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Frauen im Musikbusiness – Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM

by Redaktion
09/03/2021
in Frauen im Musikbusiness, Interviews
Frauen im Musikbusiness - Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM 1

Heute kommt ein Interview, auf das ich mich schon sehr lange gefreut habe: Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM steht mir Rede und Antwort im Haifischbecken des Musikbusiness! Letzte Woche konntet ihr übrigens an dieser Stelle etwas von Fotografin Bonni aus Berlin im Interview lesen, auch da lohnt sich ein Blick zurück. Jetzt viel Spaß mit Lulu:

Hallo Lulu, schön dich hier zu haben! Wann hast du dich denn entschieden Musik zu machen, gab es einen speziellen Impuls und hattest du vor Lulu und die Einhornfarm und THE TCHIK noch andere Bands? Wo und wie hat alles angefangen?

Ganz insgeheim hab ich schon immer davon geträumt Rockstar zu werden. Ich habe die Spice Girls und Tic Tac Toe sehr stark bewundert und wollte so sein wie sie. Problem: ich hatte sehr dolle Hemmungen. Im Musikunterricht hab ich mich nie getraut zu singen und immer ne 5 kassiert, weil ich verweigert hab. Ich stand dann oft, in die Bürste singend, in der Küche, denn da war der einzige CD-Player im Haus, und hab zu meinen Lieblingsliedern performt. Einmal hat mich mein Vater erwischt und das war mir so unfassbar peinlich. Wirklich zur Musik bin ich dann eher zufällig und betrunken gekommen. Ich hab mit meiner damaligen Mitbewohnerin beschlossen ne Band zu gründen, nur um es eben erzählen zu können. Wir wollten nicht wirklich Musik machen. Durch irgendeinen komischen Zufall haben wir dann in einem Club jemanden kennengelernt, dem unser Bandname “the toten Crackhuren im Kofferraum” so gut gefallen hat, dass er uns groß rausbringen wollte und so bin ich das erste mal ins Studio gegangen und hab irgendeinen random Song aufgenommen. Und das hab ich so doll geliebt, dass ich den Arsch hochbekommen habe und weitergemacht hab.

Kannst du uns einen kurzen Einblick geben, wo (Festivals, etc.) man dich in den letzten Jahren antreffen konnte?

Ach da gibts so viele. Ich weiß es nicht mehr. Das krasseste war schon das Hurricane 2019. Das war super und aufregend, aber dadurch auch sehr anstrengend. Ich mag lieber die kleineren familiären Festivals wie das Apen Air, Rock am Kuhteich oder das Karben Open AIr. Da hatten wir tolle Konzerte und haben aber auch viele Menschen kennengelernt, die nach wie vor in unserem Leben sind. 

Wie bekommst du all die Projekte unter einen Hut? Bleibt da überhaupt noch Zeit für “Gute Arbeit” und braucht man das heutzutage überhaupt

Also ich tu mich immer sehr schwer alles unter einen Hut zubekommen. Ich bin immer so schnell gestresst und überfordert, dass ich oft dann einfach nix zustande bekomme. Das hat mich sehr lange auch an vielem gehindert. Wird aber gerade auch sehr viel besser. Liegt aber eher daran, dass ich gelernt habe Prioritäten zu setzen und nicht mehr alles machen zu wollen..auf Teufel komm raus. Und trotzdem bleibt dann viel liegen, wie eben dieses Interview. Danke dass ihr so lange dran geblieben seid. 

Und ja, aus Geldgründen muss leider auch immer Platz für “Gute (Lohn-)Arbeit” bleiben. Denn sonst könnte ich das Musikmachen auch echt nicht finanzieren. Das ist nen scheiße teures Hobby.

Frauen im Musikbusiness - Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM 2

Bei “Lulu und die Einhornfarm” bist du die einzige Frau, THE TCHIK ist fast 😉 eine reine Frauentruppe – wie unterscheidet sich das, wenn du mit den verschiedenen Kombos unterwegs bist?

Bei the Tchik spielen auch drei Jungs. Also es ist gar nicht so viel anders… eben weil auch  fast die gleichen Boyz auch bei der Einhornfarm sind und oft auch ein Crackhurengirl dort bei Konzerten mitkommt. Ich bin aber lieber mit Mädels unterwegs als nur mit Jungs. Das merke ich auch oft auf Festivals, wenn der Backstage voller Männer und Testo ist. Da fühle ich mich eher unwohl. Vor allem zu späterer Stunde, wenn schon einiges an Bier geflossen ist.

Was denkst du wie sich die Position von Frauen im Musikbusiness in den letzten 10 Jahren verändert hat? Kannst du einen “Turning Point” ausmachen, ab dem sich etwas veränderte? Und denkst du, du kannst mit deiner Musik dazu beizutragen? Wie?

Also dass Frauen im Musikbusiness immer noch zu wenig vertreten sind, ist offensichtlich. Sobald Frauen musikalisch was machen, müssen sie sich immer mit anderen Frauen vergleichen lassen und die “Fickbarkeit” spielt eine viel größere Rolle. Nicht komplett durchgestylte sexy Girls sind automatisch auch nicht so erfolgreich. Wir spielen auf einigen Punkfestivals und auch da sind wir eher ne Rarität und das find ich, auch als Zuschauende, total langweilig. Inhaltlich sind die da irgendwo hängen geblieben. Auf den Bühnen nur alte weiße Männer. Ich fühl mich da einfach nicht mehr Zuhause, obwohl ich im Herzen ein Punkergirl bin. Punk schafft sich wirklich selbst ab. Nen Nachwuchs seh ich nicht, denn auch für die scheint das alles auch einfach nicht  mehr interessant zu sein. Was schade ist, weil der Grundgedanke von Punk, ist ein total toller. Mach was du willst…egal ob dus kannst oder nicht. Finde diese Einstellung geil aber musikalisch finde ich diese Attitüde eher in anderen Musikszenen als in der klassischen deutschen Punkszene?

Es ändert sich definitiv etwas und Halleluja da bin ich so unendlich froh darüber. Ich habe in den letzten Jahren so tolle Künstler:innen getroffen und kennengelernt, die ich feier, gerne höre und die ich mir auch zum Vorbild nehme. Wann genau der Turningpoint war, kann ich gar nicht so benennen. Ich habe schon immer mehr Mucke von Frauen gehört, habe diese angebetet und wollte so sein. Und ja, ich denke jede Frau auf und hinter der Bühne kann dazu beitragen und motivieren, dass es wieder mehr Mädels gibt, die Bock haben irgendwas mit Musik zu machen.

Frauen im Musikbusiness - Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM 3
Lulu & die Einhornfarm / Copyright: Jonathan Göpfert Fotografie

Was hälst du von Konzertabenden, bei denen du die einzige Frau auf der Bühne bist? Kommt das vor? Würdest du daran gern was ändern?

Ja, das kommt viel zu oft vor und ich finde es richtig scheiße. Ich mag Frauen und ich mag es mit Frauen rumzuhängen und meistens ist die Stimmung auch einfach angenehmer und entspannter, wenn Frauen da sind. Ich fühle mich definitiv wohler zwischen besoffenen kreischenden Mädels als zwischen besoffenen Männern.

Fühlst du dich als Frau im musikalischen Kontext in irgendeiner Art benachteiligt oder gibt es Ereignisse, an die du dich erinnerst, in denen du dich ungerecht behandelt gefühlt hast?

Ach da gibts einige Sachen. Als mein erster Plattenvertrag nicht verlängert wurde, wurde als Mitgrund, ich wäre zu langweilig und zu fett, genannt. Weiß nicht, ob das einem Mann auch so passiert wäre. 

Oft wurde um Gage gefeilscht, weil es ja immer ein Risiko wäre, Frauen zu buchen. Die Themen würden ja auch nicht jeden interessieren blabla. Das Einhornfarmalbum wurde von einigen Labels abgelehnt, weil ich zu doll kreische und übers Kacken singe. Beides wäre für ne Frau einfach zu viel. 

Oft sinds auch so Sachen wie, auf dem Frauenklo (wenns überhaupt eins gibt) gibts keine Mülleimer oder Seife zum Händewaschen. Menstruierende Menschen müssen für Intimhygiene IN ihren Körper fassen. Weiß nicht, ob das vielen so bewusst ist. Das ist oft ein ziemliches Problem. Auch wird oft nicht daran gedacht, dass wir uns umziehen möchten und nicht jedem anderen Menschen unsere Titten dabei zeigen wollen…es ist dann schon oft vorgekommen, dass da dann halt nen paar Typen sich einen reingesoffen und gegeiert haben.

Berlin hat eine breit aufgestellte linke und auch feministische Szene, siehst du dich als Teil davon oder willst du überhaupt Teil davon sein? Wirkst du irgendwo außerhalb des Bandgeschehens mit?

Ja die gibt es und ich finde das toll und klasse. Da ich feministisch und aus Berlin bin, seh ich mich natürlich irgendwie als Teil, aber ich bin nicht sonderlich gut vernetzt in Berlin. Aber es gibt tolle Projekte, die Ich verfolge und unterstützen will. Es gibt tolle Hausprojekte, Clubs, Bars und Veranstaltungsreihen, die ich feier und bei denen ich mich sehr wohl fühle, wenn sie denn hoffentlich nach Coroni noch existieren. Die Grrrlnoisy Veranstaltungsreihe kann ich da jedem ans Herzchen legen.

Frauen im Musikbusiness - Lulu von LULU & DIE EINHORNFARM 4
the toten Crackhuren im Kofferraum

Auf welche in der Zukunft liegenden Ereignisse freust du dich besonders? Gibt es etwas, was du unbedingt noch erleben willst? Bestimmte Festivals, Bühnen, Bands?

Im Moment freue ich mich auf alles außerhalb meiner vier Wände. Ich lebe wirklich in einer kleinen Wohnung, meinem Schuhkarton. Gerade machen wir ein neues Crackhurenalbum und ich sauge alles intensiv auf. Das kommt btw ganz bald. Ob wir je wieder spielen können, who knows. Aber ich hoffe es sehr, denn ich vermisse es mich mit den Menschen, die ich da treffe, auszutauschen. Also egal, was kommt, ich freue mich auf alles. Ob Kneipe, klitzekleine Clubshow vor 3 Leuten oder Festival.

Hast du für die Leser/innen noch eine Botschaft, die du hier gern mit auf den Weg geben möchtest oder etwas, was du sonst noch gern beantwortet hättest?

Lasst euch nicht kleinreden und von Oberflächlichkeiten verunsichern. Ihr seid alle geil und super (natürlich nur, wenn ihr nicht komplette Arschgeigen seid). Probiert aus, was ihr wollt und lasst euch nicht von Dingen, die euch Spaß machen, abhalten, nur weil irgendwer das kacke findet (also Mord und sowas ausgeschlossen…. ich hoffe das is klar). 

Achja, und seid lieb zu Tauben und werft ab und an mal ein Körnchen!

Danke für das Interview, Lulu!

Tags: FeminismusFrauen im MusikbusinessFrauen in der SubkulturInterviewLulu und die EinhornfarmPunkthe tchik
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Comments 1

  1. mongo bongo says:
    4 Jahren ago

    lit

    Antworten

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