Vor einer Weile bin ich angeschrieben worden, ob ich ein Buch reviewen möchte, das “Corona und die Demokratie, eine linke Kritik” heisst.
Das Buch ist bei der edition-critic erschienen. Es haben sich drei Menschen zusammen getan: Gerald Grüneklee (was aus beruflichen Gründen wohl ein Aliasname ist), er ist Sozialpädagoge in Bremen und schon viele Jahre als Publizist, Antiquar, Verlagsservice und Lektor aktiv. Weiterhin Clemens Heni, er ist Dr. phil., Politikwissenschaftler und Direktor des BICSA (Berlin International Center for the Study of Antisemitism). Und finally Peter Nowak, er ist Journalist und schreibt für Konkret, Jungle World, Neues Deutschland und einige andere.
Die Herren gehen der Frage nach, die uns alle umtreibt: was passiert seit März in der BRD? Die größte Freiheits- und Grundrechtsbeschränkungen aller Zeiten im Lande seit dem Ende der NS-Diktatur. Gemeinsam haben sie sich aufgemacht ihr Eindrücke nieder zu schreiben und fundamentale Kritik am Verhalten der linken Bewegung zu äußern. Wie ich finde sehr fundiert mit Quellenangaben beziehungsweise natürlich auch mit Argumenten und Gegenargumenten; manchmal auch schlicht und ergreifend Meinungen.
Das Buch ist gut gegliedert. Es geht los mit der Sorge um wen oder was und wer leidet. Corona und das Soziale, wo sollte man solidarisch sein und wo muss man dem Rechtsextremismus begegnen. Viele Punkte kommen uns bekannt vor, einiges hat sich sozusagen auch schon in Wohlgefallen aufgelöst; dennoch wurden auch linke Kritiker in die, nennen wir es mal einfach, “Verschwörungsecke” gestellt wurden und somit diffamiert. Was den Diskurs im Keim erstickt hat.
Es geht um den Staat und die Autorität, die Gegenwart und Zukunft des Gesundheitssystems, um die Umwelt und das Klima, um Arbeit und Geldkapital und so weiter und so weiter. Das sind viele Themen und die werden immer wieder aufgebrochen von Sogenannten “Zwischenrufen”.
Die Autoren schreiben selber, dass sie die vorliegenden Texte aus dem Tagesgeschehen herausgeschrieben haben und somit auch immer als Moment zu lesen sind. Ihr bemerkt sicher, ich will gar nicht punktuell detailliert auf Einzelnes eingehen. Besorgt euch dieses Buch und lasst uns endlich in einen Diskurs gehen!
Meine eigenen Gedanken zum Thema Corona werde ich mir in der nächsten Ausgabe der Provinzpostille, der Nummer sieben machen, eine Sonderausgabe. Also meldet euch, sofern ihr einen Beitrag leisten wollt, das würde mich sehr freuen.
CORONA UND DIE DEMOKRATIE – eine linke Kritik. Herausgeber Peter Nowak im Interview bei Radio Rote Flora.
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