“The last centuries have been dominated by male characteristics as we can see in the phenomenon of the amount of wars.”
Stony Sugarskull
Wer glaubt an fliegende Teppiche? Dr. Monika Demmler tut es und sie singt unter dem aka STONY SUGARSKULL darüber. Ihr Album “Princess” startet mit dem poppigen Titeltrack in wunderschönem Vintage Psychedelic Rock. Sie gibt so wunderschönen Zeilen wie “I don’t believe in dirt/ Dirt under the carpet/ Unless it’s a flying carpet…I’m a princess/ I’m a queen/ I still believe in Robin Hoods/ I still believe in Fairy Tales…” selbstbewußt zum Besten. Einfach herrlich und schon jetzt ist klar: STONY SUGARSKULL ist keine Princess: She’s a Queen!
Ein anderer Song, “Book of Dreams”, plätschert so fröhlich wie ein klares Bächlein, das sich noch ein wenig unsicher seinen Weg durch den letzten Schnee bahnt und dabei gluckernd sein fröhliches Liedchen singt. Sanft zurückgenommen singt STONY SUGARSKULL den Song und beschleunigt nur ein wenig im Refrain das Tempo. Heraus kommt so ein Song, der um bluesig angehauchten Desert-Rock, Psychedelic Rock, Folk und Americana kreist.
Der vorletzte Song “Kafka Doll” hat mit seinem düsteren Sound den Bezug zum tschechischen Autor Franz Kafka. Bei “Kafka Doll” flirrt die Gitarre, flirrt und windet sich bedächtig durch den Song. Dr. Monika Demmler singt mit einer bezaubernden, fragilen Transparenz, lässt aber der Gitarre einen Freiraum. “Kafka Doll” zitiert in einer romantischen, fast wehmütigen Art die Musik der fantastischen MAZZY STAR oder den kongenialen VELVET UNDERGROUND.
Die drei Songs sind beispielhaft für die restlichen Songs von “Princess”. STONY SUGARSKULL bewegt sich in ihrem eigenen musikalischen Universum. Sie bricht dabei mit Genre-Grenzen wie Psychedelic Rock, Dream Pop, Garage Rock, Shoegaze und Electronic. Dazu mixt sie ein wenig Punk und DIY-Attitüde. Diese Mixtur schafft eine neue, bisher nicht gehörte Dimension und überrascht durch geschicktes Songwriting. “Princess” nutzt sich beim mehrmaligen Hören nicht ab, sondern wächst im Ohr des Hörers zu einer geliebten Bereicherung heran.
… shifting in gear from loud and punky to ethereal and dreamlike is a range that’s hard to pull off with such success.
Louder than War, Best Album no 39 in 2022
STONY SUGARSKULL & BAND – Princess
Mitte der 2010er-Jahre, begann Dr. Monika Demmler das Projekt STONY SUGARSKULL. Sie ist Multi-Instrumentalisten und unter diversen Namen in diversen Projekten unterwegs. Im Jahr 2022 erschien “Zucker”, eine Compilation des Projekts HOLZKOPFKINDER, welches sie mit LeLeander betreibt. Als STONY SUGARSKULL hat sie bisher unter anderem die Debüt-EP “Gaia” und das Album “Lioness” veröffentlicht. “Princess”, das zweite Album, bewegt sich musikalisch zwischen den Säulen VELVET UNDERGROUND, SONIC YOUTH, MY BLOODY VALENTINE und MAZZY STAR. Monika Demmler bezeichnet ihren Stil selbst als “a feline mix of krautrock, shoegaze, punk, and Zucker (avant-garde techno-deep house)”.
Die Instrumentierung besteht aus Gitarre (Monika Demmler und Franz Bergmann, der von keinem Geringerem als Michael Rother (u.a. KRAFTWERK, NEU! und HARMONIA) entdeckt wurde), Bass und Drums (Kristian Beli sowie Synthesizern und Keyboards (Alex Tower und Colin Dyer). Dazu übernimmt STONY SUGARSKULL selbst den Gesang, den sie mal elfenhaft, verhuscht wie in “Kafka Doll” und dann wieder dreckig, psychelisch wie in “Princess” klingen läßt.
STONY SUGARSKULL – Lovecraft
Mit “Princess” greift STONY SUGARSKULL den Nihilismus unserer Zeit auf und regt die Hörer:innen an, selbst zur eigenen Princess zu werden. Bei STONY SUGARSKULL wird Schönheit zur Wahrheit. In diesen stürmischen Zeiten, richtet STONY SUGARSKULL unsere Blicke auf den wunderschönen Regenbogen. Wie gesagt: She’s a Queen!
Das Album ist als limitierte 140g Version erhältlich und hat 12 Songs, die etwa 48 Minuten Spielzeit haben. Wer das Album “Princess” sich nach Hause holen will, kann über die Website oder bei Bandcamp bestellen.