Mit der Band Okay, Bye! führte ich ja erst kürzlich ein Interview zum anstehenden Album und nun liegt es hier. Leider schon etwas länger, aber gut. Manchmal will gut Ding weilen.
Das 12inch Album ist quasi eine Zusammenführung von den EP´s “Personal Hell” und “same”, welche Okay, Bye! bereits digital veröffentlichten. Es freut mich unglaublich, dass die insgesamt 11 Songs nun auch auf diese wunderschön rosa-farbene Schallplatte gefunden haben.
Wer das Interview bisher nicht gelesen hat (hier nachzulesen), dem möchte ich hier noch mal kurz und knapp ein paar Infos zum Act geben: Das aus Exeter (UK) stammende Duo gibt es nun schon ein paar Jährchen und die selbstbetitelte EP erschien 2019 in feiner DIY Manier. Wo wir dann auch schon beim nächsten Punkt in Bezug auf die Band wären: DIY wird nämlich hier ganz groß geschrieben und so wurde alles in Eigenleistung umgesetzt. Dazu kommt dann noch eine große Portion politisches Engagement und zack, ist die Kurzbeschreibung auch schon fertig.
Fangen wir bei der Musik an: Die Riffs sind eingängig und bleiben im Ohr. Gitarre trifft Schlagzeug und wird von Grace’ wunderschöner Stimme abgerundet. Tom, der Schlagzeuger, kommt dann auch gerne mal zum Refrain dazu. Minimalistisch und doch extrem abwechslungsreich. Würde hier musikalisch wohl ganz gut in die Kerbe von No Doubt passen.
Textlich sind Okay, Bye! noch einmal um einiges toller und für ihren Mut und ihre “Schnauze” muss man sie alleine schon lieben. Thematisch geht es hier um eigene Identität, Feminismus, das Erwachsen-Werden und Freundschaften und Gleichberechtigung. Es wird mir hier sehr oft aus der Seele gesprochen und so nimmt man die Musik noch mal ganz anders wahr. Herrlich.
Dann möchte ich hier mal noch das überaus fett gestaltete Artwork des Albums loben. Da ist ja mal eine richtig tolle Idee umgesetzt worden. Alleine das Titelbild mit der Torte und dem Glitter sagt so viel über das gesamte Album aus und trifft schon so viele Themen der Songs. Aber auch, dass es kein typisches LP Cover sondern zu einer Art Heft aufgemacht werden kann, ist so nicht gängig und erfreut mich sehr, denn da wurde einfach mal – wie so vieles bei der Band und dem Label – gegen die Norm gemacht.
So, dann bleibt mir als Fazit nur noch zu sagen, dass ihr sowohl die Band als auch das Label unbedingt im Auge behalten solltet. Beide sind rebellisch und verdammt gut.
Ach, und noch was. Das Vinyl ist auf 200 Stück limitiert und geht wohl gut weg. Daher am besten gleich HIER besorgen.
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