Ja, sage mal, da liest man seit Jahren das Plastic Bomb Fanzine und völlig aus dem Nichts kommt da schon die Nummer 111 daher.
111 Ausgaben sind doch eine wirklich gelungene Schnapszahl und entsprechend ist das Heft auch wieder sehr gut geworden. Viel Inhalt für nen schmalen Taler gibt es heute kaum noch und somit ist das alles Grund genug, sich die neue Ausgabe mal genauer anzuschauen.
Eins noch vorweg, bevor ich auf den Inhalt eingehe. Schade ist, dass die Bombe von Ausgabe zu Ausgabe gefühlt immer dünner wird und diese inzwischen bei 47 Seiten angekommen ist. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war das Heft doppelt so dick. Aber manchmal ist ja auch weniger mehr, oder?
Jetzt aber zum Inhalt. Wie immer gibt es auf den ersten Seiten von einigen Redaktionsmitgliedern ein Vorwort und dieses Mal ist das Hauptthema, wie derzeit leider überall, Corona und dessen Folgen und Einschränkungen.
Im Anschluss kommt ein schöner Bericht über das hauseigene Plastic Bomb Records Label und deren aktuelle Veröffentlichungen und wie es zu den einzelnen Veröffentlichungen gekommen ist.
Im Weiteren kommen im Heft dann Interviews unter anderem von VSK, Oiro, Turbostaat, Wendy Sucks (Achtung: unsere Kollegin Chrissi spielt da mit!) und der guten alten Terrorgruppe. Hier fand ich unabhängig davon, dass Chrissi bei uns ja fleißig mitschreibt, das Wendy Sucks Interview und deren Blick auf die Szene aus Sicht einer Riot Grrrl Band mega interessant.
Wie gewohnt gibt es diverse Storys von “Chris Scholz Kolumne”, “Mak´s Hoch auf die politische Korrektheit” und die gefühlt schon ewig existierenden “Geschichten aus der Gruft”.
Ansonsten gibt es auch dieses Mal einige politische Artikel, die ich doch sehr wichtig und gut finde und hier auch ein Dank an das Plastic Bomb aussprechen muss, dass sie die Themen beim Namen nennen und aufklären. Das wären zu einen der Bericht “Athen: Unser Aufstand wird ihr Alptraum werden!” sowie “Seenotrettung Teil 10”.
Macht weiter so und lasst euch nicht entmutigen. Für mich ist das Plastic Bomb nach wie vor ein wichtiges Medium und als Zugfahrtlektüre nicht weg zu denken.