Im Interview ohne aufgehübschte Dialoge: Susi & Laura von WHAT – With Highheels AgainsT
Inhalt:
Wie ist eigentlich dieses Bernau, neben Berlin. Wie lebt es sich im Schatten bekannter Bands und Großstädte. Wie hält man eine Gitarre. Was ist das Nagelstudio. Wozu sind High Heels gut. Wie gründeten sich WHAT. Inklusion, Feminismus und politisches Engagement in Brandenburg. Zu schön, zu schlau, zu dünn, zu Punk? Viel Herzschmalz und natürlich Hits, Hits, Hits! Zwei Alben von WHAT (Communication Breakdown, 2018 + Abgeschminkt, 2021) wurden dabei auf dem Grill, nee Quatsch, Teller gedreht. Terasseninterview in Shorts & Mini bei ungefähr +32°C mit eiskalten Drinks. Gut konservierte Sommerlaune im Schneeanzug, veröffentlicht kurz vor Weihnachten bei ungefähr -32°C mit heißen Drinks.
Hi Ihr beiden, ihr seid ja hauptsächlich in Bernau aktiv. Ihr seid beide aus Bernau bei Berlin, so wie ich es mitbekommen habe.
Susi: Ja, wir leben und proben da, die anderen beiden Band-Mitglieder kommen auch aus Bernau.
Laura: Bernau ist unser Zentrum.
Ihr seid also waschechte Bernauerinnen.
S: Ja, wir werden da wahrscheinlich auch irgendwann verbuddelt werden, wir kommen da nicht mehr weg. Der Zug ist abgefahren, aber es ist ganz schön da. Wir sind da ja groß geworden, zur Schule gegangen und alles.
L: Ich bin in Berlin geboren, mein Papa in Bernau. Als ich in der zweiten Klasse war, sind wir in das Elternhaus von Papa zurückgezogen. Seitdem bin ich in Bernau und möchte auch nicht mehr weg. Im Studium hatte ich einmal drei Jahre, wo ich in Berlin leben musste…
A & S: (lachen) Mit der Betonung auf musste!
L: …und festgestellt habe, das ist überhaupt nicht meins. Sobald dann kam: “Ihr müsst jetzt eigentlich nicht mehr anwesend sein wegen der Vorlesungen, sondern nur noch zur Prüfung”, habe ich gesagt, „gut, ich such mir was in Bernau!“
Es ist zwar nah an Berlin dran, aber es sind ja trotzdem zwei verschiedene Welten, oder?
L: Ja, es ist schöner bei uns! Nicht ganz so anonym vor allen Dingen.
Wie viel EinwohnerInnen hat Bernau?
S: So 45.000 jetzt mittlerweile? Der Zuzug ist grad extrem. Und es kommen immer noch mehr dazu.
Wenn man in Berlin ist, bekommt man das manchmal gar nicht so mit, aber es ist ja auch wirklich schön bei euch. Es gibt ja auch bekannte Bands, neben euch, in Bernau.
L: Welche?
Die bekannteste ist bestimmt OXO 86, würde ich mal sagen, oder?
L: Sagt mir gaaaar nix.
S: Ich glaub, die haben wir doch mal eingeladen. Wir sagen immer die Drittbeste Band Bernaus. 😊
Dafür, dass ihr die gar nicht kennt, stehen die auch auf eurer Platte, habt ihr gar nicht gemerkt, wa?
L: Wir können die ganz gut leiden.
S: Meistens. Maik-Jason hat uns im Nagelstudio aufgenommen.
Das mit dem Nagelstudio müsst ihr jetzt noch mal genauer erklären.
L: Wir haben in unserem Schlafzimmer aufgenommen. Das haben wir dann liebevoll das Nagelstudio genannt.
S: Da standen wir dann zwischen Bett und Kommode und haben das eingespielt.
L: Auf der Bettkante haben wir gesessen und die Instrumente eingespielt.
Das war jetzt beim ersten Album oder beim zweiten?
L: Beim Zweiten.
S: Beim Ersten waren wir in der MS Heiterkeit in Berlin Treptow. Ein Kumpel, der auch Musik macht, hat da ein Tonstudio auf einem Schiff. Da sind zwei Hausboote, die Frohsinn und Heiterkeit heißen und da haben wir das erste Album aufgenommen. Unten im Schiffsrumpf.
Für alle interessierten an Home Recording, mit was für einem Equipment habt ihr das gemacht?
S: Auf dem Schiff haben wir unsere Instrumente mitgebracht, da ist ein richtiges ausgebautes Studio.
L: Und im Nagelstudio haben wir einen Kemper-Amp für sämtliche Sounds. Da steckst du dann dein Instrument dran, egal welches. Wir haben da vornehmlich unsere Gitarren und Bass-Gitarren rangesteckt und dort den Sound dann gleich digital eingespeist.
S: Nur das Schlagzeug wurde im Oxo- Proberaum abgenommen.
Aber sonst wollt ihr schon euer eigenes Ding machen, oder?
L: Ja, ohne Oxo.
Nervt euch das, wenn ich euch so Frage und da gleich drauf zu sprechen komme?
L: Nö, es ist einfach die bekannteste Band aus Bernau.
S: Dadurch, dass das ja alles Freunde und Familie und wirklich nette Leute sind, mit denen wir auch so gerne Zeit verbringen..
L: … gönnen wir das denen, dass sie auch in unseren Interviews einen Slot kriegen.
Wie seid ihr ans Musikmachen gekommen?
S: Laura, Dezi und Michelle haben vorher schon in Bands gespielt, gesungen und Mucke gemacht, aber es war teilweise eine ganz andere Musikrichtung.
L: Also, das war eine Jazzband. Da habe ich gesungen und Dezi hat Bass gespielt. Das war stellenweise so, wie bei „Fleisch ist mein Gemüse“. Du wirst halt gebucht, bist dann in irgendeiner Szenerie drinnen, wo du auch vorher nicht weißt, was jetzt kommt.
Auf Neujahresempfängen haben wir dann gespielt, auch auf Hochzeiten und Jugendweihen. Sowas haben wir da alles gemacht. Ja und ich hatte dann schon so ein bisschen meinen Fleisch-ist-mein-Gemüse-Moment: Eigentlich ist man nie so richtig dabei, beziehungsweise nicht richtig drinne, auch wenn man dabei ist. Wie eine Requisite quasi.
S: Dezi hat auch vorher schon Punkrock gemacht. Wir haben sehr viele Bernauer Bands. Die haben krasse Namen und jeweils nur ein Lied gehabt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie die alle hießen.
Fällt dir spontan noch eine ein?
L: Die Spielverderber, da hat ja Dezi schon gespielt.
S: Mike Webster gibt es noch. Da gab’s ja einige und das waren meistens immer nur die Jungs, die da in verschiedenen Konstellationen mit einem geilen Namen kamen.
L: Mona Reloaded gibt’s ja auch noch.
S: Im Jugendzentrum Dosto in Bernau saß ich immer und hab dort mit zehn Jahren Gitarre gelernt. Und da war ich eben immer zwischen den ganzen Punks und Alt-Hippies. Dann habe ich eine E-Gitarre gekriegt. Das war so richtig mit Musikschule, aber ich wollte ja auch Gitarre lernen. Dann mit 14 hat es geheißen, du übst ja gar nicht richtig (weil ich immer beim Pony war) und dann hat dieser Musiklehrer gesagt: „Was willst du denn jetzt, reiten oder Gitarre spielen?“ Dann bin ich natürlich nach Hause und habe gesagt: „Mama, der hat gesagt ich bin untalentiert…“ und bin reiten gegangen.
Die Gitarre ist erst mal zu einem Kumpel gewandert. Dann war ich irgendwann mit Laura auf vielen Konzerten, da haben wir festgestellt, dass Eintritt bezahlen für die vielen Bands ja gar nicht so geil ist, wie besoffen zwei Akkorde zu spielen. Das können wir eigentlich auch. Und dann fiel uns ein, dass wir doch noch irgendwo eine Gitarre haben.
Wie alt wart ihr da?
S: Anfang Mitte 20… Das war so 2011. Dann haben wir beschlossen, wir versuchen es auch mal und haben dann die Vollprofis aus schon bestehenden Bands mit eingekauft. Michelle hat zu der Zeit noch bei Bandylegs getrommelt.
L: Das ist so eine Ska-Band, Rock Steady und Ska.
Ich kann mir auch immer die ganzen Namen nicht merken, war auch auf so unzähligen kleinen Konzerten, und weiß gar nicht, bei wem alles. Das waren wahrscheinlich auch alles so kleine Bands, die gerade mal einen Song hatten. So nach dem Motto: „Wer spielt heute? Ach, ist doch egal! Wird schon gut.“
S: Ja, heute mal der, dann der und dann der.
Auf jeden Fall mit kleinen selfmade DIY DINA4 Plakaten.
L: So in schwarz-weiß und selbstgemalt. Ja, die hatten wir auch. Und dann haben wir uns im Proberaum getroffen!
S: Erst mal bei dir im Wohnzimmer.
L: Ja, stimmt, mit Roman noch. Da haben wir noch Gitarrenschule gemacht. So: “Wie geht das mit den Akkorden?” Und er immer so: “Powerchords! Du steckst halt die oberen Seiten…”
Welcher Roman?
S: Ach so, Roman, der ist auch so ein Allrounder der auch bei Bernauer Bands gespielt hat oder spielt: Sowieso und Nobel-Popel, TSG, die Pyjamas.
L: Die Reisen auch rum. Also, die sind ganz deutschlandweit bekannt.
S: Roman ist da auf jeden Fall lange schon Berufsmusiker gewesen und dann ist er auch Musiklehrer an einer Schule.
L: Er hat auch Musik studiert.
Das war also euer Coach.
S: Genau. Und dann hat er grundsätzlich noch mal gezeigt, wie man diese Gitarre hält.
L: Und er war ganz stolz auf uns!
S: Dann waren wir soweit, dass wir gesagt haben: “So, jetzt können wir zwei Akkorde“ und dann haben wir die anderen noch so ein bisschen belöffelt.
L: Wir haben uns gesagt: “Jetzt machen wir Mädchen-Punk!” Wir sind auf jeden Fall nicht sehr weit gekommen mit der Idee, weil wir einfach keine Bassistin gefunden haben. Bis wir den Bassisten genommen haben: Dezi ist super, der wusste auch schon wie man den Bass hält, weil er ja vorher schon bei Spielverderber gespielt hat und in dieser Hochzeits-Combo.
S: Dann hatten wir noch nen Proberaum, den wir nutzen konnten.
Und nun gibt es euch schon Seit 2011.
L: Also seit 2011 mit: „Wir gucken noch mal, wie Roman diese Gitarre hält.“ Da haben wir dann erst mal The Distillers gecovert, weil man fängt ja klein an. Ha ha
Das war also das erste Stück, cool. Das kannst du bestimmt richtig geil singen. Laura, ich finde deine Stimme so gut! Die ist so schön rotzig.
L: Ja, man hört das vielleicht auch immer so ein bisschen raus bei mir, welche Musik ich gerne höre.
Ich muss da auf jeden Fall auch immer ein bisschen an Patti Pattex denken.
L: Cut My Skin auf jeden Fall. Definitiv!
S: Wir haben auf jeden Fall erstmal Lieblingslieder gespielt. Jetzt gar nicht mal unbedingt nur: “So, das ist jetzt die Richtung, wo wir hin wollen.” Ich wollte mich mit den anderen im Proberaum treffen und wollte Bier trinken. Und dann kam erst irgendwann, dass wir da irgendwo auftreten können. Und ich dachte erstmal: „Nee! Nee, nee, nee – niemand will auftreten.“
L: Ja, wir wollen hier nur abhängen, trinken und bisschen Lieder spielen… und dann haben wir ziemlich viel gecovert. Johnny Cash und Tainted Love hatten wir gecovert.
S: Nur Hits, Lieblingslieder oder was leicht zu spielen war.
Wann habt ihr das erste Mal selbst was geschrieben?
L: Das ist eine gute Frage, ja.
S: Sieben Bier war das Erste, das hat Dezi geschrieben.
Das ist aber nicht drauf.
L: Nein, das durften wir nicht aufnehmen. Wir durften es auch nicht auf vielen Konzerten spielen. Das haben wir nur ganz selten gespielt.
Aber im Interview, darf’s erwähnt werden?
L: Ja, es darf erwähnt werden. Danach hatten wir ziemlich bald “Don’t Call Me”, das habe ich mal geschrieben, als wir noch mit der JazzBand geprobt haben. Das ist auf jeden Fall eines der ersten so.
Ja, auf dem Album “Communication Breakdown”, das ist ganz cool. Das ist ja auch ziemlich feministisch. Ein One Night Stand, den ihr eigentlich besingt, und keinen Bock drauf, dass da noch mehr draus wird. hehe
Gab so Phasen! Also eine Auffassung, die vielleicht nicht immer so gesund war, aber wo man hinterher weiß, dass das vielleicht nicht so geil ist.
Aber das ist ja trotzdem schon ziemlich selbstbewusst. Das ist ja ziemlich weit weg von dem, was man Mädchen früher vielleicht geraten hätte und teilweise heutzutage auch immer noch rät. So nach dem Motto: „Don’t Kiss on the first Date.“
L: Ich so: „All in!“
Es gibt natürlich auch noch den Song „I’m addicted“ auf dem selben Album, das ist ja so ein bisschen Herzschmerz, unerfüllte Liebe und so. Habe ich hier als Thema schon in zwei Songs gefunden.
S: Herz-Schmalz!
Das sind auf jeden Fall so krasse Gefühle, die hatte ich auch schon gehabt und konnte mich gut darin wiederfinden. Man weiß, dass diese eine Liebe ungesund ist und will damit aufhören, aber es geht nicht. Das ist eben mit allen Süchten so.
L: Sowas ist natürlich auch das nährhafteste, wenn man Lieder schreiben will. Man schreibt ja nicht „alles ist so schön“.
Doch, manche machen das! Aber das wollen wir nicht hören. Ha ha
L: (singt) … alles ist so gut, ich liebe dich… hahaha
Jedenfalls werden die so ein bisschen ausdrucksstärker, die Lieder, wenn es mal so ein bisschen weh tat.
Ja, das ist auf jeden Fall ganz cool. Dann habt ihr hier Texte integriert von anderen Künstler*innen. Hier habt ihr zum Beispiel in “Wann stirbt Mia wieder” auf der “Communication Breakdown”-LP die Passage von Mia: „Ein Schluck vom schwarzen Kaffee macht mich wieder wach, dein roter Mund berührt mich sacht. In diesem Augenblick, es klickt.”
S: Das ist halt diese Deutschtümelei, so haben sie es geschafft, mit dieser Liedzeile da irgendwo reinzurutschen. Weil wir das eben auch so merkwürdig eklig fanden, dieses “jetzt können wir ja alle wieder stolz sein”. Deswegen haben sie es da rein geschafft, nicht weil wir sie so gut finden.
L: Das heißt eben, dass wir das nicht so cool finden, dass wir da nicht mitgehen.
Dann war da noch ein Lied-Text “Frontex”, in dem habe ich von Findus „Dora und Peter“ gefunden. “Irgendwann holen sie dich ab…”
S: Geklaut!
Ihr schreibt es ja auch rein, von wem ihr das habt. Das ist ja dann nicht ganz geklaut, sondern eine Hommage.
S: Das war einfach eine richtig gute Zeile, wo wir dachten, die muss man gar nicht ändern. Und dann reicht das schon als Quelle aus, dann kann man das feiern, dass die das schon so gut formuliert haben.
Dann habe ich mich noch in einer Zeile an “Creep” von “Radiohead” erinnert gefühlt. Das war in “Who am I” auf dem “Abgeschminkt”-Album, wo ihr singt: “..feel like a weirdo and a creep.” Das passt auch wieder ganz gut zu diesem Song, das ist ja auch wieder so ein bisschen ähnlich.
L: ja, da sind so ein paar Sachen. Wo ich dachte, hey, ja geil und dann hatte ich eine Intuition dazu, beziehungsweise nehme es anders auf und baue dann das neue Lied um diese eine Zeile drumrum.
Das hat dich also total inspiriert.
L: So sind ganz viele Lieder am Anfang entstanden, muss man jetzt ganz ehrlich sagen. Weil uns das auch nicht so leicht fiel und deswegen sind die ersten Lieder auch immer auf Englisch. Auf Deutsch wollte ich diesen Schlager-Touch vermeiden. Also, wenn man jetzt gerade anfängt, dann soll sich das ja auch immer Reimen und dann ist es ganz schnell durch so ein Metrum in so einem schlagerartigen Bereich.
S: Dann Verstehens ja auch immer alle gleich, Hilfe! Hilfe! Aber mittlerweile ist es auch so, dass wir jetzt schon mehr deutsche Lieder haben, wo vielleicht nur noch der Refrain auf Englisch ist.
Und wer schreibt bei euch die Texte? Hier steht ja drunter WHAT.
S: Wir schreiben alle. Michelle hat das Layout gemacht für beide Platten.
Macht sie da was beruflich in diese Richtung?
L: Ja, sie macht Medien Design und ist Grafikerin.
Mir ist es immer wichtig, die Künstler*innen zu erwähnen, die Coverart, das Layout oder die Fotos gemacht haben. Hier bei euch steht Frau Juse für die Fotos.
S: Das ist unsere Lieblingsmercherin, die macht immer die Fotos für uns. Sie ist eine Freundin und macht das alles zu Hause. Die Fotos auf diesem Cover sind zu Hause entstanden, bei “Communication Breakdown” ist es die Stadt Bernau im Hintergrund, die man nicht mehr erkennt.
Zu den Namen von Album und Band, also Abgeschminkt und WHAT – With Highheels AgainsT, das sind ja auf jeden Fall alles Klischees, die an Weiblichkeit erinnern können. Aber ihr seid ja eben gar nicht so plakativ und klischeehaft, jedoch schon relativ feministisch. Da fand ich jetzt eine Parallele zu Carambolage, deren Stil hat man früher als Lipstick Feminism bezeichnet. Da taucht dieser Begriff zumindest, soweit ich weiß, das erste Mal auf. Ich hab mich da auf jeden Fall gefragt, wie seht ihr euch selbst zum Feminismus stehen?
L: Ich weiß nicht, ob man das jetzt so stempelmäßig aufdrücken muss, wir sind schon alle inklusive Dezi sehr selbstbewusste Menschen. Also nicht nur Frauen, sondern auch Männer und auch sehr darauf bedacht, dass jedeR sich soweit ausleben kann, wie man’s braucht und dass man den anderen auch Raum gibt. Dass man es aber auch sagt, wie in den Texten, wenn man etwas nicht geil findet und damit nicht konform geht.
S: Oder auch Sachen einfordert. Ob es nun Rechte sind oder Möglichkeiten. Klar, in unserem Mikrokosmos spielt das natürlich auch eine Rolle, die Rechte der Frauen.
L: Weil wir nun mal auch Mädels sind und wie gesagt, wir sind selbstbewusst und wir sind darauf bedacht, unseren Lebensweg zu leben.
S: Wir stoßen ja auch auf genau solche Sachen, wie es nun mal auf unseren Konzerten ist. Wo uns Männer erklären wollen, wie man eine Batterie besser einlegt. Also, das erleben wir alles. Dann können wir das so ein ordnen, wie wir das tun. Das passiert uns alles, das kriegen wir mit und da sind wir auch leider nicht frei von.
Ich finde, zu Hause ist es deutlich entspannter, als wenn man raus fährt. Damit meine ich jetzt die Bernauer Szene. Da gibt es bestimmt auch Punkte, die anderen Leuten vielleicht noch mal mehr auffallen würden, aber wir fahren damit soweit ganz gut, weil ich finde, da sind die Leute schon relativ aufmerksam, was das alles angeht. Sonst wären sie vielleicht auch nicht Teil unseres Freundeskreises. Da gibt es sicherlich auch so blinde Flecken. Aber wenn man ebenso plakativ sagt, wie Abgeschminkt, nur weil ich jetzt Feministin bin, darf ich jetzt das und das nicht mehr? Bin ich jetzt als Mädchen einsortiert? Und dann denke ich so: nee. Das macht mir doch trotzdem Spaß und dann kann ich kann ich das auch machen.
Das ist genau dieser Lipstick Feminism. Trotzdem fällt es mir schwer, mir euch mit High Heels vorzustellen.
S: Ganz am Anfang dachten wir noch, wir kriegen es vielleicht irgendwann hin.
L: Aber nein!
S: Und dann hatten wir tatsächlich bei unseren ersten Auftritten Schwarze Chucks. Da haben wir dann mit Siebdruckfarbe so Hackenschuhe auf die Chucks gemalt. Dezi hat diese Schuhe auch immer noch und sieht besonders schön aus, wenn er mit diesen Hackenschuhen loslegt. Aber ich glaube ich würde da auch schon motorisch an meine Grenzen kommen. Ich bewege mich jetzt auch nicht viel auf der Bühne, aber ich möchte schon sicher stehen.
Es ist also mehr die Handwaffe?
S: Ja, tatsächlich. Also mit diesen High Heels Against… The Wall oder whatever. Den kann man eben schmeißen oder was auch immer. Man könnte ihn auf jeden Fall erst mal nehmen.
Die Frage ist also, was kann man damit noch machen, zweckentfremdet.
L: Umwidmen würde man im medizinischen Bereich sagen. Off label use.
S: Upcycling!
Sonst seid ihr ja auch politisch und positioniert euch ganz klar. In dem Song “Bunte Finger” auf dem “Abgeschminkt” Album ist zum Beispiel auch so eine Stelle: “Unsere bunten Finger durchziehen unsere Stadt, weil das braune Pack zum Aufstand aufgerufen hat.” Das ist jetzt von 2020/2021, relativ neu. Beruht das dann auf jüngsten Erfahrungen?
L: Erfahrungen allgemein. Die sind schon ein bisschen älter so. Wir hatten dann auch Lieder, die sollten schon auf der ersten Platte drauf sein, aber waren da noch nicht schön. Da war klar, die wollen wir noch ein bisschen anders machen.
S: Und dann sind sie eben, obwohl sie schon geschrieben waren, erst noch weiter gewachsen, bevor sie dann auf die zweite Platte mit drauf genommen wurden. Diese ganzen Sachen, wo wir zum Beispiel nach Dresden gefahren sind oder Neuruppin. Wo wir im Bus schon eingekesselt in irgendwelchen Seitenstraßen hingen. Und dann hat die Demo-Leitung quasi gesagt, du bist der blaue Finger oder der rote Finger und dann ging einer mit der Fahne vorne weg. Dann haben wir uns in bunte Züge oder eben Finger aufgeteilt und versucht, als erster an dieser Stelle zu sein, die strategisch wichtig ist, um den Aufstand der Rechten nicht durchzulassen.
Dann ging es darum, mit jedem Finger, egal ob jetzt der rote, grüne, gelbe, möglichst schnell vor Ort zu sein.
Wir waren eingeteilt und jeder hatte noch seine Bezugsgruppe, sodass wir dann eben doch immer irgendwie durchgekommen sind. Wir haben probiert, vor den Polizisten dort zu sein, die die Rechten flankierten.
S: Da waren wir auch ziemlich gut vernetzt mit anderen Brandenburger Städten. Ich weiß auch gar nicht, ob es damals noch die NPD war. Nein, der märkische Heimatschutz wollte immerzu marschieren. Da war es dann in Straussberg, in Neuruppin etc. und da ist man dann auch wirklich überall rumgefahren.
Diese Demos in den kleinen Städten.
War das zu der Zeit der Montags Demos?
S: Nee, das war deutlich vorher. Und das Traurige ist ja, und dass es bei dem Song Frontex ähnlich, das Lied ist schon relativ alt, aber es hat nichts an Aktualität verloren. Das ist so zum schreien!
Deswegen dachte ich, das ist vielleicht ganz aktuell gewesen.
S: Beide Lieder waren so eine der ersten, die wir hatten. Solange es immer noch aktuell ist, werden wir sie auch singen und spielen.
Mein Lieblingslied ist auf der Abgeschminkt-Platte das „Zu schön, zu schlau, zu Punk“. Endlich sagt mal jemand „sie isst so wenig“ als Kritik an der Kritik, die von außen an eine Person herangetragen wird. Das habe ich auch schon oft gehört neben: „Du bist zu dünn“. Dieser erhobene Body Shaming Zeigefinger, diese Vorwurfshaltung, diese Fake-Besorgtheit dahinter. Gleichzeitig höre ich dann wieder von anderen Leuten „Schön, dass du so dünn bist!“. Ich frage mich dann jedes Mal, warum? Und ob das jetzt sein muss, meinen Körper überhaupt zu kommentieren und zu vergleichen. Weil, das bringt mir rein gar nichts so ein Kommentar. Weder der eine noch der andere. Ich habe nicht mal eine Waage im Haus und bin niemandem irgendetwas schuldig, ich werde weder hungern noch essen für andere. Die Intention hinter so einer Bemerkung ist jedenfalls schon mal nicht nett gemeint. Und das finde ich so cool an eurem Song, diese Message dahinter, die sagt, dass man es sowieso niemandem recht machen kann und sollte.
S: Es kommt immer jemand, der es irgendwie bemerkt oder bewertet.
Bewertet vor allen Dingen. Da gibt es doch auch diesen Song von Kettcar „Einer“, der dieses Thema behandelt.
L: Auf der linken Spur zu langsam, auf der rechten Spur zu schnell…
S: Bei Kettcar bin ich eher unbewandert. Ich habe das bestimmt schon mal gehört, aber damit hat das nichts zu tun. Es ist eher so, ich liebe meinen Freundeskreis sehr, aber da wird sich auch immer über andere unterhalten, wo ich dann auch irgendwann dachte „oh Leute“. Und nichts gegen guten Dorf-Gossip. Aber gerade das mit diesem “zu Punk”: Es ist ja in dieser Szene, wo alle vermeintlich das tun können, was sie wollen, solange es keinen anderen stört… Aber nee! Der hat den falschen Button, weil den trägt man nicht mehr und was weiß ich!”
Ja, da hab ich auch irgendwann keinen Bock mehr drauf gehabt! Irgendwann bin ich dann extra mit einem weißen Flauschwollpullover losgegangen und dachte, ich kann es manchen Leuten eh nicht recht machen, also mache ich es ihnen auch nicht recht! Unpunk – Das ist mir so sch***egal jetzt.
S: Wäre er schwarz gewesen, wäre er zu flauschig gewesen!
“Die Hauspolizei” auf “Abgeschminkt” ist auch noch so ein Song, den ich wirklich gut finde. Das ist oldschool Schrammel-Punk. Es macht auf jeden Fall natürlich insgesamt alles Spaß zu hören, aber wollt ihr zu diesem Song noch etwas sagen?
S: Ich hoffe immer noch, dass wir mal so einen richtigen Punk Rock Song mit nur drei Akkorden machen. Aber dann kommt immer irgend jemand mit einem vierten Akkord um die Ecke.
Laura, deine Stimme ist auch einfach total gut. Dieses kratzige! Hast du das lange geübt oder sofort hingekriegt?
L: Nein, das habe ich sofort hingekriegt.
S: Ich glaube, Laura war ganz froh, dass sie nach dieser wunderbaren Jugendweihe Zeit endlich mal schreien konnte und so singen konnte, wie sie auf Konzerten im Publikum gesungen hat. Sie kann einen aber auch sehr schön in den Schlaf singen. Ganz liebevoll und weich.
L: Ich war aber auch froh, dass ich endlich auch mal anders singen durfte. Meine Stimme ist dabei gewachsen. Es war jetzt von Anfang an noch nicht so ganz so. Und man traut sich dann auch mehr, wenn man es einfach macht, es dann auch genießt, dass man das einfach so raushauen kann. Ich muss nicht aufpassen, dass es zu laut ist, sondern so >BAM<! Dann macht man da noch einen Jichser mit rein. Letztendlich war es aber schon am Anfang so, weil ich eben viel Übung vom Mitgrölen im Publikum hatte auf Konzerten.
Und bei der Fleisch ist mein Gemüse, Band…
L: Harmonie Safari, hieß die.
S: Die haben sogar auf meinem Abi Abschlussball gespielt. Habe ich letztes Mal rausgefunden. Aber ich war gar nicht da, weil ich die Leute alle doof fand.
L: Da hatte ich tatsächlich hochhackige Schuhe und ein Petticoat an! Da war ich Sängerin und habe ganz lieblich Jazz-Gesang gemacht.
Also, das kannst du auch!
L: Ich habe dann aber Punk für mich entdeckt, weil ich eben dachte, dass ich nach dem Konzert noch etwas machen möchte, was mich abholt, sodass ich danach dableiben kann. So dieses: „Cool, danach spielen noch die und die, das gucken wir uns noch an, dann gehen wir noch zur Disco und dann trinken wir noch mit denen, die da sind, weil die alle cool sind“…
Ja, das ist ja auch der Unterschied zu Großveranstaltungen. Es ist einfach möglich, hinterher zum Beispiel auch noch mit der Band zu quatschen, die sind alle nicht so unnahbar und abgehoben. Die Leute, das Publikum, das ist einfach alles viel schöner und persönlicher.
L: Das hatten wir bis jetzt eigentlich immer. Meistens, wo wir spielen konnten, war es auch hinterher immer ganz schön.
Wir haben ja diese Interviewreihe beim Vinylkeks, die sich MusInclusion nennt. Dazu will ich zum Abschluss immer noch zum Thema Barrierefreiheit auf Konzerten und Locations kommen und was ihr dazu so denkt. Oder ganz allgemein, wenn ihr irgendetwas zum Thema Inklusion loswerden wollt, könnt ihr das jetzt tun.
S: Also, das erste, was mir dazu einfällt, ist, dass unser Proberaum komplett rollstuhlgerecht ist. Wir sind in so einem Jugend-Club in Bernau. Und das ist nicht mehr das von Mona Reloaded viel besungene Gurkenwasser. Wir haben einen super Proberaum, es ist alles eben. Jetzt könnte man mit dem Rollstuhl perfekt durchfahren. Da haben wir einfach Glück. Ansonsten ist ja noch das Dosto barrierefrei, wenn da Konzert ist.
L: Die Stadthalle auch.
Und das ist euch auch irgendwie wichtig?
L: Ja, klar ist uns das wichtig! Es sollen ja alle den Spaß daran haben, wenn Sie wollen. Wenn sie dabei sein wollen, sollen sie auch die Möglichkeit haben, dabei zu sein. Und deswegen ist es schon wichtig. Aber ob das überhaupt baulich immer so möglich ist, ist dann die Frage.
S: Das finde ich auch ganz schön bei uns in Bernau, bei dem BNO (Beer Now Open Festival), da haben sie sich von dem Großkonzern Lobetal sponsern lassen. Die bezahlen zum Beispiel komplett diese Shuttle Busse, die auch eine Rollstuhlrampe haben und es ist alles komplett ebenerdig, da es auf dem Kreisverkehrswacht Gelände ist. Das ist zum Großteil asphaltiert. Du würdest eben auch mit einem Rolli, selbst bei schlechtem Wetter, dort fahren können. Das betrifft auch die Toiletten, denn dort haben sie nicht nur Standard Dixies, sondern das ist alles barrierefrei über Rampe erreichbar. Das schreiben sie sich auch auf die Fahne, dass sie es für alle zugänglich machen wollen.
Seid ihr auch so ein bisschen involviert in das BNO?
S: Das machen halt Freunde von uns und ich verteil noch drei Flyer, ich bin aber nicht in der Orga Gruppe drin. Aber ich finde das ganz schön. In Bernau hat man entweder was Ordentliches gelernt oder ist Sozial-Fuzzi und dadurch sind da alle auch recht sensibel.
L: Im Astra ist es mir auf jeden Fall auch schon aufgefallen, dass die dort einen Spot für Rollstuhlfahrer:innen haben im Konzertraum.
S: Aber gerade, wenn du so kleine Kellerclubs hast, dann wird es eben doch schwierig.
L: Wie ist denn das in der neuen KVU?
War da nicht am Anfang irgendwas, so 2-3 Stufen?
S: Genau, am Ende scheitert es nämlich an so Kleinigkeiten! Und die alte KVU, da brauchen wir nicht drüber reden. Ich habe sie geliebt, aber keine Chance, wenn du da durch Treppenstufen behindert und vom Besuch abgehalten wirst.
Was ich mir halt auch wünschen würde, wäre, wenn auch Leute, die augenscheinlich gehandicaped sind, mehr auf Bühnen sichtbar sind. Das eine ist ja, dass du als Konsument dort hingehen kannst und das andere ist ja, dass du beim Punkrock eher genommen wirst, wenn du ein hübsches Gesicht hast und dazu singen kannst, als wenn du eine Körperbehinderung hast. Dann kannst du so schön singen, wie du willst, dann werden erstmal drei Steine in den Weg gelegt.
L: Beziehungsweise hören sie vielleicht die Stimme nicht, weil sie sich zu sehr an den Äußerlichkeiten aufhalten… Zu schön, zu schlau, zu Punk.
S: Da gibt’s ja auch genug Bands, wo man denkt, sind die jetzt nur gepusht, weil die so schön sind?
Dieses Thema hat zu wenig Platz. Da muss ich zugeben, das war bei mir früher leider auch so. Ich habe mich zwar immer für offen gehalten und hatte auch nie Berührungsängste, aber irgendwie habe ich doch zu wenig hingeguckt. Überhaupt in der Szene dachte ich generell, wir sind alle für Gleichberechtigung und Feminismus ist überhaupt kein Problem. Und dann merkt man, wo sind denn die ganzen Bands mit FLINTA? Wo sind denn die Leute mit Behinderung? Wo sind denn POC? In dem Punk as F*ck Buch sind ja zum Glück schon so einige, wie zum Beispiel Lisa von Sit’n’Skate (Hier im Interview mit Vinylkeks MusInclusion).
S: Ja, man nimmt das dann immer alles so als gegeben hin, bis man das dann irgendwann mal so hinterfragt. Und dann stellt man fest: Nee, das ist ja gar nicht so. Das kommt dann eben auch erst mit der Zeit und nicht, wenn du da mit 17 stehst. Wenn du dir so denkst, es ist alles so cool und Bier gibt’s auch. Da denkst du ja noch nicht über die drei Stufen am Eingang nach, wenn du nicht schon selber betroffen bist oder eine Freundin hast.
Es sind ja nicht nur die drei Stufen. Es ist ja letztendlich auch Gebärdendolmetschung…
S: Und Leitstreifen. Dann hast du wieder die, die familiär und beruflich vorbelastet sind und dafür ein Auge haben. Oder du kommst halt erst recht spät drauf. Wenn ich jetzt an die ganze BNO-Geschichte denke, dann saßen da auch Leute, die gefragt haben: „Wie, warum denn?“ Dann erklärte es jemand, der dazu schon Kontakt hatte und dann hieß es: „Ach so, ja!“ Also, das ist dann ja auch nicht unbedingt Bösartigkeit, sondern ganz viel Unwissen, weil sie damit noch nie Kontakt hatten.
Oder weil es halt bisher noch nie kommuniziert wurde. Deshalb ist es wichtig, dass es jetzt kommuniziert wird.
L: Ja, ich glaube, das fängt ja jetzt auch echt gut an, dass einem die Augen geöffnet werden für solche Themen. Dinge, über die man sich sonst ja keine Gedanken gemacht hat, weil es einen ja nicht betroffen hat. Und wenn einen jemand gefragt hätte, dann hätte man natürlich gesagt, ja sicher, ja logisch. Aber wenn man da vorher noch nie drüber nachgedacht hat…
..oder man einfach keine Leute gesehen hat, weil die ja nicht so einfach kommen konnten. Dann denkt man vielleicht, die gibt es gar nicht.
Wenn ihr da mit eurem Band-Kollegen mit der Jazz-Kapelle unterwegs wart, der den Sauerstofftank brauchte, dann ist das ja auch eindeutig eine Behinderung. Wie war das dann für euch? Wie seid ihr damit umgegangen?
L: Naja, das war halt mit Zeitmanagement. Anreise und Abreise. Und dann hat es auch sein können, dass man von vorne rein kommunizieren musste, dass man eben nicht schon vom Nachmittags-Kaffee und dann noch zum Abendbrot und dann vielleicht noch zur Nacht dableiben kann. Dann bleibt es halt beim Kaffee und beim Abendbrot. Dann ist man da die 5 Stunden, dann hat man noch 1 Stunde An- und Abreise, einen kleinen Puffer und dann fährt man halt nach Hause. Dann muss im Auto auch noch Platz sein, um das Ding da reinzustellen. Die Orga ist dann halt aufwändiger. Aber es hat gut geklappt. Er war eben auch ein guter Musiker.
Und wie haben die Veranstalter*innen so darauf reagiert oder das Publikum?
L: Wir haben ja selber alles mitgebracht, also das Sauerstoffgerät und so weiter und von daher hat es auch keinen gestört. Das stand dann da so eben. Also war das dann halt so.
So sollte es sein. Das ist dann gelungene Inklusion.
L: Ja, wir wurden einfach wieder gebucht und das hatte überhaupt keinen Einfluss darauf.
A: Sein Sauerstofftank, der als Markenzeichen zu ihm gehört, ganz normal.
S: Es ist eben ganz wichtig, dass das noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Es sind eben noch nicht alle Leute gleichberechtigt. Kann eben nicht jeder so vor sich hin machen, wir er es gerne möchte, sondern da sind immer noch 5000 Baustellen, auf die man auch gucken muss. Wichtig, darauf aufmerksam zu machen.
Das lasse ich genau so als Abschluss stehen. Vielen Dank für das Interview.
Die beiden Punkrock Alben von WHAT – With Highheels AgainsT “Communication Breakdown” und “Abgeschminkt” aus dem Interview könnt ihr hier bei der Bernau Punkrock League kaufen. Oldschooliger 3/4 Girl-Punk, laut Selbstbezeichnung, mit einer genialen Stimme, die perfekt The Distillers covern kann.