Kate Davis ist eine dieser Künstlerinnen, die erst das Eine machen und sich dann in anderen Musikgenres probieren. Sie absolvierte eine Konversatoriumsausbildung an der Manhattan School of Music und hat sich als Jazzmusikerin einen Namen gemacht und mit der Jazzmusik schon zwei Alben veröffentlicht. Mit “Fish Bowl” hat sie nun ihr zweites Art-Rock / Indie-Rock – Album veröffentlicht, welches am 24.03.2023 auf ANTI- Records erschien, auf dem sie ihre Stärken aus Jazz, Pop und Rock mehr miteinander verflochten hat.
“Consequences” erzählt eine Geschichte über das Hinterfragen der eigenen Existenz und des eigenen Zwecks. Wenn man denkt, dass es besser ist nicht zu existieren und das der besser Weg ist um Dingen aus dem Weg zu gehen. “Long Long Long” erinnert fast schon etwas an Kylie Minogue und behandelt das Thema des Covid – Unbehagens, ist aber alles in allem einer der besseren Songs. Der Opener “Monster Mash” war einer der ersten Songs, die Kate Davis für das Album geschrieben hat und bietet uns einen energiegeladenen Beat und am Ende einen Dur-Moll – Übergang, bevor der Track endet. Hierzu sagt Kate:
“Das ist der Moment, in dem die Figur von allem, was sie kannte, verlassen wird. Und es gibt dieses Gefühl der Isolation, wenn man sein Leben bis zu einem Punkt lebt, an dem man denkt: ‘Das habe ich mir ausgesucht.’ Aber wenn man in eine andere Lebensphase übergeht, kann man sich leicht wie ein Monster fühlen, als wäre man schädlich für andere oder als hätten die Leute Angst vor einem.”
“People Are Doing” sticht leider negativ heraus. Der Track fängt gut an, aber der Gesang in der zweiten Hälfte des Tracks wird von der Gitarre, die sich ihren Weg durch den Song bahnt, stark übertönt und der Gesang, der sowieso schon als Sprachengenie nicht einfach zu verstehen ist, wird noch viel schwerer zu verstehen. Einfacher macht es das auch nicht, dass zu Beginn der zweiten Strophe ein seltsamer Start-Stop in der Musik ist, der aus meiner Sicht nicht hätte sein müssen. “Fish Bowl” endet auf einem echten Höhepunkt mit dem Stück “Reckoning”. Die Drums, die den Track abschließen, sind großartig und helfen dabei, dass, was als ziemlich einfacher, sanfter und angenehmer Gitarrentrack beginnt, in einen extrem starken Abschluss zu verwandeln.
Kate Davis bietet uns hier ein solides Art-Rock / Pop / Rock – Album! Nachdem ich dachte, es könnte vielleicht zu sehr an Katy Perry, Madonna oder Kylie Minogue erinnern, muss ich sagen, dass Kate doch ihr eigenes Ding durchgezogen hat!
Wer Bock hat, kann auch mal auf ihre Homepage gehen. Das Design und die Videos gehen Hand in Hand. Irgendwie strange, aber irgendwie auch cool!
Außerdem spielt Kate Davis mit Lael Neale im Mai ein Konzert in der Kantine Berghain! Wer Zeit und Lust hat – hier geht’s zu den Tickets!
Wer sich “Fish Bowl” ins Zimmer und auf den Plattenspieler holen möchte, kann dies gerne über unseren Partner JPC machen. Ihr würdet nicht nur ein solides Album erwerben, sondern unterstützt dabei sogar Vinyl-Keks und das Team, das dahinter steht!
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!