Bevor ich euch jetzt was über dieses Fanzine erzähle und wie ich es finde, muss ich kurz noch etwas an den Nico richten, der mir das geschickt hat: Nein, mein Lieber, Nico (haha, also der Vinyl-Keks-Heini) hatte mich nicht vorgewarnt, aber alles cool. Ich bin zwar – welche Überraschung – kein Osnabrück-Fan, aber euer Fanzine hat mich auf jeden Fall zum Sympathisanten werden lassen. Und das, denke ich, ist ja wohl aller Ehren wert.
Ich hab mich auch dazu entschlossen, diese Review, wenn man es so nennen will, mal etwas anders zu schreiben, als ich es normal mache. Ich will das Ganze hier mal aus rein meiner Perspektive schreiben, ohne Sachlichkeit oder so.
Nun denn, beim Öffnen des Umschlags und als ich Bremer Brücke las, dachte ich mir zuerst natürlich: Oh Gott, da melde ich mich mal für ein Fanzine und dann bekomm ich ein Fußballheft aus Osnabrück.
Ich bin ja selber großer Fußballfan, muss aber gestehen, dass ich bisher nicht wusste, dass es in Osnabrück eine aktive linke Fanszene gibt. Bisher war mir das aus Jena, München oder Bremen (nur Beispiele) bekannt. Um so erfreulicher, dass es so ist.
Gut, unvoreingenommen wie ich nun mal bin hab ich es neben mein Klo gelegt und mir gedacht: Irgendwann komm ich schon dazu, mal rein zu blättern. Als mir dann aber die beigelegte Postkarte und das innenliegende Spiel heraus fielen, wagte ich doch sofort einen Blick. Und ich hatte Spaß… Ja, wirklich, ich hatte Freude am Lesen von Dingen, die vom VFL Osnabrück handeln. Komische Welt oder? Natürlich hatte ich danach Probleme mit dem aufstehen, da mir beide Beine eingeschlafen waren, aber egal.
Inhaltlich hat das Zine unfassbar viel zu bieten. Ihr glaubt gar nicht, was man so alles in ein Magazin packen kann, was mit Fußball und Punkrock, mit antifaschistischer Aktion und Allgemeinem zu tun hat. Herzblut – Du bist die beste Zutat zu jedem Produkt!
Nach einem Vorwort zur Jubiläumsausgabe finden sich auf den ersten Seiten “Leserbriefe”, Vorberichte, Nachberichte und Interviews. Auch Platz für Kolumnen freier Mitarbeiter und ein Nachruf für den verschiedenen Diego Armando Maradona findet sich im Monkey Business #25.
In der zweiten Halbzeit des Heftes wird es dann vorrangig musikalisch. Eine Vorstellung von Songs, die sich mit Fußball beschäftigen und Reviews zu diversen Platten sind hier zu finden. Auch Buchempfehlungen und die Tipps zu wirklich vorzüglichen alkoholischen Getränken sind eine wahre Freude zu lesen. Mit dem Abschluss-Essay “Covidioten” endet ein kurzweiliges Lesevergnügen, welches ich auch Nicht-VFL Osnabrück-Fans empfehlen möchte. Tolle Leute haben hier ein tolles Fanzine aufgelegt, welchem ich alles Gute für die nächsten 25 Ausgaben wünschen möchte. Und dem VFL natürlich den sicheren Klassenerhalt und viel Erfolg für die Zukunft. ich könnte mir sogar vorstellen, mir mal einen Schal oder eine Fahne zu gönnen, nachdem ich jetzt weiß, was für ne super Fanszene dort zu finden ist.
Besucht die BN1516 doch mal hier auf ihrer Facebookseite, holt euch ein Monkey Business oder mehrere und verfolgt das treiben dieser Fans. Sie haben es sich verdient.
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