Lasst die Würfel rollen in ein Album, das vor Kraft und Power nur so strotzt. New Hate Rising aus Stendal in Sachsen-Anhalt, sind aus der deutschen Hardcoreszene schon lange nicht mehr wegzudenken.
Mit “Miles” ist das auch wieder einmal ganz dick unterstrichen worden. Album Nummer fünf in 13 Jahren des Bestehens lässt den geneigten Hardcorefan jubeln und jauchzen, denn es wird einfach alles geboten, was zu einem guten Album des Genres so gehört. So verbinden New Hate Rising sowohl Punk, als auch Metal und sogar etwas melodisch Rockiges mit ihrem HC und fahren einfach Klasse damit.
Der Weg, den sie auch auf dem Vorgänger “Own the Night” beschritten haben, wird fortgesetzt. Ich finde es super. Einfach nicht mehr das Gebolze von früher (das ich aber auch mochte), sonder einfach einen abwechslungsreichen Sound, der auch mal zum singen oder tanzen einlädt.
Starten wir doch mal ins Album, welches nach dem Intro auch gleich mit dem Titelsong loslegt. Schnell, melodisch, trotzdem HC. Das muss man so erstmal hin bekommen. Aber wenn man den Weg to hell and back hinter sich bringen will, dann kann dieser Sound nur der Richtige sein. Auftakt gelungen, ich bin dabei.
Bei “Black & White” kommt auch schon mein erster Stolperstein. Was ist denn das? Clean Vocals, nice gesungen und vollkommen ruhig und unverzerrt startet der Song. Wow, es gefällt mir. Sogar sehr gut, denn ich finde die Abwechslung und der Facettenreichtum, der mir zu Ohren kommt, der hat einfach was. Aber als das Thema durch ist, werd ich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
New Hate Rising können es doch immer noch – voll auf die Zwölf. “Pain” drückt uns das innerhalb von einer guten Minute zurück in die Köpfe. Und das ist auch gut so, denn sonst würde ich eindeutig was vermissen. Es geht dann auch schön fett und schnell weiter. Sei es “Rise & Fall” oder “One more dance”, die ballern schön. Dann kommt auch mal ein klassischer Moshpit-Fetzer, der mit einem derben Breakdown alles dabei hat, um sich vor der Bühne richtig zu verausgaben.
So, jetzt hat es etwas gedauert, bis es mich wieder aus den Socken haut. Aber “A new Start” ist halt dann einfach mal gute zwei Minuten lang ein Akustiktrack. Am Schluss wird dann schon noch ein bisschen lauter gespielt, aber für einen, der die Bands seit dem Debüt schon kennt und hört, sind das einfach immer noch ungewohnte Sphären. Aber nichtsdestotrotz mag ich auch das. Warum? Weils einfach gut klingt. Mehr sog i ned.
Sehr gespannt war ich ja auf den Song “Mein Herz”. Matzo von Tausend Löwen Unter Feinden hat sich hier beteiligt und der Track ist, wie der Titel schon vermuten lässt, deutschsprachig. Hammer. Mein absoluter Lieblingssong auf der Scheibe. Er rockt, bricht alles auseinander, hat Gefühl, hat Melodie, ein kleines Gitarrensolo und einfach alles. Sorry, ich muss es so sagen – Geiler Scheiss!
Das Finale ist dann “O.S.O.B.”. Das ist ein etwas seltsamer Song, ganz komischer Text, ganz komische Sequenzen zwischendurch. Aber wenns um durchzechte Nächte und so geht, dann kann man wohl mal etwas seltsamer zu Werke gehen, denke ich.
Letztendlich ist New Hate Rising mit “Miles” ein tolles Album gelungen, welches man sich immer und immer wieder anhören kann. Denn wenn es etwas nicht ist, dann langweilig oder eintönig. Die Platte kommt von Dedication Records auf rotem Vinyl und hat ein schönes Textblatt dabei. Definitiv eine Empfehlung, sich diese LP zu holen.
Hier könnt ihr euch das gute Stück holen: JPC
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