Dass im Stoner-Rock-Bereich derzeit so einige neue Gewächse aus dem Boden sprießen, die es in sich haben, dürfte dem Ein oder Anderen schon aufgefallen sein. In diesen bunten Garten reihen sich nun die, aus Koblenz stammenden Stereolith ein, welche am 03.07.2020 ihr Debüt Album “Escape Velocity” über Barhill Records veröffentlicht haben.
Koblenz! Da war doch was, oder?
Richtig. Da kommen die legendären Blackmail und der Ausnahmekünstler und Produzent Kurt Ebelhäuser her. Was hat das nun mit Stereolith zu tun?
Kurt hat hier seine Finger mit im Spiel gehabt und hat dieses durchaus frische und abwechslungsreiche Album in seinem “Tonstudio 45” aufgenommen und gemastert.
“Escape Vellocity” heißt übersetzt “Fluchtgeschwindigkeit” und kommt aus der Raumfahrt. So heißt es bei Wikipedia dazu unter anderem:
Die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde heißt auch zweite kosmische Geschwindigkeit – die erste ist die Kreisbahngeschwindigkeit im niedrigen Orbit um die Erde. Der Begriff der kosmischen Geschwindigkeit mit der Bedeutung sehr großer Geschwindigkeit entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit Meteoren.[1] Zur Zeit des Wettlaufs zum Mond wurden die kosmischen Geschwindigkeiten gelegentlich auch astronautische genannt.
Und dass es zwischen dem hier vorliegenden Album und der bezeichneten “kosmischen Geschwindigkeit” Parallelen gibt, ist nicht von der Hand zu weisen. So wird direkt schon auf dem Cover mit dem Flugzeug und Mond auf dieses Thema angespielt.
Aber auch musikalisch geht es hier mit “kosmischer Geschwindigkeit” voran. So fliegen einem die Soundgeflechte geradezu um die Ohren und ergeben ein kosmonautisches Klangerlebnis, welches geradezu mit Stoner- , Desert- , Punkrock und anderen Genres spielt. Treibende Bässe, geschickt gespielte Gitarrenriffs, ein Schlagzeug, das die Takte geradezu voran treibt und der passende Gesang von Timo Loesch ergeben ein Album, welches für ein Debüt geradezu hitverdächtig ist.
Es ist ja so, dass Bands oft als Vorbilder für das eigene musikalische Schaffen heran gezogen werden und so sind das bei Stereolith definitiv Fu Manchu, Turbonegro, Soundgarten und Zeke.
Die sieben Songs laufen geradeaus runter und kaum ist man im Album drin, ist es auch schon wieder vorbei! Der Vorteil daran ist, dass man sich schon jetzt auf weiteres Heroin für die Ohren freuen und zur Suchtlinderung “Escape Velocity” in Dauerschleife hören kann.
Besonders die Songs “Common Cause”, “Close” und “I don´t mind” haben es mir besonders angetan. Letzterer Track vielleicht auch deshalb, weil ich hier verdammt viele Parallelen zu Turbonegro und deren Hymnen sehe bzw. höre.
Fazit zum Debüt: Einen besseren Start als Band kann man nicht hinlegen. Verstecken ist hier Fehlanzeige. In “Esacape Velocity” steckt verdammt viel Potential und mit dieser neuen Band wird man hoffentlich noch viel Freude haben und noch Einiges zu hören bekommen!
Hier könnt ihr euch das Album direkt bestellen: jpc
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