Die ersten Töne klingen irgendwie jazzy. Ein Jazz-Album ist die neue Platte von Jeremy Ivey aber natürlich nicht. Er bedient sich jedoch munter bei diversen Genre und bastelt sich seinen musikalischen Schichtsalat, in dem unter anderem natürlich der klassische Indie-Rock zu finden ist, etwas was lateinamerikanisch anklingt, eine Prise Elektro, sowie klassische Elemente und noch vieles mehr, was sich mit jedem Hören mehrt. Kling wild, klingt auch etwas fragwürdig und chaotisch. Chaotisch ist der Sound zuweilen, aber gut. Die Mischung macht’s und das handwerkliche Können. Die Mischung ist gut und das Handwerk hat Jeremy Ivey drauf, da müssen wir gar nicht drüber sprechen. Außerdem hat sich der Multiinstrumentalist zur Fertigstellung von “Invisible Picture” Hilfe geholt in Form von Rob Schnapf, der unter anderem Elliott Smith produziert hat.
In den zehn Songs, die auf dem Album zu finden sind, schlagen einem zarte, wild produzierte absurd optimistische Melodien entgegen. Absurd, weil die Melodie durchaus im Kontrast zu den teils fragenden, hinterfragenden Texten steht, zu denen man sich auch eine wesentlich düstere Melodie vorstellen kann. Aber der melodische Optimismus bringt die Songs in die Waage und gleicht textliche Melancholie aus. Was bleibt, ist Akzeptanz, gesamtmusikalischer Fatalismus. Und den höre ich mir gerne an.
Mein favorisierter Song auf dem Album ist der letzte Track “Silence And Sorrow”, der von einer beschwingen Klaviermelodie getragen wird. Den Gegenpol nimmt die Harmonika im Zwischenspiel ein und schafft so auch einen musikalischen Ausgleich und Ambivalenz. Außerdem empfehle ich mal in “Keep Me High” reinzuhören, der in den Strophen geprägt ist von Indie-Rock. Im Refrain wird der Sound aber verspielter und blumiger. Hier bekommt man einen guten Eindruck, wie Jeremy Ivey mit den Genre spielt und sich deren verschiedener Elemente bedient.
Gibt’s was zum Cover zu sagen? Ihr seht es ja selbst. Einzig, auch wenn ich die Collage auf der Innenhülle sehr gelungen finde und sie aufs wunderbarste abbildet was es zu hören gibt, hätte ich mich sehr gefreut, wenn auch die Texte abgedruckt wären. Aber wenn das alles ist, was es zu bemängeln gibt, spricht es für sich. Oder besser gesagt für diese Platte “Invisible Pictures”
Die Platte ist am 11. März auf ANTI-Records erschienen, vertrieben wird sie durch Indigo. Ihr bekommt sie beim Plattendealer eures Vertrauens, oder über den unten stehenden Link.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |