Ein zweites Album innerhalb eines Jahres zu veröffentlichen, ist nicht jedermanns Sache. Vor allem, wenn es thematisch und musikalisch einen ganz anderen Blickwinkel auf einen Musiker wirft, den man eigentlich mit ausufernden Post-Rock – Soundwandteppichen der Extraklasse kennengelernt hat. Noch im April diesen Jahres veröffentlichte der mir allseits beliebte Alex Henry Foster zusammen mit Ben Lemelin und der Sängerin Momoka das Album „Kimiyo“. Und zack, ist es bald Weihnachten und Alex und Ben haben Ende September ein zweites Album veröffentlicht, das den klangvollen Namen „A Measure Of Shape and Sound“ trägt. Herausgekommen ist auch dieses Album bei Hopeful Tragedy Records.
Der eingefleischte Prog- und Post-Rock – Fan wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Denn es ist ein reines Ambient – Album. Ruhige, zart daher fließende Melodien, die eher für lauschige Kaminabende mit einem schönen Buch im Anschlag bestimmt sind. Die zehn Tracks sind Alex Henry Fosters ganz eigene, intime Reise, ein tiefes persönliches Durchatmen, das aus mehreren Schichten von Gitarrenschleifen, Nachhall, Resonanzen und Oszillationen besteht und aus diesem Gemenge zusammenfügen. Es wurde absichtlich live aufgenommen, um die Energie aus jedem Track immer wieder mit den nächsten Track zu nehmen.
„A Measure Of Shape And Sounds“ kann man auch als zweiten Teil des Projektes „Voyage á la mer“ sehen, das Alex Henry Foster aufgrund seiner Herz-OP ins Leben gerufen hatte.
Natürlich muss und will er sich künstlerisch betätigen. Aber wo Alex Henry Foster drauf steht, muss er eben auch drin sein. So wie hier. Die kreierten Sounds mit Gitarren, Loop-Stations und Effekten sind eigentlich das Werk von Ben Lemelin. Ben Lemelin hat schon oft eher die instrumentalen bzw. Ambient-Einspieler auf den Live-Auftritten übernommen, also wieso sollte er hier bei einem Ambient – Album nicht auch der Hauptprotagonist sein? Alex Henry Foster steuerte nur die Soundmodulationen bei.
Mit den zehn Tracks ist „A Measure Of Shape And Sounds“ als zweiter Teil der „Voyage á la mer“ – Reihe beachtlich, aber für die persönliche Rekonvaleszenz von Alex Henry Foster ein wichtiger Baustein.
Gehört werden muss das Album tatsächlich auch in einem Durchgang. Natürlich kann man mehrere Durchgänge dafür verwenden, aber Sinn macht es, wenn man „A Measure Of Shape and Sounds“ von vorne bis hinten durchhört.
Es gibt auch mal wieder eine extra Kollektion mit verschiedenen Bundles, Shirts, Pullover, etc. Wer es noch nicht weiß: ihr könnt euch den Versand aus den Staaten sparen, denn in regelmäßigen Abständen lassen Alex Henry Foster und sein Team das Merch aus Europa in die europäischen Länder versenden. Haltet euch dazu einfach regelmäßig auf Hopeful Tragedy Records auf dem Laufenden, oder aber auch auf www.alexhenryfoster.com und natürlich Facebook / Instagram.
Zu erwerben ist „A Measure Of Shape And Sounds“ hier.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!