Heute darf ich also als mal einen zur Reihe „Vinylsünde“ beisteuern – freut mich! Ich selbst komme ja aus Stuttgart und da gibt’s ja Bandes wie Sand am Meer und die ein oder andere war auch schon in den Sünden oder bei Reviews vorstellig. Ich hab mehrere Leute angefragt und mehrere haben sich sogar bereit erklärt mir was zu erzählen. Ich fange an mit Stefan von NAMETAKER / MINUSYOUTH und zwar genau deshalb, weil er mir bei der Anfrage sagte, er sei noch gar nicht so lange im “Vinyl-Business” unterwegs. Da dachte ich: „Ja Mensch, warum denn nicht trotzdem?!“ .
Also lieber Stefan, danke fürs Mitmachen! dann erzähl doch mal kurz vorneweg, wie du ins „Vinyl-Business“ rein gerutscht bist um warum da jetzt dabei bist?
Hi Flo. Danke dir, dass ich mitmachen darf.
Das ganze fing vor ca. 5 Jahren an, als Dome Damager (Minus Youth-Vater) mir die Platte “Black Clouds” seiner damaligen Band No End in Sight geschenkt hatte, da ich auf dieser bei den Gangshouts und mit einem Guest-Vocals-Part mitwirken durfte. Das saftige Meeresblau der Scheibe zwang mich quasi dazu dieses auch in Rotation zu sehen und dadurch schnappte ich mir den alten Billo-Plattenspieler meiner Schwester und los ging´s. Allerdings bin ich kein verrückter Plattensammlernerd, wie einige Folks um mich herum.
So und nu mal Butter bei die Fische: Wie sieht Sie denn aus, deine ganz persönliche bisherige Sünde oder sogar SÜNDEN? Was ist es, woher kommt sie und warum bzw. wie ist sie bei dir gelandet und vor allem: Warum ist sie immer noch da?
Jaaaaa, also tatsächlich steht bei uns Eros Ramazzotti mit “Musica é” im Plattenregal. Mich schaudert´s ganz, wenn ich das so ausspreche. Dies kam dadurch, dass ich mir vor ein paar Jahren am Record Store Day bei Mo’s Plattenladen in der verbotenen Stadt reichlich gönnte. Daher wollte ich meiner Frau auch noch was “schönes” mitbringen. Der Geldbeutel lies allerdings nur noch ein Schnäppchen zu und da entdeckte ich die Platte für nen schmalen Euro in der Wühlkiste. Da meine Frau Halb-Italienerin ist und Eros dort quasi als Staatsheiligtum gilt (weshalb sie auch immer noch im Regal steht), passte dies wie Arsch auf Eimer. Dass ich mir damit ins eigene Knie schieße, war mir eigentlich schon bewusst, aber der Gag war´s mir dann doch wert.
Lieber Stefan, vielen Dank für´s Mitmachen, ich fragen dann nochmal wenn so 10 Jahre im Vinyl-Business bist ob die Sünde inzwischen abgelöst wurde.