Haja Deutschpunk halt hab ich gedacht, sicher nicht so meins hab ich gedacht.
“bore” heißen die Buben aus Mannheim, ich weiß nicht, neulich hatte ich “wasted energy” jetzt hab ich “bore” man könnte meinen ich versuche hier mit Reviews einen Hilferuf abzusetzen oder sowas…
Tape rein – alla hop.
Erstmal den äußerlichen Eindruck wiedergeben: Das Cover auf dem Pappschuber, in dem das Tape (Das übrigens auf Kink Records raus kam) steckt, wurde scheinbar schön auf Karopapier gezeichnet – wie in der 9. Klasse damals (wenn man´s bis dahin gepackt hat halt). Was genau das sein soll weiß ich nicht so recht, ne Schlange kann ich erkennen, den Rest aber beim besten Willen nicht. Tut aber auch nix zur Sache, ist ja Deutschpunk. Das Tape selbst ist schön Rot und dann, Achtung Plot-Twist, ist das Label AUF LINIERTEM PAPIER DRAUFGEDRUCKT.
Der erste Song (oder das Intro?) als das Tape zu drehen beginnt, ist wohl eine Hommage oder Parodie zu so Country-Instrumental-Mucke und ich find’s tatsächlich lustig – got me there. Danach geht’s dann direkt rund – Deutschpunk at ist best. Schnell, schrabbelig, schreiig und laut.
Schrabbelig aber nicht so schrabbelig dass ich es kacke finde, im Gegenteil, gefällt mir sogar gut. Bissige, garagig angehauchte leicht übersteuernde und melodische Gitarre und der halb geschriene Gesang erinnert stellenweise etwas an so zackigere NDW Sachen. Auch die Melodien sind recht abwechslungsreich und nicht nur stumpfes Uff da, uff da wie es im Deutschpunk doch auch gerne verwendet wird.
Man startet die Songs gerne mit kurzen Bandansagen – is wie Ananaspizza, der eine mag’s, der andere nicht. Ich find’s voll ok solange es nicht bei jedem Song gemacht wird. Da ich meine Probleme hab, den Gesang vollständig zu verstehen, schaue ich mir natürlich auch das beigelegte Textblatt an – auch hier klassisch deutschpunkig: Schwarz/weiß mit so aufgeklebten Schnipseln auf denen wie bei ner Erpresserbotschaft dann die Texte stehen. Die Texte handeln von allem möglichen, mal geht’s drum Leute so zu töten wie man auch die Kehrwoche macht, mal darum eine Arschgeburt des Teufels zu sein (ja, echt jetzt.), mal was gegen Kapitalismus und dann auch noch irgendwas mit Nacht. Ob da jetzt mega viel Konzept dahinter steckt weiß ich ehrlich gesagt nicht aber „Nacht“ ist wohl zusammen mit dem Intro mein Lieblings-Song auf dem Tape – weil wie ich finde viele Garage Einflüsse drinstecken und das mag ich ja gerne.
Also was ich damit sagen will, den Deutschpunk haben die zwei (Zumindest lese ich das so aus dem Beiblatt raus) Mannheimer nicht neu erfunden aber sie bringen schon einige eigene Anteile mit in die Gesamtmischung. Für Deutschpunk-Fans sicher zu empfehlen und auch der ein oder andere Garage Fan könnte sich durchaus mit der Nummer anfreunden.
7 von 10 Dohnsons
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Kaufen kann man es über Kink Records HIER oder direkt bei der Band HIERP.s.: ein Video zu “bore” konnte ich leider nicht finden, deshalb hab ich einfach mal ein fast zwei Stunden langes Hunde und Katzen Video drunter gepackt. Viel Spaß.