Was lange währt, wird endlich gut. Es wird Herbst und ich habe den Blues – jedoch ganz anders, als ihr jetzt vielleicht denkt. Auf dem Teller dreht (The Best Of…) Alligator Jackson “Southern Barbecue” aus dem Hause Juke Joint 500 und mein Grinsen ist inzwischen an meinen Ohren angekommen…
Rund sieben Monate habe ich auf die mir nun vorliegende Vinyl gewartet. Das Schlimme daran ist: Ich war definitiv nicht der einzige, denn die Scheibe hing einfach im Presswerk fest. In digitaler Form ist “Southern Barbecue” bereits seit dem Frühling verfügbar, doch weil Majorbands wie Metallica & Co. meinen, sie hätten noch nicht genug Geld in ihrem Leben verdient und daher das x-te Re-Release veröffentlichen wollen, stehen kleine Labels hinten an. So ist das leider im Leben, nicht Qualität zählt sondern der schnöde Mammon.
Zwischenzeitlich wollte ich die Besprechung auch schon ad acta legen, denn ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass die “Best Of…”noch in absehbarer Zeit veröffentlich wird. Zum Glück lag ich da falsch. “Southern Barbecue” ist in schwarzem und farbigem Vinyl erschienen. Meine Version sieht bräunlich marmoriert aus. Erwerben könnt ihr sie für einen schmalen Euro direkt beim Label – was sich lohnt, wenn ihr gleich mehrere Platten dort bestellt und so nur einmal die Versandkosten anfallen – oder bei den euch bekannten Onlinestores. Einen Link dazu, womit ihr übrigens auch uns unterstützt, findet ihr weiter unten.
Alligator Jackson ist ein Quartett aus Huntington, West Virgina, das jede Menge Stücke zwischen 2005 und 2009 in einem Südstaaten-Studio, genauer gesagt in den East Kraft Studios in Vass/North Carolina, eingespielt hat, aber nie auf einer Bühne gestanden hat. Die Band benutzt die gleichen Zutaten wie Lynyrd Skynyrd – Country, Blues und Rock -, serviert von dem grandiosen Sänger Dave Scarboro, der die Songs auch produziert und abgemischt hat, und reichlich Gitarren. Und Songs. Richtig gute. Hätten Skynyrd dieses Werk zwischen “Nuthin’ Fancy” und “Gimme Back My Bullets” veröffentlicht – keine*r hätte es gemerkt.
Je weiter die Platte voranschreitet, desto mehr steigt meine gute Laune, die jedoch nach “Pull No Lunches” kurz rapide abfällt, denn der Song endet doch sehr abrupt und wurde nicht sorgfältig ausgefadet. Schade. Dafür empfängt uns die zweite Seite mit der Southern-Rock-Ballade “Blood on the wall”. Ein Song, der durchaus das Zeug dazu hat, in der Jahres-Top-10 erwähnt zu werden – zumindest in meiner. Das Albumcover ist wieder im typischen Juke-Joint-500-Artwork. Ein Download, eine CD oder aber auch nur eine Textbeilage liegen nicht bei, aber das sollte kein Grund darstellen, die Platte im virtuellen Ladenregal liegen zu lassen.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |