einem männerlastigen Publikum.”
An dieser Stelle ganz liebe liebe Grüße an Lisa und David! Ich freue mich, wenn wir uns hoffentlich bald mal wieder sehen, und ich möchte dann bitte wieder Dich, David, im Rollstuhl akrobatisch abdrehen sehen!! Ich erinnere mich, dass ich in Hamburg beim Auftritt meinen Text vergessen habe, weil mich David´s wahnsinnige Moves im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos gemacht hatten. Hört sich wahrscheinlich vielleicht sehr hinterwäldlerisch an, aber ich hatte “sowas” noch nie gesehen, und hab David das auch nach dem Konzert gesagt.
Was generell ein etwaiges aburteilendes oder abwertendes Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderung in der Punkszene betrifft, da habe ich bisher keinerlei negative Erfahrung machen müssen. Ich habe Eindrücke dahingehend sammeln dürfen, als dass Menschen im Rollstuhl mit Respekt behandelt werden, und das sowohl Hilfsbereitschaft als auch Rücksichtnahme entgegengebracht werden.
Als Tape-Girl wünsche ich mir zum Schluss eine persönliche Mixtape Playlist mit dem Thema “Colour Explosion” (Genre lasse ich mal offen ;-))
Ohje. Das ist so gar nicht meine Frage. Zum einen gibt es wirklich sehr viele Lieder, die ich auf meinem persönlichen Mixtape aufnehmen würde, und ich mag diese Auflistungen irgendwie so gar nicht, und eigentlich sieht mein persönliches Mixtape so aus:
The Briefs
The Briefs
Cute Lepers
The Briefs
The Briefs
The Briefs
Cute Lepers
Cute Lepers
The Briefs
Cute Lepers
The Briefs
The Briefs
Cute Lepers
…and so on…
Danke!! Danke!! Dankeschööön, liebe Nathalie, noch einmal für Dein Interesse und Deine Zeit für Babette und die Schmetterlings und alles, was ich drumherum erzählen durfte!!!
Danke Dir, liebe Babette, für Deine Zeit und das spannende Interview!