Unter Don Marco & Die Kleine Freiheit konnte ich mir ehrlich gesagt überhaupt nichts vorstellen und wollte mich einfach mal von Off Label Records mit diesem nun hier vorliegenden Album “Gehst du mit mir unter” überraschen lassen.
Country ist so genau null mein Milieu und um so gespannter bin ich nun gewesen, was mich hier erwarten wird. Das beiliegende Infoblatt vom Label machte die Sache auf jeden Fall um einiges spannender, denn hier wird ein richtiges Line-Up aufgefahren, welches Don Marco musikalisch begleitet.
Don Marco ist eigentlich Markus Naegele und Sänger bei der Band Fuck Yeah. Mit dabei sind Kristof Hahn von Swans, Tim Jürgens von Superpunk und Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Nick Buttermilch (ehem, Fuck Yeah), Kevin Ippisch von Fuck Yeah sowie Twin Tone Trigger und zuletzt noch Philip Bradatsch der sich mit Kevin im Wechsel die Lead-Gitarre teilt.
Ich muss sagen, nachdem jetzt das Album mehrfach durchgelaufen ist und ich mich von keinerlei Vorurteilen gegenüber Country lenken lassen habe, muss ich mir eingestehen, dass das hier doch richtig toll ist, was mir da musikalisch geboten wird. Ok, es ist auch nicht der typische Country Sound, denn hier wird schon auch jede Menge Rock geboten und so ist die Mischung des musikalischen Angebotes toll.
Ich bin beeindruckt, wie ich dank dem Vinyl-Keks immer wieder auf Bands und Genres stoße, die ich vorher nicht oder nur bedingt kannte.
Country war für mich immer irgendwie so Zeugs wie Tom Astor oder Truck Stop und wurde in meiner Jugend dank meiner Mutter zwangsweise und bis zum erbrächen gehört. Naja, war damals mit zehn Jahren kurz nach dem Mauerfall halt so im Osten.
Dann komme ich zurück zum Album, nachdem ich mich nun hier peinlichst offenbart habe.
Ja, ich würde sagen, so richtig Country ist es nicht. Würde eher sagen, dass hier Singer-Songwriter mit Indie Rock präsentiert wird und das dann mit einer gewissen Prise Country untermalt wird. Die Mischung ist jedenfalls klasse und bin schon jetzt bezüglich Don Marco & Die Kleine Freiheit völlig angefixt.
Direkt der Einstiegssong “D.O.N.M.A.R.C.O.” sagt, wo es musikalisch hin geht. Schönes Orgelgetrashe mit deutschem Text. So kommt es genau richtig und gut. Insgesamt mal ruhiger mit melodiösen Einsätzen und dann mal wieder rockiger zieht es sich durch die dreizehn Songs.
Mir gefällt dieses Album sehr gut und könnte mit unter die Top 10 Neuentdeckungen des Jahres 2020 gehen. Wer ein Experiment wagen möchte oder eh schon mit dem Genres Erfahrungen sammeln konnte, wird hier richtig gut bedient. Da gibt es doch direkt mal eine 1a Empfehlung von mir.
Das Album erscheint übrigens am 21.01.2021 und kommt im wunderschön aufgemachten Gatefold Cover.
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Titel | Keine Daten vorhanden |
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Label: | Keine Daten vorhanden |
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