Ein gutes Jahr nach seinem letzten Album „American Standard“ (hier geht es zur Review) meldet sich Ian Fisher mit seinem neuen Album „Burns Tongue“, welches diesmal bei Backseat Records erschienen ist, erneut, eindrucksvoll und verträumt zu Wort.
Mit seinem neuesten Werk kämpft Ian Fisher gegen die oft erdrückend erscheinende Leere, die unsere Gegenwart erfasst. Er tut dies mit einfühlsamen Liedern, die den musikalischen Kosmos des erfahrenen Songwriters um neue Facetten erweitern und sich aus persönlichen Erfahrungen speisen. Es ist nichts weniger als ein Versuch, die Hoffnung in dieser Welt, wie sie ist, nicht völlig zu verlieren und das ist nötiger denn je. Das Album ist noch in der Pandemie (die etwas älteren Menschen unter uns werden sich erinnern) entstanden und kaum war das Ende dieser ganz langsam absehbar, taumelte Europa einem neuen Krieg entgegen. Und wirklich, trotz dieser krisengeschüttelten Zeit, ist „Burnt Tongue“ ein Album des Wandels. Eines, welches sich damit befasst, mit dem wir uns alle in letzter Zeit befasst haben: mit der Navigation durch neue Lebensumstände und die Auseinandersetzung mit uns selbst und natürlich unserer Vergangenheit. Musikalisch würde ich es dabei in eine ruhige Schublade gemeinsam mit Künstler:innen wie Nora Jones stecken wollen. Beim Opener der zweiten Seite „Driftwood & Tires“ bilde ich mir zudem ein, ein wenig Art Garfunkel gepaart mit Cat Stevens herauszuhören. Das macht euch neugierig? Gut so! Kommen wir zur Platte. Dieser ist ein DIN A2 Poster beigelegt, auf dem wir ein sizilianisches Dorf sehen. Dies ist kein Zufall, denn dieses Bild passt nicht nur hervorragend zur Stimmung des gesamten Albums. Auf Sizilien, genauer gesagt in Modica ist dieses wunderschöne Album gemeinsam mit dem Produzenten Jonas David entstanden. Auf der Rückseite des Posters finden sich die Texte. Der gelb marmorierten Platte wird zudem eine gefütterte Innenhülle spendiert. Und jetzt kommt’s: In Zeiten immer steigender Rohstoffpreise und damit höheren Produktionskosten, bekommt ihr das Album für unter 20,- Euro. Da bleiben wirklich keine Wünsche mehr offen.
Ihr wollt unseren Kleinen, aber Feinen unterstützen? Und ihr wollt euch „Burnt Tongue“ käuflich erwerben? Perfekt! Dann könnt ihr ganz bequem und einfach zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und das Album über JPC versandkostenfrei bestellen. Gönnt euch!