Das die Jungs von der Fleet Union ganz wunderbare Musik promoten ist uns und mir ja schon längst aufgefallen. Und das schon mal Band und Musik an mir vorbei geht und ich mich frage, wie das passieren konnte, ist mir nun auch schon länger bekannt. Aber dass eine Band wie Moss an mir vorbei geht, die schon seit rund 13 Jahren Musik machen und sich schon längst über die Niederlande hinaus einen Namen gemacht haben, an mir vorbei gegangen sind… Reden wir nicht weiter drüber.
Erschienen ist der siebte Longplayer „HX“ bereits am 29.04. auf Excelsior. Natürlich ist das Album auch streambar (Interessanter weise macht die Autokorrektur hieraus immer ein strafbar…), aber hier handelt es sich um eine Platte die schon vom Auspacken an Freude bereitet. (Hatten wir kürzlich schon bei Elis Noa). Das matte Cover mit dem grafischen Logo der zwei namensgebenden Buchstaben vor organischen, wie Tintenklekse sich verhaltenden Farben, dieses grafische Muster, findet man auch auf einer Seite der hochwertigen, kartonen Innenhülle wieder. Die andere Seite ziert Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Studiosession.
Muster lassen sich auch in der Musik erkennen. In der Art, wie Songs und Album aufgebaut sind. Einer Struktur folgend, weshalb das Album auch kaum in einzelne Songs zerpflückt werden kann, weil diese Muster als Ganzes wirken. Und wie die grau-blau-helle Farbe des Covers in- und umeinander fließt, so vereinen sich Töne, Instrumente und Texte. Doch ganz so leicht, wie es nun anmutet, war die Albumproduktion wohl nicht. Wo andere Bands in den Lockdowns der vergangenen zwei Jahre in der Vereinzelung von zu Hause aus, nur via Internet – irgendwas-Call vereint neue Platten schrieben, taten sich Moss damit schwer und brauchten das reale gemeinsame Musizieren, um dieses Album fertig zu stellen. Dabei herausgekommen ist dann der für mich perfekte Soundtrack um endlich wieder gemeinsam zu sein. Leicht, unbeschwert, ein eigeneren Sound, der dennoch vertraut ist und sofort einnimmt.
Es findet sich nicht DER Song auf dem Album, als ob auch die Songs keinen Bock auf Vereinzelung haben sondern gemeinsam Gemeinsamkeit fordern. Falls hier doch ein paar Anspieltips gefordert werden, möchte ich dem natürlich dennoch nachkommen. „Before It’s Gone“ oder „Salt“ bilden den Gesamteindruck des Albums gut ab.
Wie schon erwähnt ist „HX“ auf Excelsior erschienen, im Vertrieb bei The Orchard. Erhältlich ist es direkt im Excelsior-Shop als schwarzes Vinyl, wie es mir vorliegt, oder als weißes. Ein paar signierte Exemplare gibt es wohl auch noch. Außerdem gibt es das Album auch als Tape, ebenfalls in schwarzer und weißer Ausführung. Dem Vinyl liegt noch ein Booklet bei, in dem die Serie des Coverbilds fortgesetzt wird. Leider finden sich hier keine Texte, Liner Notes oder ähnliches.
Und natürlich kann man Moss auch gemeinsam erleben, bei Konzerten, was sicherlich eine große Freude bereitet.