Das Internet sagt, dass das Duo Surf Philosophies aus Schweden kommt. Genauer gesagt aus Malmö. Sollte man nicht meinen wenn man sich das Cover, des auf Adrian Recordings erschienen Albums, “St Tropez Gossip” so anschaut. Jedenfalls handelt es sich dabei um die zweite auf Vinyl gepresste Veröffentlichung des Duos. Was zwei (vermutlich) Perücken tragende Schweden jetzt nochmal genau mit Surfen zu tun haben? Keine Ahnung.
Eröffnet wird St Tropez Gossip von Surf Philosophies mit elektronischen Klängen und jeder Menge Autotune. “Gott ich hasse Autotune, hätte ich mir doch Mal lieber noch paar mehr Lieder angehört bevor ich hier geschrieben habe” denke ich mir beim Opener. Gott sei Dank macht der nächste Song das mit seinen 80iger E-Drum Sounds wieder wett. Puh, Glück gehabt. Jetzt klingt das Ganze langsam so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wie ein zugedröhnter Roadtrip mit dem Cabrio die East Coast entlang, Radio auf laut und die haare flattern offen im Wind. Ob die beiden Schweden das schon gemacht haben, oder ob das der heimliche Wunsch der beiden ist, kann ich leider nicht sagen.
Was ich allerdings sagen kann ist, je weniger Autotune, desto besser die Musik. Für mich eine generelle Sachen aber auch gerade bei diesem Album sehe ich mich da mit meiner Meinung nochmal bestätigt. Mein persönlicher Favorit auf der Platte, ist der Song “See what I see” – Glasklare minimal-Beats untermauern zweistimmigen, sich abwechselnden Gesang. Erinnert mich an New Order gemischt mit einer Trip-Hop Kapelle deiner Wahl.
Die Platte schwankt zwischen poppigen 80er Synth-Beats und Schwermut hin und her, von sphärischer Schwerelosigkeit bis 80iger Vokuhila Retro-Beats ist alles dabei. Die Platte klingt wie St. Tropez aussieht oder vielmehr wie ich mir vorstelle dass es aussieht. Schön mit einem Caipi auf dem Deck meiner Jacht rumliegen und mir die Sonne auf den Lockdown-Bauch scheinen lassen. “Roooooooobeeeeeeechrt mach datt ma lauter, dat jevälld mir!”
Auch die Aufmachung der Platte an sich gefällt mir gut und passt zum Image, dass sich die Zwei Schweden da ausgedacht haben. Vorne lassen creme-farbene Häuserschluchten Urlaubsfeeling aufkommen. Ich möchte mir sofort meine Lederslipper anziehen und in meinen beigen Bermudas meine Segeljacht besteigen. genau das, oder zumindest was Ähnliches, gibt es auf der Rückseite zu sehen.
Ich hab keine Ahnung was da beim ersten Song passiert ist oder was sich die Surf Philosophies da gedacht haben aber der passt so gar nicht zum Rest. Und dann machen Sie es zum Schluss sogar nochmal. Wenn das eine Art Witz sein sollte oder eine Kritik dann hab ich ihn nicht verstanden und finde es eher schade zwei Songs Spielzeit auf der Platte für so nen Kram verschenkt zu haben. Der Rest ist echt gut, hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.
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