Die 1978 (!!!) gegründete Deutschpunk Band Hass hat ja in ihrer Bandgeschichte immer wieder für Aufregung gesorgt und einen großen Teil zur Deutschpunkgeschichte beigetragen. So ist man in der deutschen Punkhistorie nicht an den Alben “Hass allein genügt nicht mehr” und “Gebt der Meute was sie braucht” vorbei gekommen.
Nachdem das 2014 veröffentlichte Album “Kaktus” nicht so richtig bei mir zünden wollte, war die Vorfreude auf das nun hier vorliegende Album “Macht kaputt, was längst kaputt ist” eher gedämpft.
Was soll ich sagen, es gibt Bands, die sollten im Laufe ihrer Bandgeschichte dann doch irgendwann aufhören, da nur noch Müll produziert wird und es gibt Bands, die auch im hohen Bandalter noch richtig was abliefern können. Hass gehören mit dem vorliegenden Vinyl definitiv zu Zweitem und haben mich diesmal wieder voll überzeugt und mir dazu verholfen, auch die Deutschpunk-Plattenkiste mal wieder zu durchstöbern und alte Hits aufzulegen. Das habe ich gefühlt schon eine Ewigkeit nicht mehr gemacht. Deutschpunk ist mir irgendwie in letzter Zeit zu stumpf und langweilig geworden, daher hab ich mich musikalisch in andere Genres gewagt und den Deutschpunk links liegen lassen.
Ok, musikalisch wird hier klassischer Hass-Sound geboten und geht im schönen Drei-Akkorde-Modus von Song zu Song. Klar, hier wird Deutschpunk nicht neu erfunden und trotzdem sorgt die Schallplatte für Abwechslung. Mal ne Hymne, mal was Ruhigeres und dann wieder einmal straight nach vorne. Schön Abwechslungsreich eben. Nicht zu verspielt, aber auch nicht zu stumpf.
Was mich allerdings richtig umgehauen hat, sind die Texte, die hier vor den Kopf gestoßen werden. So wird absolut kein Blatt vor den Mund genommen und schön raus gepöbelt, was so ankotzt.
Es sind vor allem die Texte von “Die Wahrheit” und “Menschenhasser” genial. Aber auch “Billig macht willig” bringt es ganz gut auf den Punkt. Gerade die Lieder “Mama, was macht der Panzer vor der Tür”, “Zum scheißen zu doof” und “Abendland verrecke” können politischer kaum sein.
Mensch, da haben mich Hass mal voll erwischt und es scheint so, dass ich zurück zum Deutschpunk finden könnte. Der Grund liegt hier auf meinem Plattenspieler.
Es freut mich wirklich sehr, dass der Band noch einmal ein so Hit reiches Album gelungen ist. Was ich wiederum extrem schade finde, dass ich mir aktuell aufgrund der Covid-Situation Hass nicht live reinziehen kann. ABER das wird dann 2021 natürlich in der Alten Hackerei in Karlsruhe nachgeholt.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
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