Das 2008 erschienene Album “Tempo Tempo” von Blackmail wurde von Unter Schafen Records neu aufgelegt und das ist auch gut so. Lange war das Album vor allem auf Vinyl vergriffen und nur schwer zu bekommen!
Kein Wunder, wenn man sich die Reihe an Hits auf “Tempo Tempo” anschaut. Kaum ein anderes Album der Band ist so intensiv und vielseitig wie dieses hier Vorliegende. Es überrascht, holt einen ab und lässt einen dann direkt wieder vor einer anderen Soundmauer stehen. Wahnsinn was hier bei den zwölf Songs geboten wird.
Für mich ist dieses Album das abwechslungsreichste von Blackmail, denn das was hier die verschiedensten Melodien und Soundsymbiosen eint, ist kaum zu übertreffen. Zum Glück hat die Band um Kurt Ebelhäuser das Album noch einmal komplett überarbeitet, denn ursprünglich hatten viele der Songs einen anderen Sound. Da dieser aber zu angepasst und zu ähnlich untereinander war, kam es zu den Neuinterpretationen und Neuaufnahmen, die dazu geführt haben, dass dieses Album grandios geworden ist.
Bei “Tempo Tempo” handelt es sich um das sechste Studioalbum von Blackmail und im Vergleich zu den Vorgängern “Aerial View” und “Friend or Foe” hört und spürt man die Weiterentwicklung geradezu. Ich hab mir gerade noch mal “Friend or Foe” aufgelegt und ich muss sagen, dass da Welten dazwischen liegen und das in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren.
Hier trifft Indie auf Pop und Rock. Dazu gibt es geniale Untermalungen vom Keyboard und die Gitarren tun ihr übriges. Die zugehörigen Texte schwelgen oft in Melancholie, was passender kaum sein kann. Zusammengefasst rollt hier auf den Hörer eine Soundlawine zu, die einmal gestartet, kaum noch aufzuhalten ist.
Schon damals sorgte das Album für Heavy-Rotations und massenhaft positiven Bewertungen und auch heute, zwölf Jahre später reißt diese Begeisterung nicht ab.
Blackmail sind schon lange die Creme de la Creme des Indie-Rock in Deutschland und mit Kurt Ebelhäuser hat die Band auch noch einen sehr charismatischen und zugleich extrem vielseitigen Musiker an Bord, der sein Handwerk sehr gut versteht und nicht ohne Grund für sein gutes Gespür für den richtigen Sound von vielen großen Bands in Deutschland für das Abmischen gebucht wird. Ebelhäuser wäre da noch mal einen gesonderten Bericht zu seinem Schaffen wert. Wer sich mal informieren will, was er sonst noch alles macht, tippt den Namen einfach mal in die Suchmaschine seines Vertrauens ein…
Zurück zum Album und zu den besten Songs. Für mich stehen hier an oberster Stelle “Mine me I”, “The Good Part”, “Shshshame” und “The Mentalist”.
Die Re-Press kommt in coloured Vinyl in schickem rauchigem Gold und macht richtig was her.
Einziger Punkt, den man bemängeln könnte: es liegt leider kein Textblatt oder dergleichen bei und ein DL-Code ist ebenso Mangelware. Da ich das Album allerdings schon von der Erstveröffentlichung her kenne, stört mich das nicht wirklich. Dafür liegt dem Vinyl noch eine CD bei, die man ja super für Autofahrten nutzen kann.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
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