Es ist jetzt doch schon ein bisschen her, dass ich mich auf eine Metalcore-Platte gefreut habe, aber nun war es mal wieder soweit. Als ich die Ankündigung zur ersten Full-Length der Straight Edge-ler aus Delaware auf Pure Noise Records bekommen habe, war ich ziemlich Feuer und Flamme. Auch die vorab veröffentlichte Single “Virtual Narcotic” mit ihren geballten ca. 1:35 dem Ganzen nicht geschadet. Well now, jetzt hab ich das Dingvon Year Of The Knife hier liegen und was soll ich sagen: Es ist ein grandioses Geballer, das mit nicht eine Sekunde gelangweilt hat.
Los geht´s mit “This Time” und YOTK verlieren keine Zeit. Sofort geht es nach kurzem Riff in die schnelleren Gefilde und es wird gleich klar, dass es keine Balladen zu verteilen gibt. Brachialer Gesang trifft auf brachiale Gitarren, die tief kommen und von einem ganz bösen Bass mit getragen werden. Immer wieder streuen YOTK schnelle Teile ein und treten aber mit üblen Breakdowns auch mal auf die Bremse. Moshpit, ich komme! (nach Corona).
Was die Jungs auch nicht brauchen ist unnötiges Geplänkel. Wenn ein Song mal keine zwei Minuten dauert, ist das auch egal. Warum überflüssige Soli einbauen oder irgendwelchen Blödsinn, nur um das Ganze zu strecken? Nein, YOTK machen schnörkellosen Sound und das ist gut so. In manchen Teilen, wie zum Beispiel bei “Final Tears” kommen auch mal Deathcore Elemente zum Vorschein. Melodiöses sucht man vergeblich. Die 13 Songs verbindet nämlich genau Eines, nämlich ihre Brutalität. Von “DDM” zurück zu “This Time”, rappelt es unentwegt gewaltig im Gebälk.
Für mich ist “Internal Incarceration” von Year Of The Knife ein Zeugnis davon, dass diese Band was kann. Und garantiert werden sie sich so eine fette Fanbase erspielen können und im Genre weiter nach oben klettern. Wer etwas weichere Töne bevorzugt, dem kann es aber schnell zu heftig werden, so viel ist auch klar. Trotzem, für mich eine hervorragende Scheibe, die ich nicht mehr missen möchte.
Die Platte kommt in wunderschönem rotem Splatter und hat neben einem Downloadcode auch ein Inlay mit Texten und Credits dabei. Pure Noise Records machen schon auch was fürs Auge.
Zu kaufen gibt es das gute Stück natürlich bei JPC.
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