Burntmill Ghosts bringen die erste LP auf den Markt namens “old records”.
Kurz zur Geschichte der Band, die sich im Jahr 2021 zum ersten mal trafen, in Person von Pete Vincell und Ian Egloff. Die beiden waren gemeinsam in der Band The Fullers, in der sich aber die einzelnen Bandmitglieder aufgrund der Pandemie für verschiedene neue Wege entschieden.
Gemeinsam spulten die beiden sich ein paar Songs auf und legt damit den ersten Stein für Burntmill Ghosts. Mit Pete Steinkopf von den Bouncing Souls und Justin Rodrigues am Schlagzeug gingen sie ins Studio und nahmen ihren ersten Full-Length auf.
“old records” zeigt auf dem Cover einen schönen, alten Plattenspieler, um den einige schöne, alte Requisiten gesetzt sind. Und irgendwie wirkt der Sound auch dann erstmal: als ob ein alter Freund vorbeischneit, man setzt sich, ein Drink, was zu qualmen, ein paar warme Akkorde dazu.
Der erste Song “another round” erinnert mich an The Lamplighters (ich traf sie mal für ein paar Gigs, Band aus Köthen in Anhalt). Es ist dieser Social Distortion – Sound, Bouncing Souls, verzerrte Gitarren, die Wanderakkorde spielen mit einem guten, knalligen Bass und Drums, die das Ganze immer nach vorne schieben.
Mal abgesehen davon er so einige Dings und Dongs aus seinem Set zaubert, was echt Spaß macht, diese zu entdecken, zu hören, spannend zu machen!
Die Gitarre hat jede Menge Platz die eine oder andere Melodie drüber zu legen, im Ganzen wirkt die manchmal recht elegisch. Will heißen: der Gesamteindruck ist eher laid-back, nicht zu fordernd, sondern eher schmeichelnd.
Klar, es gibt auch den ein oder anderen punkigen Ausbrecher wie “paradise”.
Die Band Burntmill Ghosts scheut sich dabei aber nicht ernstere Themen anzupacken! Der Titel des Albums und das passende Cover nutzt die Möglichkeit in den Lyrics Geschichten aus einer vergangenen Zeit aufzugreifen.
Es geht um den kalifornischen Goldrausch („As the Crow Flies“) oder dem Tulsa-Massaker („Tulsa Heat“), wobei ich von Letzterem bisher nur durch engagierte Hardcorebands erfahren hatte. Und mir hier auffällt wie nett die Melodie der Gitarre ist für dieses ernste Thema.
Auch packen sie das Thema der Vertreibung der Indianer (“Broken Promises‚‘) an.
Die erste Seite endet mit einem akustischen Stück namens “springdale avenue” in dem es um eine verlorene Liebe geht. Die musikalische Bandbreite wird also voll ausgeschöpft.
Alle Songs wurden in 2021/22 & 23 recorded. Layout von SBÄM.
Zehn Songs voller Spielfreude, Lebendigkeit, Melodie und viel Herz. Auf goldenem Vinyl. Mit Texteinleger.
Erschienen via Double Helix Records und SBÄM im Mai 2024