Thank you Mr. Postman! Eine MC war mal wieder im Briefkasten – Herrlich. Diesmal von einer Band aus dem Süden Deutschlands, Kornwestheim – Cannibal Girls mit “record01”. Das Album ist eine Wiederveröffentlichung des gleichnamigen Vinyls aus dem Jahre 2016. Sechs Songs mit einer Spieldauer von etwa 21 Minuten.
Die 2012 in Stuttgart gegründeten Cannibal Girls schmieden, nicht weit entfernt von der Heimat der Sportwagen-Zentrale Porsche, Death Metal der alten Schule, inspiriert von Trash-Horrorfilmen und Science-Fiction-Romanen. Brennende Gitarrenriffs, Headbanging und Gasmasken sind dabei die Markenzeichen der Band. Cannibal Girls liefern eine Menge Power und Dunkelheit.
Cannibal Girls haben ihren Namen vom gleichnamigen Film, einem kanadischer Independent-Grindhouse-Horrorfilm aus dem Jahr 1973. Schaut euch mal den Trailer an, dann bekommt man ein Gefühl für den Humor der Band.
Für mich gehört das äußere Erscheinungsbild der Band zum Ausdruck ihres Humors… beim Outfit so Accessoires wie Gasmasken und bunte Leggings. Auch die MC zeigt teilweise witzige kleine Zeichnungen und Bilder der Band und deren Auftritte. Die Band scheint auf das äußere Bild in allen Belangen viel Wert zu legen. Ansonsten verstehen Cannibal Girls aber keinen Spaß! Da werden Gitarren vom Feinsten gesägt, der Bass wummert, die Drums treiben in Hochgeschwindigkeit und der Sänger röhrt like there is no tomorrow.
Der kürzeste Song des Albums ist unter 2 Minuten, “Bloody Primark”, in dem mal ein paar Dinge klargestellt werden. Musikalisch kommt bei “Bloody Primark” das musikalische Konzept der Band perfekt rüber. Das anschließende “Teenage Exorzist” gefällt mir wegen der Texte und hat einen genialen Songstart. Hier werden die Samples mit in den Gesang übernommen. Auch “Shambala” hat so einen mystischen Anfang, bevor sich die Gitarren wieder in der Vordergrund schieben. Ein weiteres Highlight ist der Frauengesang bei “Shambala”, der sich nahtlos in die musikalische Landschaft einbindet und dem Song eine ganz eigene Atmosphäre verpasst.
Was bleibt am Ende? Eine sehr aufwendig gestaltete MC vom Enes Anomicos Label, welches 1996 mit der Idee gegründet wurde, Underground-Musik aus der ganzen Welt zu unterstützen. Seitdem arbeitet man hart an der Unterstützung von Acts und Bands, die ehrlich mit ihrer Musik und ihren Idealen arbeiten. “record01” ist – für mich – Death Metal, gespickt mit dem Einsatz von Samples und Synthies, harten genre-typischen Riffs, spannende Tempi-Wechsel und einem kehlig röhrenden Gesang, der ab und an mal russische Zeilen raushaut. Aber auch die ein oder andere feine Melodie findet sich im Zusammenspiel der Band wieder.
Auch wenn ich den Stil der Band nicht wirklich verorten kann (Brutal Death Metal, Technical Death Metal, Göteborg Sound, Swedish Death Metal, Grindcore, Old School Death Metal, Deaththrash, Deathcore, Midtempo, Viking Death Metal, Porngrind, Doomdeath …. ) – den Kauf der MC kann ich klar empfehlen!
Der kürzeste Weg zur MC ist über einen Kontakt mit dem Label Entes Anomicos.
Cannibal Girls im Netz: