Wer Hummus Records kennt, der und die weiß, dass es da neben Skurillitäten auch durchaus interessantes zu Hören gibt. Weiteres hörbares Material wird uns diesmal unter anderem von Monument geliefert. Monument sind, eben wie das Label, ein Schweizer Eigengewächs und nicht zu verwechseln mit den britischen Combos. “Abyss” wurde im März diesen Jahres auf genanntem Label Hummus Records veröffentlicht.
“Ocean” als Starter ist ein Beispiel, was man auf diesem Album erwarten kann. Ein Extrem. Extrem deswegen, weil dieser Track mit einer gewissen Leichtigkeit beginnt und sich immer wieder eine gewisse Härte zeigt, besonders dann, wenn es zum Ende hin geht. Harte Riffs und etwas Industrial gepaart mit dem doch eher charismatischen Gesang. “Abyss” führt uns weiter in den Abgrund. Die musikalische Atmosphäre ist düster. So düster, das ich mich glatt auf einer Gothic-Party in einem Club wiederfinde und eher verrückt dazu tanze. Ich könnte es kurz machen und euch mitteilen, dass das ganze Album ein Extrem ist und sicher keine leichte Kost ist. Ja, ist es definitiv. Aber es gibt auch guten Grund zu behaupten, dass sie dieses abgründige wunderbar beherrschen und uns auch mit psychedelischen New Wave – Sounds wie in “PRISM”, oder sehr noisige und punkige Sounds wie in “Bodies” bereichern. Etwas erleuchteter im Vergleich zu den in Dunkel gehaltenen Tracks sind dagegen “On My List” mit jazzigen Anleihen oder aber auch “What If I Ain’t Scared”, welcher eher balladesk daherkommt.
Die Band hat was von der deutschen Band Gewalt. Genauso wie bei Gewalt muss man sich auch bei Monument und ihrem Monument namens “Abyss” das positive Hörerlebnis erarbeiten. Ich finde nicht alles auf Anhieb gut. Aber es wächst. Von Hören zu Hören. Immer wieder entdeckt man auch Neues. Und genau das macht es aus.
Mir liegt im Übrigen eine von zwei farbigen Vinyl vor. Es gibt das Album als Splatter (auf 30 Stück limitiert) und als Clear (auf 100 Stück limitiert). Erwerben könnt ihr beide Versionen bei Hummus.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!