Da ich auch schon das Vorgängeralbum „Wilds“ (hier gehts zur Review) von Andy Shauf, vor rund einem Jahr, besprochen habe, habe ich mich auch dieser Neuerscheinung „Norm“ gerne angenommen. Es ist schon mal festzustellen, Andy Shauf ist ziemlich produktiv, zwei Alben innerhalb von rund 14 Monaten.
Ich habe also eine gewisse Erwartungshaltung an diese Platte und sie wird erfüllt. Sie scheint fortzusetzen, was wir bereits von Andy Shauf kennen. Beim genauen hinhören und vergleichen zeichnen sich dann aber doch Unterschiede ab. „Norm“ scheint noch reduzierter zu sein, ein Destillat des bisher geschaffenen, bestehend aus Gitarre, Klavier und Synthesiser.
Mit ausgefeilten Melodien wird Melancholie erzeugt und, wie ich finde, auch Einsamkeit. Sein ehemals Geschichten basiertes Songwriting hat er dekonstruiert, und es wirkt fast surrealistisch, dadurch aber auch nicht mehr so leicht zugänglich, wie sein Vorgänger. Auch hier empfinde ich Einsamkeit als vorrangiges Motiv.
Wenn ich einen Song der insgesamt 12 auf dem Album zu findenden herausgreifen müsste, dann wäre es „Sunset“. Wie alle Songs ist auch er sehr ruhig, aber es ist seine zarte Jazznote zu spüren, die dem ganzen Dynamic verleiht und die ihm ausgezeichnet steht.
Erschienen ist „Norm“ am 10.02. 2023, wie auch die Vorgänger auf ANTI-Records. Mir liegt das schwarze Vinyl vor, es ist aber auch als Eco-Mix Colored Vinyl erhältlich. Das Vinyl steckt in einer schlichten, schwarzen Papier-Innenhülle, welche in einem matten Gatefold steckt. Faltet man den schwarzen Einleger auf, dann findet man darauf die Texte. Alles schlicht gehalten, wie auch die Musik. Erwerben könnt ihr es unter anderm hier.
