Das dritte Quartal startet mit einer Legende und was für einer… Earl Slick gibt sich die Ehre und veröffentlichte am 02.07.2021 sein jüngstes Werk “Fist Full Of Devils” bei Schnitzel Records.
Mit Superlativen sollte man ja immer etwas vorsichtig sein und sie nicht zu inflationär einsetzen. Das Wort “Legende” ist so ein Superlativ. Aber mal ganz unter uns, wann hat man die Gelegenheit eine audiophile Vinyl eines Menschen zu besprechen, der regelmäßig mit weiteren Legenden wie David Bowie und John Lennon gearbeitet hat und diese auch einfach mal für die Aufnahmen hat warten lassen? Neben den bereits genannten hat er zusätzlich unter anderem mit Robert Smith von The Cure und Ian Hunter gearbeitet. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Im Gegensatz zu anderen bekannten Gitarristen wie beispielsweise Mark Knopfler oder Gary Moore, verzichtet Slick komplett darauf zum Mikrofon zu greifen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie Slash oder Yngwie Malmsteen, die sich stattdessen Gastsänger ins Studio und/oder auf die Bühne holen. Doch Earl Slicks Stücke kommen komplett ohne Gesang aus. Stattdessen bekommt die Hörerschaft auf “Fist full of devils” in 55 Minuten verteilt auf 11 Stücke feinsten Gitarrenrock, mal mit einer Prise Blues, mal mit einem Hauch Country, serviert. Beim Jazz bin ich es durchaus gewohnt, dass aufgrund der abwechselnden im Vordergrund stehenden Instrumente, reine Instrumentalalben durchaus ihren Reiz haben. Auch im Metal Bereich, wo ein Solo das nächste jagt, ist es nicht nur gut vorstellbar sondern auch umsetzbar. Malmteen ist da der beste Beweis für. Auf einem reinen Rock Album jedoch, wo die Gitarre quasi den Gesang ersetzt und es auch keine nennenswerten Gitarrensoli gibt, wo man nur noch mit offenem Mund/Ohr hört und sich fragt, wie das wer hinbekommt, fehlt ohne Gesang ein wenig das Salz in der Suppe. Für meine Ohren ist es feine Hintergrundmusik, wie ich sie mir in einem Pub vorstellen kann. Mehr jedoch nicht. “One Arm Straight Jacket” sticht dabei noch hervor, wo mich das Piano an New Orleans und die großen Schaufelraddampfer erinnert in einem sich duellierendem Gegensatz zu Slicks Blues Gitarre. Die 2 beiden Platten kommen in einem schönen Gatefoldcover daher und eine CD wird als Bonus mitgeliefert.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |