Hm..Limburg…was verbinde ich bisher mit Limburg?
Also mal überlegen, da wäre ein Schloss (glaub ich), dass es da gibt und dann gibt es noch diesen Käse aber der kommt aus dem anderen Limburg glaube ich. Joa, das wars dann irgendwie auch schon.
Heisst also, bisher verbinde ich absolut rein gar nichts mit der hessischen Kleinstadt Limburg an der Lahn aber das soll sich wohl ändern. Heute liegt nämlich “Through The Eyes”, das neue Album der Band Bubonix, bei mir auf dem Plattenteller. 15 Jahre haben die Limburger darauf warten lassen und jetzt ist es einfach da. Und wie das gute Stück klingt, das versuche ich euch jetzt mal etwas näher zu bringen.
Wer mich und/oder meine Reviews kennt, weiss, ich bin nicht unbedingt Fan von HC-Punk und was Bubonix einem hier auf 10 Songs bzw. Knappen 30min Spielzeit hinter den Hörknochen jodeln ist nunmal HC-Punk. Was tu ich jetzt also nur? Ein Glück, dass Bubonix auf “Through The Eyes”, welches übrigens auf Kidnap Music erschienen ist, keinen 0815 HC-Punk machen, der mich nach dem dritten song zu Tode langweilt. Vielmehr verbinden die Limburger oldschoolige HC-Punk Parts mit allem möglichen anderem. Bei “Beyond Space and Time” muss ich z.B. direkt an The Lillingtons denken und die machen sicher keinen HC-Punk. Was ich damit sagen möchte ist, Bubonix sind auf ihrem neuen Album unglaublich vielseitig unterwegs!
Es gibt klassische Blast-Beat-HC songs, es gibt fast schon alternative, rockige Elemente auf der Platte und gesanglich wird auch mal knapp an der Glam-Rock Ecke vorbei geschrammt, während auf der Gitarre auch mal ein Thrash-Metal-Solo dahin geträllert wird. Und mit “Affensauna” hat sich dann sogar noch einen Deutschpunk-schrabbel-Song auf das Album geschmuggelt.
10 Songs und absolut keine Wiederholungen oder Langeweile – das möchte ich hier nochmal ganz dick unterstreichen. Ich bin der “schnell gelangweilte Typ” wenns um das hören ganzer Platten (mehrmals) geht aber hier kann ich easy dran bleiben! Nicht umsonst machten die Limburger z.B. den gesamten Toursupport für Spermbirds nach deren Reunion.
Und nicht nur musikalisch haben Bubonix was zu bieten, ne, auch was die Texte und Messages der Songs angeht wird klare Kante gezeigt. Nazis? Scheisse. Sexismus? Scheisse. Gewalt? Scheisse. Menschenrechte? Cool. Also ein wie ich finde grosartiges Gesamtpaket.
Ich freue mich sehr, jetzt am Ende dieses Textes etwas zu haben, was ich mit Limburg (nochmal, nicht das Limburg in Belgien wo der Käse herkommt) verbinden kann (auch wenn Bubonix durchaus etwas stinkiges an sich haben). Nämlich angepissten (wir hier im Schwabenländle sagen auch “stinkig” – hat aber nichts mit Hygiene zu tun) (HC)Punkrock der einem auch nach 15 Jahren Pause noch ordentlich die Latten vor den Zaun zimmert. Absolute Empfehlung das Ding!
Die Platte kommt bei mir in schwarz (ich weiß auch nicht, ob es noch andere Farben gibt) und mit ordentlich dickem Booklet in Cover-Größe. Da drinne gibts die Texte zum Nachlesen, Bilder zum angucken und auf der Rückseite des Booklets dann noch die Credits. Das Coverartwork passt auch wunderbar, ich schaue hier erstmal in 5 böse/sauer dreinschauende Augenpaare bevor ich mir auf der Rückseite dann die Tracks durchlesen kann.
Bekommste HIER.