Kalter Stern aus Mönchengladbach. MC ist selbst betitelt, Weiß und Grau gehalten, Bellerpark Records dem Label für „unlabelbares“. Na, da bin ich ja mal gespannt. Ein weiteres Label aus Mönchengladbach hat sich nach der wohl erfolgreichen CD-Veröffentlichung um den Taperelease gekümmert. Dr. Skap Records. Dem ein oder andern eventuell durch den “don’t waste (y)our time“-Sampler bekannt.
Hier also Kalter Stern: mäandernd, New-Wave, Sound-Experiment, selbst gemachte Beats, lyrische Träumereien. Jede MC hat ihre eigene Beschriftung. In dieser bspw. “für riskanten Mädchensport”. Provokation? Emanzipierung?
Minimalistische Soundformationen, umkreist von Worten. „Ein Riese“ ist Erinnerung an Einstürzende Neubauten. „Kennen sie eine Merle“ so hiess es damals im Text, jemand den Tracktitel dazu?
Regelmäßiges überfordert sein, zwischenzeitliches Zwangsjackengefühl aus dieser Musik nicht mehr heraus zu kommen. Aus diesem Song nicht mehr ausbrechen zu können; und dann bricht der Song ab.
Plötzlich.
Wie ein Dada-Gedicht.
fass was an
trink was aus
Insgesamt sind es 10 Stücke, die auf der MC zu finden sind. Als ich ein zweites Mal durch bin, stellt sich ein recht kurzweiliges und abwechslungsreiches musikalisches Schaffen dar. Die Songs oft „ineinander gesteckt“, manche sehr ruhig und dichterisch, und manche etwas unruhiger, mit einem Beat, verzerrten Gitarren; man kommt fast in die Versuchung zu sagen „auch tanzbar“, leicht unterkühlt.
Kalter Stern trifft mit dem Namen tatsächlich den Nagel auf den Kopf. Mir fehlt es insgesamt ein wenig an Emotion, der Energie, der ich folgen kann. Eventuell bin ich halt von eher dem heissen, schwitzigen Punkstern, der seine Pogorunden dreht.
Insgesamt trifft es das Wort „außergewöhnlich“ wohl am besten.
Am Werke waren hier Herr N. und Herr F.