Ist es ein Rockabilly? Ist es ein Teddyboy? Ist es ein Psychobilly oder ist es ein Fonzie? Ne, ne nix davon – es ist ein Punkrock. Das Cover lässt zwar erstmal was anderes vermuten aber tatsächlich machen die 5 Franzosen aus dem schönen Lyon die mit ihrer Combo auf den Namen Raincheck hören weder Rockabilly noch Psychobilly – nicht mal im Ansatz – was irgendwie etwas verwirrend ist. Aber was solls, jetzt wird erstmal reingehört.
Das neue Album bzw. die EP Last Call erschien dieses Jahr auf Krod Records und ist die damit zweite Veröffentlichung nach einer weiteren einseitig bespielen EP-Platte aus 2016. Die Buben von Raincheck lassen sich also Zeit. Ist aber ja auch ok, wenn man jedes Jahr ein Album raus haut nur damit man’s gemacht hat, heißt das ja nicht dass es gut wird.
Raincheck liefern auf Last Call jedenfalls, auch auf nur einer Seite, sechs flotte und eingängige Punksongs ab.
Etwas Skatepunk, etwas Melodic-Punk und ab und an leichte HC anleihen – zumindest was den Gesang angeht. Lässige Bum Zack Bum Zack Beats garniert mit schönen Fills. Aber auch nicht zu viel. Geht ordentlich nach vorn, geht gut ins Ohr, geht gut zu Bier, geht gut nebenher. Eigentlich gibt’s nur eine einzige Sache, die mich etwas stört: der Gesang ist mir manchmal etwas zu rausgepresst, klingt etwas so, als hätte der Gute den dicken Knödel gevespert der ihm jetzt im Halse steckt. Da dürfte etwas Entspannung rein dann käme da glaub ich nochmal ne ordentliche Schippe Power mit drauf.
Ohhhhhh eine Robbe!!! <3
Schöne Abwechslung aus Fast-Forward-Punk und melodischen Teilen zur Überbrückung in den Songs. Gefällt mir gut und Leuten die Bands mögen wie z.B No Trigger oder auch Dee Cracks denen könnte das durchaus auch zusagen. Der Gesang erinnert sehr an Dee Cracks, nur das wie eben schon gesagt etwas zu viel gepresst wird – aber das is nur ne Kleinigkeit. Ansonsten genau wie die erste Veröffentlichung ein gelungener Einseiter wenn auch nix weltbewegend Neues. Aber das kann man meiner Meinung nach im Jahre 2020 auch nicht voraussetzen.
Die Platte selbst kommt in weiß daher, was schön aussieht aber zum Auflegen echt nervig ist (glaube das hab ich neulich Schonmal gesagt, was solls…)
Kann man machen (auch wenns was den CO2 Abdruck angeht fragwürdig ist ne Platte nur einseitig zu bespielen), kann man hören. Und kann man Hier kaufen.
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