Durchaus war Frankreich einige Jahre irgendein Fleck auf der Weltkarte im Diercke Weltatlas. Ihr wisst schon, der Atlas, den man häufig in den weiterführenden Schulen hatte. Es gab eine Zeit, da mochte ich die französische Sprache, durfte damals aber mein Wahlpflichtfach nicht wechseln und tauschen, weil niemand zu Biologie wechseln wollte. Und danach ging es irgendwie bergab mit der Liebe zu Frankreich. Schade eigentlich. Denn 2019 habe ich mich dann doch in Frankreich und der französischen Sprache verliebt. So kam es mir gelegen, dass ich über das Album „Liberté Chérie“ der sechsköpfigen Band Les Yeux D’La Tête schreiben durfte. Wollte ja sowieso niemand sonst. Les Yeux D’La Tête feiert 2023 ihr bereits 15jähriges Bandjubiläum. „Liberté Chérie“ verhalf ihnen allerdings zu ihrem internationalen Durchbruch. Zum Glück, denn damit haben wir nicht nur eine sehr gute französische Band auf unserem Schirm, sondern auch Musik, die die Menschenmassen auf den Konzerten begeistert und zum Tanzen animiert.
Wenn ich die Texte durchlese, dann kann ich zwar zur Musik mitlesen, verstehe aber dennoch nicht alles. Das tut der Energie aber keinen Abbruch. Der Kopf wippt bei gefühlt jedem Lied mit. Die Beine zappeln unterm Tisch. Beschwingt geht es von Song zu Song – mal mehr, mal weniger. Aber immer mit der Energie
Mein persönlicher Favorit ist natürlich „I don’t speak english“, mit einer erfrischenden und auch witzigen Mischung aus englischem und französischem Text. Dazu die Musik, die mit das tanzbarste auf dem Album zu bieten hat. Ebenso auf Seite B gefällt mir der orientalisch angehauchte Track „Peaux Rouges“.
Dem Album merkt man das Alter nicht an. Trotz der Veröffentlichung im Jahre 2016, würde es „Liberté Chérie“ heute genauso in die Charts schaffen, wie vor ein paar Jahren auch schon.
Da bin ich ja doch irgendwie froh, dass das Album niemand sonst haben wollte.
Zu erhalten ist „Liberté Chérie“ bei unserem Partner JPC. Zum einen ersteht ihr nicht nur ein sehr unterhaltsames Album und zum anderen können wir mit den Einkünften eures Einkaufs über den entsprechenden Link bei JPC unsere Webhosting- und Portokosten ausgleichen.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
Über aktuelle französische Musik könnte man mal einen sehr langen Text schreiben. Ich kenne mich ein bisschen aus, aber dafür reicht es nicht. Vielleicht findet sich ja jemand. Ach ja beim Frankreichurlaub immer und überall in eine FNAC Filiale rein, was da manchmal an Vinyl rumsteht (viele Box Sets z.b.) ist atemberaubend. Und danke für den Tipp hier – das kannte ich noch nicht.