Die neue Woche startet, welch Überraschung, mal wieder mit Lärm von neben an. Und wer die News aufmerksam verfolgt, der weiß, dass die Nachbarn nicht exzessiv morgens um acht mit Heavy Metal oder Noise Rock in den Tag starten. Wobei, vielleicht irre ich mich auch und es sind gar keine Sanierung- und Renovierungsarbeiten, sondern der neue Proberaum von Glitterschnitter. Dann sind aber Schlagzeug und Synthesizer auf jeden Fall zu leise!
Was vielleicht lautstärketechnisch mithalten könnte, mit der Bohrmaschinen-Kombo weiß ich auch nicht. Was letzten Freitag so released wurde und was für die kommende Woche ansteht ist alles, zumindest, dass was in meinem Email-Postfach angekommen ist, leiser und ich darf die Kopfhörerlautstärke komplett ausreizen um überhaupt reinhören zu können. Nun bekomme zum Dank in regelmäßigen Abständen den Hinweis, dass das empfohlene Geräuschbelastungslimit überschritten wurde. Geräuschbelastungslimit, wunderbares neues Wort gelernt. Macht sich auch gut, wenn man das Kindern gegenüber anwendet. Auf jeden Fall, um jetzt mal die Kurve zu kriegen, ist diese Warnmeldung etwas verwunderlich, weil die just erschienen Single von Kevin Devine – “How Can I Help You?“, die ichgerade höre, feinster, zarte Indie-Pop ist und nun eigentlich gar kein Limit überschreiten kann. Er selbst beschriebt sie folgender maßen “How Can I Help You? ist ein Song, zu dem die Mauerblümchen tanzen können: “Es ist Körpermusik fürs Gehirn. Ein leicht koffeinhaltiger Disco-Galopp, getanzt auf den letzten Metern, die eine Beziehung von ihrem Ende trennt.” Und das ist schon ziemlich passend. Das zehnte Studioalbum “Nothing’s Real, So Nothing’s Wrong” erscheint am 25.03.2022 über Triple Crown Records.
Richtig Meditativ wird’s dann mit dem Debüt von Adam Miller. Sein Album “Gateway” ist via Inner Magic erschienen und zu “Lost Guitar” & “Alien Summer” gibts ein schmuckes Video in dem sich die Generation M-TV wiederfindet.
So, bevor es dann doch zu ruhig hier wird, habe ich mir noch die Single “Wir gegen uns” von Casino Blackout feat. Marathonmann für euch aufgespart. Laut Pressemitteilung ein dystopischer Song, ich finde allerdings, dass es schon ziemlich nah an der Realität ist. Vielleicht ist das aber auch so nen Glas-halbvoll/halbleer-Sache, mein Kaffee ist auf jeden Fall ziemlich leer, dummerweise mein Kopfhörer-Akku auch. “Die Leute aus dem Internet” hatte ich aber schon gehört und will ich euch nicht vorenthalten. So heißt der neue, knapp 6 Minuten und …kurze Song von Mittekill. Das Album “Phantom Club” folgt im März und wir sind gespannt ob es genauso ins Hirn flowted, wie diese Singelauskopplung.
Und nun ist es ja schon nach 12Uhr. Gut dann könnt ihr auch über den Bandshop von SONDASCHULE Tickets kaufen. Entweder für den 29. und 30.April, da findet das “Unbesiegbar Club Special” im “Don’t Panic“Club in Essen statt. Oder für den 01. oder 08. Juni, da werden in der Lichtburg Oberhausen die zum Album gedrehte Mini-Serie gezeigt und abschließend gibts Livemusik. Das ganze passiert natürlich zum Album Release von “Unbesiegbar“.
Dieser Song von Petrol Girls braucht keine Kopfhörer, einfach die Boxen aufdrehen, denn was hier thematisiert wird muss auch öffentlich angesprochen und diskutiert werden und legalisiert werden. Warum gehst? Abtreibung! Und der Song heiß “Baby, I Had An Abortion“. Das ganze soll Abortion Without Borders zugute kommen. Ich finde eine gute, Sache. Die Aktion und der Song. Und meine Nachbarschaft Habich schon mal dran teilhaben lassen. Noch mehr feministische Power anderer Art gibts auf dem kürzlich erschienen Album “Brave New Woman” von Leslie Clio zu hören. Nen bisschen Selbstliebe zum Valentinstag und Musik! Scheiß auf Blumen!