Bitch Falcon sind ein im Jahr 2014 gegründetes Trio aus Dublin, Irland und haben es sich zum Ziel gesetzt uns und euch mit Alternative Rock und verträumtem Grunge zu beglücken. Wer denkt da nicht an die alten Grunge-Nirvana-Zeiten? Bitch Falcons Debüt-Album “Staring at Clocks” ist am 06.11.2020 auf Small Pond Records, einem schmucken Label aus Brighton, erschienen. Leider ist das Vinyl erst vor Kurzem bei mir angekommen, sonst hätte es mit Sicherheit schon längst eine Rezension zu diesem Album gegeben.
Nach ganzen sechs Singles und einer EP namens “Of Heart”, sowie Besetzungswechsel, haben die drei jetzigen Protagonisten Lizzie, die Bandleaderin, Sängerin und Gitarristin, Nigel Kenny am Schlagzeug und Barry O’Sullivan am Bass nun ihr Debüt-Album rausgebracht. Entgegen ihres Garage – Rock – Alternative – irgendwas auf “Of Heart” sind sie jetzt allerdings verträumter unterwegs. Egal ob es die sphärischen Soundlandschaften sind, die abgedrehten Gitarrenriffs oder das Schlagzeug – es ist nie vorherzusagen, was als nächstes kommt. Und das macht “Staring at Clocks” und diese Band so spannend.
Als Einflüsse, die die Basis des Sounds von Bitch Falcon sind, nennen sie selbst Bands, wie z.B. My Bloody Valentine, St. Vincent, Cocteau Twins oder Deftones. Ihr Dream-Grunge ist eine Mischung aus Shoegaze und Grunge, verpackt auf zehn Songs und 41 Minuten, der mich aber auch größtenteils an die Band Hole und Courtney Love, so wie an Garbage erinnert. Inhaltlich geht es auf dem Album etwas düster zu. Lizzie verarbeitet eine dunkle Zeit in ihrem Leben, die von niedrigem Selbstbewusstsein, Depression und Ängsten geprägt war. Das Jahr 2020 wäre das ideale Jahr für Bitch Falcon gewesen, ihre Musik zeitgleich mit dem zweiten Album von Fontaines D.C., an die Frau und an den Mann zu bringen – mit richtig tollen Konzerten, die dir die Seele aus dem Leib rauben. Denn so könnte ich mir ein Konzert mit Bitch Falcon durchaus vorstellen. Am Ende stolperst Du völlig verschwitzt und grinsend aus der Konzertlocation auf die Straße, in der linken Hand noch dein Bier im Plastikbecher und rechts in der Hand das Vinyl, die CD oder ein Shirt.
“I’m ready now” ist der Opener des Albums und der Name ist Programm. Er bereitet dich auf das vor, was dich hier erwarten wird. Immer mal wieder treffen Grunge, Shoegaze und Riot-Grrrl-Punk aufeinander. Auf den Spuren von Idles sind Bitch Falcon bei “How did i know” und “Test Trip” und “Wednesday” fliegen kurz im Post-Punk – Radar. Meine Favoriten auf “Staring at Clocks” sind “Harvester” und der Titelsong “Staring at Clocks”, die dir die Socken ausziehen lassen und dich headbangend durch die Wohnung tanzen lassen, wenn es denn schon nicht auf Konzerten passiert.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
Einziger Wehrmutstropfen: zumindest bei mir gab es keinen Download-Code. Ich hoffe, ihr habt beim Kauf dieses Albums mehr Glück!
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