Darling West zogen sich auf eine winzige Insel an der norwegischen Westküste zurück, um mit den Arbeiten an “Cosmos”, ihrem fünften Studioalbum, zu beginnen. Zum ersten Mal hat der Kern der Band – das Ehepaar Mari und Tor Egil Kreken – die Bandmitglieder Thomas Gallatin und Christer Slaaen in den Songwriting- und Produktionsprozess einbezogen. Als eine größere Einheit hat sich Darling West wirklich weiterentwickelt.
“Cosmos” wurde komplett von Darling West aufgenommen und produziert und ist bereits Ende März auf Jansen Records erschienen. Zu den Gastsängern auf dem Album gehören Matthew Logan Vasquez (Delta Spirit) und Jarle Bernhoft, während David Wallumrød, Lars Horntveth und Torjus Vierli an den Tasten brillieren. Schließlich steuert Rob Moose (Paul Simon, Bon Iver, Sufjan Stevens, Phoebe Bridgers) Streicher bei “Till Night Turns to Day” und “Old Man” bei. Zu Jarle Bernhoft kann ich sogar berichten, dass ich diesen Herrn mal als Special Guest im Vorprogramm von den altehrwürdigen Kaizers Orchestra gesehen habe. Damals fand ich ihn jedenfalls grandios. Wie es aber oft so ist, spielte er irgendwann musikalisch keine Rolle mehr für mich.
Während viele während der Pandemie versuchten sich irgendwie über Wasser zu halten, half Darling West dieser Umstand eher, da sie ihre “Family Sessions” auf YouTube hatten und sich eine wachsende Fangemeinde erarbeitet haben. Sie stellten eine Vielzahl von Freunden und Künstlern vor und hatten damit ein immer wiederkehrendes Konzept erschaffen.
Die Hörerschaft bekommt aber auch viel von dem, was wir von Darling West lieben gelernt haben: Mari Krekens wunderbare Stimme und Tor Egil Krekens unglaublich vielseitiges Spiel (Gitarre, Bass, Banjo, etc.). Die Summe dieser Teile ergibt ein Album mit Songs und Melodien, die einem auf unabsehbare Zeit im Gedächtnis bleiben werden.
Als erstes fällt mir “Light Ahead”, die letzte Singleauskopplung auf. Beschwingt und poppig kommt das Lied daher. Doch der Song hat eine klare Botschaft. In ihm geht es darum, auf bessere Zeiten zu hoffen und sich danach zu sehnen, aus unserer Vergangenheit zu lernen und zusammenzuhalten. Wer sich gerne in die wohlige Wärme eines Songs einkuschelt um genau diesen zu spüren ist bei “Old Man” richtig. Zärtlich, idyllisch und glaubhaft fesselt einen hier die Stimme von Mari. Ganz anders erscheint dabei die Nummer “Oh Love”. Der Song erinnert an Lieder der irischen Band The Corrs, die Ende der 90er / Anfang der 2000er ihre Hochzeit feierten. Das Zusammenspiel aus leichten Harmonien und Gitarrenklängen bildet bei “Oh Love” eine perfekte Melodie. “Wild Dreams” spiegelt eine gewisse Tiefe wider. Auch hier ist die Aussage deutlich: “Let it go, let it fly, Let the wild dreams die for the love of you and I”. Getreu dem Lebensmotto „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“. Wobei es in diesem Falle die Liebe ist!
Darling West ist mit “Cosmos” ein wunderbares folkiges Country-Pop – Album gelungen, von denen ich mir gerne noch mehr anhören möchte und mich ebenso auf neues Material freuen werde!
Zu erwerben ist das Album u.a. bei JPC. Oder auch bei eurem Plattenladen des Vertrauens!
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!