„Popular Monster“ ist das Album der Band Falling In Reverse. Und Falling In Reverse ist die Band des polarisierenden Sängers Ronnie Radke, ehemals auch Sänger der Band Escape The Fate, der einiges auf seiner Vita vorzuweisen hat, wie bspw. Gefängnis- und Geldstrafen aufgrund Drogendelikten, Anstiftung zum Mord oder das Werfen von Mikrofonständern von der Bühne (What?).
Da ich aber weniger ihn bespreche, als das Schaffen der Band, geht es hier auch ausschließlich um den Output der Band. Denn auf „Popular Monster“ finden sich die verschiedensten Songs mit unterschiedlichen Genres, mal ruhig, hauen eine ordentliche Mütze Rap hinaus, oder strotzen nur so vor Mainstream-Rock und machen auch mal Country. Alle Songs haben allerdings eines gemeinsam: sie sind fett produziert. Vereinzelt sind einige Tracks schon einige Jahre alt. Allerdings wurden diese erst jetzt auf eine Platte und dem bekannten Silberling gepresst.
In elf Tracks wettert Ronnie, denn die Texte sind überwiegend von ihm geschrieben, gegen Cancel Culture, die Gesellschaft, die Medien, und immer mit einem egoistischen Unterton. Das ist halt leider auch oftmals das Geheimrezept. Du kannst noch so ein dickes Vorstrafenregister haben, aber je mehr du verkackt hast, umso besser ist die Chartplatzierung.
Der erste Track „Prequel“ ist schon richtig dickes Kino, besonders wenn man sich parallel das Video dazu anschaut. Der Emporkömmling, der Retter der Welt, der in einem Sprechgesang erklärt, man habe ihn missverstanden, und so weiter. Das Ganze gleitet dann über in einen Falsettgesang. Und fertig ist das erste Bombastmonster!
Der Song, der eher aus der Masse heraussticht, ist neben dem Cover „Last Resort“ von Papa Roach der countryeske Song mit Jelly Roll „All My Life“, dessen Ohrwurm ich aber aktuell nicht aus dem Kopf bekomme. So unpassend der Song zum Gesamtkunstwerk des Albums ist, so schlecht ist er dann doch nicht.
Und auch sonst bieten uns Falling In Reverse Pop-Punk und Metalcore – Hymnen, gemischt mit krassen Rap-Einlagen, deren Referenzen durchaus Korn, Hollywood Undead, Billy Talent oder auch Queen (Watch The World Burn beispielsweise – unbedingt reinhören) zugrunde liegen.
„Popular Monster“ hat mich ehrlich gesagt umgehauen und ich konnte mir direkt ein paar Mal hintereinander das Ohr freipusten. Besonders „Ronald“ hat es mir mit seinem Metal-Geballer und der verrückten Zusammenarbeit mit Tech N9ne angetan. Was ein Brett.
Ich bin allerdings kein Fan davon, wenn man sich so inszeniert, siehe auch das Mugshot – Cover, als sei man der Messias der Musikbranche, auf den in den letzten Jahren jeder draufgeprügelt hat. Der Erfolg gibt Ronnie Radke und seiner Band Falling In Reverse wohl recht. Millionen von YouTube – Klicks und mit „Popular Monster“ mittlerweile in den Billboard-Charts!
Gekrönt wird das visuelle Erscheinungsbild von „Popular Monster“ vom Inhalt des Covers, denn dieses beinhaltet noch ein Booklet, welches in Kinoplakat-Manier die Titel der Songs, quasi als Filmtitel auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Songtexte abgedruckt hat.
Erwerben könnt ihr das Album sicher bei jedem gut sortierten Plattenhandel.
Wenn ihr uns gerne unter die Arme greifen wollt, dann bestellt doch gerne über den Link bei JPC: Falling In Reverse – Popular Monster.
Wer Falling In Reverse zusammen mit Hollywood Undead und Sleep Theory (nicht in Offenbach + Köln) sehen möchte, der hat in Würzburg, Zürich, München, Berlin, Wien, Offenbach und Köln die Gelegenheit.
Viel Spaß beim Hören, Sehen und Entdecken!
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass das mein bereits 300. Beitrag für den Keks ist. Ein kleiner Meilenstein, auf den ich besonders stolz bin, denn das wäre ohne euch und ohne meine (Ex-)Keks-Kolleg*Innen nicht möglich gewesen!
Vielen Dank auch an euch Leserinnen und Leser, die tagtäglich diverseste Texte ertragen müssen 🙂