Slaughter & The Dogs – Where Have All The Bootboys Gone?
Die Erwartungshaltung ist arg hoch, wenn alte Helden einen neuen Longplayer anmelden.
So erging es mir auch bei den unerreichbaren Cock SParrer, als nach Jahren das 2017er Album angekündigt war. Ein wilder Mix aus Skepsis und Vorfreude bestimmte das Gemüt.
So auch, als dieses Jahr die neue Scheibe der britischen Wahlfranzosen von Slaughter & The Dogs angekündigt wurde.
Ende Juli/Anfang August, also noch unlängst, kam diese schwarze Langspielplatte dann bei Steffi & den Lausebengels von Contra Records. Ganz viel Liebe für dieses tolle Label mal nebenbei!
Das Ganze erschien in Kooperation mit Spaghetty Town Records.
Seit 1975, also von Anfang an, sind Slaughter & The Dogs dabei, haben an die 1000 Shows gespielt, waren Headliner auf dem Rebellion Festival in Blackpool, usw.
Ihr merkt also, wenn euch die Band bis dato nichts sagen sollte, dass es sich hier nicht um Newcomer oder unbeschriebene Blätter handelt.
Musikalische Einflüsse liegen ganz klar in dem eher entspannten Punkrock der 70er Zeit á la The Boys, frühem Oi! wie eben SParrer, BovverGlam und Pubrock.
Diese Kombination weiß die geneigte Hörerschaft zu begeistern, wenn diese nicht mehr in den Kinderschuhen der Subkultur steckt oder solch Unfug wie Testosteron tagtäglich konsumiert.
Um 180 Gramm schweres, schwarzes Vinyl vollgepackt mit 11 Titeln handelt es sich hier.
Ein Textblatt liegt leider nicht dabei, ebenso kein Downloadcode. Und zum Glück kein Feuerzeug, Schlüsselband oder sonstiger Firlefanz.
Hier gibt es nur die schwarze LP in Hülle. Als Schmankerl ist ein Aufkleber dabei, welcher das Plattencover zeigt.
Das Cover erinnert stark an das 1978er “Do It Dog Style”.
Die Rückseite zeigt neben den Credits und der Tracklist auch die Credits zu den einzelnen Titeln, sowie die Länge der jeweiligen Stücke. Runde Sache!
Der Buchstabendreher von “IL” zu “LI” auf der Rückseite macht diese Pressung vielleicht sogar zu einem Sammlerstück.
Die 11 Songs sind so abwechslungsreich, wie die Zutaten einer Soljanka.
Von flotten Singalongs, über schon nahezu zähe Balladen zurück übers Midtempo ist alles dabei. Zündet vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, erst Recht nicht bei dem granatenstarken Opener. Einfach mehrmals in Ruhe laufen lassen 😉
Hier wird, so denke ich, jede:r von euch etwas an der neuen Platte von Slaughter & The Dogs finden können.
Melodischer Punkrock der alten Schule!
Also ganz fix ab zu Ronny-O-Rama und die neue Scheibe von Slaughter & The Dogs bestellen.
Und in dem Atemzug lege ich euch gleich den neusten Neckbreaker von Complete Loss ans Herz – leck die Ziege, geht die Scheibe ab!
Oi!