“Als Individuen und als Band waren wir am Rand des Zusammenbruchs”
Local Natives
In der Natur folgt auf die Zerstörung das Neue, die Evolution, das Wunder der Schöpfung. Das Debüt “Gorilla Manor” der Band liegt bereits vierzehn Jahre zurück. Und es war perfekt. Die Local Natives schlossen die Lücke zwischen den Fleet Foxes und Vampire Weekend. Sie klangen perfekt, kongeniale Harmonien wurden mit dem zeittypischen Alternative Pop gemischt. Die Kritik war begeistert.
Es folgte “Humming Bird”, ein Album, das die innere Seite der Band zeigt. Statt sich weiter nach außen zu öffnen, beschloss man sich auf sich selbst zu konzertieren. Heraus kam ein lohnenswertes Album, das viele Fans ins Herz schlossen.
Mit der Zeit wuchsen die Local Natives zu einer wahren Größe im Genre an. Nach der letzten Veröffentlichung “Violet Street” vergingen volle vier Jahre. Und die Antwort nach der Frage: “Wie geht es weiter?” wurde immer schwerer zu finden.
Wie so manches Mal liegt die Antwort so nahe. Im Fall der Südkalifornier war es gleichsam der Fall. “Time will wait for no one” erzählt die Geschichte der persönlichen Kämpfe und Siege. Es erzählt die Geschichte des Lebens. Und das nicht immer leicht, aber lebenswert ist.
In einigen Momenten des Album wird deutlich, die Local Natives beschäftigt die Suche nach der Verbundenheit und die Angst, wenn sich die Verbundenheit nicht einstellt. Im emotionalen, samtenen “Ava” wird die Frage “How do I reach you?” mehrfach gestellt. Ob die physische oder die emotionale Beziehung, die gesucht wird, ist nicht klar, aber in jedem Fall ist “Ava” ein romantisch, verzweifelter Song.
“Time will wait for no one” hält eine Reihe von schwierigen Themen bereit. Da ist es auraler Hoffnungsschimmer, den uns “NYE” schenkt. Gleich einem Regenbogen am Morgen weckt uns der “NYE” mit einer Bass-Linie, die uns vor Schönheit niederknien lässt. Auf den Punkt beginnt das Schlagzeug fröhlich zu hüpfen und zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht. Selten hat ein Songanfang so viel Lebensfreude versprüht. Wie eine Therapie wirkt der Song morgens in Endlos-Schleife auf dem Kopfhörer. Morgenmuffel haben keine Chance! Das Leben wartet auf euch!
Die Local Natives hatten schon immer einen Sound, der für einen großen Wiedererkennungswert gesorgt hat. Doch hat es Produzent John Congelton (St. Vincent, Death Cup for Cutie) geschafft, den Sound des Quartetts auf das nächste Level zu heben? “Time will wait for no one” erzählt über zehn Songs von einer neuen Perfektion des Pops. Trotzdem klingen die Songs der Local Natives auf “Time will wait for no one” nicht überschwänglich süß, sondern strahlen exakt in dem Glanz, den die Pop-Perlen verdienen.
Das Album groovt fröhlich und so ansteckend, das man dem Zauber kaum entrinnen kann. Es ist wie ein leicht swingendes Mantra gegen die Wendungen im Leben. Quasi eine Klangschale als Bastion gegen die unerbittlichen, persönlichen Schicksalsschläge und Niederlagen.
Die Local Natives haben Großes mit “Time will wait for no one” geschaffen. Statt zu verzweifeln, ist es der Moment, die Gelegenheit Tabula Rasa zu machen – beruflich und persönlich. Auszuloten, wie weit man gekommen ist und was man auf der Haben-Seite hat.
Logischerweise haben die Local Natives ihre Erkenntnisse des Prozesse im Albumtitel manifestiert. “Time will wait for no one” – die Zeit wartet auf niemanden – ist ebenso simpel wie wahr. In der schwierigsten Zeit der Bandgeschichte haben es die Local Natives geschafft, ein komplexes und mitreißendes Stück Musikgeschichte zu schreiben, das sich mit den dunklen, schattigen Seiten des Lebens beschäftig, aber genügend Raum für einen Platz in der Sonne lässt.
Die Local Natives haben Großes mit “Time will wait for no one” geschaffen. Statt zu verzweifeln, ist es der Moment, die Gelegenheit, Tabula Rasa zu machen – beruflich und persönlich. Auszuloten, wie weit man gekommen ist und was man auf der Haben-Seite hat.
Logischerweise haben die Local Natives ihre Erkenntnisse des Prozesse im Albumtitel manifestiert. “Time will wait for no one” – die Zeit wartet auf niemanden – ist ebenso simpel wie wahr. In der schwierigsten Zeit der Bandgeschichte haben es die Local Natives geschafft, ein komplexes und mitreißendes Stück Musikgeschichte zu schreiben, das sich mit den dunklen, schattigen Seiten des Lebens beschäftig, aber genügend Raum für einen Platz in der Sonne lässt.
Es ist die Vorfreude auf das erneute Abhören des Vinyls, welche “Time will wait for no one” zu einem angenehmen und wertvollen Zeitvertreib macht. Wer nun selbst den Tonarm in die Rille setzen möchte, sollte keine Problem haben, es in jedem gut sortieren Plattenladen oder -versand zu finden. Hier kannst du dir eine limitierte Version bestellen.
Vinyl ist für mich nicht nur Musik, sondern ein Erlebnis. Die von mir beschriebenen Alben, habe ich alle ausgepackt, angeschaut und angehört. Gerne auch mehr als ein Mal. Bei den Reviews mache ich mir immer ein eigenes Bild durch entsprechende Recherche und das konzentrierte Anhören. Das ist meine Art den Künstlern entsprechende Wertschätzung für ihre Kreativität und Kunst entgegenzubringen.
So kann es vorkommen, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens, die Platten in seltenen Fällen vergriffen sind.
Dazu gibt es für mich keine Alternative: über Platten schreiben, in dem man die Pressetexte abschreibt ohne die Platte in den eigenen Händen gehalten zu haben, macht für mich keinen Sinn. Danke für euer Verständnis. Lagartija Nick.