Seit fünfzehn Jahren ist MAIIJA, bürgerlich Marilies Jagsch, ein fester Bestandteil der Wiener Musikszene. Im Jahr 2008 veröffentlichte sie ihr Debüt “Obituary for a Lost Mind” und 2010 das Album “From Ice to Water to Nothing” auf Asinella Records, welches von Clara Luzia gegründet wurde. Abseits ihres Soloprojekts arbeitete sie mit dem Elektropop-Musiker Bernhard Fleischmann zusammen und wurde zu Gastauftritten u.a. bei “A Life, A Song, A Cigarette”, “Love & Fist”, “Alien Hand Syndrome” oder Wolfgang Frisch (“Sofa Surfers”) eingeladen. Derzeit spielt die Künstlerin in der Band Vienna Rest in Peace und arbeitet mit der Performance-Gruppe Saint Genet aus Seattle zusammen.
Dreizehn Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums ist es Zeit für einen neuen Namen, den ich eingangs schon erwähnte: MAIIJA. Für ihr aktuelles Projekt haben Marilies Jagsch und Produzent Peter Paul Aufreiter (Hearts Hearts) einige der spannendsten Musiker*innen aus Wien, wie Lukas Lauermann (Cello), Emily Stewart (Violine, Viola), Gernot Scheithauer (Schlagzeug), Konstantin Jagsch (Kontrabass), als auch Martin Reiter und Manuel Riegler (Gitarre) eingeladen, um die elf Songs des Albums “I AM” aufzunehmen, das heute, 15. September 2023 auf Noise Appeal Records erschienen ist.
Wir bekommen zwei Seiten zu hören. Ja, klar – die A- und die B-Seite. Scherzkekse. Die A-Seite ist, rein instrumental gesehen, die attraktivste Seite, weil sie viel mehr elektronische Einflüsse mit reinbringt und der Gesang von Marilies nicht überbordet, aber auch nicht untergeht. Die B-Seite dagegen kann man gut hören, läuft aber meiner Meinung eher nur als Hintergrundgedudel ab. Leise hören ist auf beiden Seiten nicht. Laut hören lautet die Devise, denn dann bekommt man doch so manches mehr mit. Wenn ich den Lautstärkeregler laut aufdrehe, egal ob dann mit Kopfhörern oder über die Boxen, wird man viel eher in den Genuss von “I AM” und der Stimme von Marilies kommen. Deswegen freue ich mich schon drauf, wenn MAIIJA auch hierzulande auf Tour kommen sollten. Bisher sind nur Termine für Österreich bekannt. – siehe Konzerttermine.
Ein Hingucker ist ebenfalls das Cover und das Innersleeve. In meiner Sammlung findet MAIIJA neben Madsen Platz und fällt von weitem aufgrund des grellen Orange-Rot-Farbtons sofort auf. Auf dem Frontcover prangen Bandname und Albumname in der Mitte, im Hintergrund eine Frau, auf einem Tisch sitzend, etwas in der Hand haltend. Das Gesicht ist verdunkelt. Auf der Rückseite der grelle orange-rote Farbton mit den Songtexten, die allesamt mit “I AM …” beginnen. Auf dem Innersleeve ebenfalls wieder eine auf dem Tisch sitzende Frau, der Oberkörper und der Kopf diesmal aber nicht zu sehen. Auf der anderen Seite dagegen diverse Informationen, wie die Mitmusiker*Innen. Das Cover fotografisch erstellt auf einer Graflex Vintage – Kamera. Und besonders die Frage, wer ist “I AM”? In “I AM” werden Geschichten erzählt. Geschichten über die Oberflächlichkeit, die den Alltag von uns begleitet. Was das heißt? Hört selber rein!
Erwerben könnt ihr das Album bei Noise Appeal Records. Ebenfalls zu erwerben ist das Album bei JPC.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!