Cornea sind mit einem Knall auf die Bühne der Musiklandschaft gehüpft. Ihr Album “Apart“ haben sie am 16.04.2020, noch zu Beginn der dramatischen Phase der Pandemie in Italien, auf Jetglow Recordings veröffentlicht. Wer ist die Band Cornea? Das sind drei Jungs aus Padova. Nicola Mel, der Mann an der Gitarre. Dann Andrea Greggio, der das Schlagzeug bedient. Und der dritte im Bunde ist Sebastiano Pozzobon am Bass. Das Programmieren und Bedienen der Synthesizer teilen sich Nicola und Andrea. Cornea haben sich auf die Fahne geschrieben: “Wir sind der Klang dessen, was deine Augen nicht sehen.“ Das kann natürlich viel heißen und lässt einen auf etwas Gutes hoffen.
Aber es heißt natürlich, dass sie auch keinen Gesang haben und eine reine Instrumental-Band sind. Der Kontakt zur Band kam über Instagram zustande, indem sie mich baten ihr Album zu rezensieren. Ich habe dann kurz rein gehört und sofort zugesagt, dass ich es gerne selbst rezensieren möchte. Nach einiger Wartezeit kam das Album nun vor ein paar Tagen endlich hier an.
Cornea liefern uns einen Genremix von herrlich düsterem Shoegaze bis hin zum dreckigen Metal der 70er Jahre, der sich mit sechs Tracks auf 36 Minuten verteilt. Bei “Daydreamer” sieht man die Sonne untergehen, während man mit Freunden am Strand sitzt und Steine ins Wasser flitzen lässt. “Kingdom” stelle ich mir als begleitende Musik zu einem Arthouse-Film vor, der dahinplätschernd eine besondere Atmosphäre schafft. Darauf aufbauend bietet “Will Your Heart Grown Fonder” einen Instrumental-Track mit einer gewissen melancholischen Grundstimmung, bevor man bei “Saltwater” nur so dahin schwebt. Sprich: man gleitet so im Wasser, ohne sich zu bewegen. Ihr werdet das Gefühl bestimmt kennen, wenn man einfach nur so dahin gleitet, ohne auch nur einen Finger oder Zeh zu krümmen.
Gemastert wurde “Apart” bei Giovanni Versari im La Maestà Mastering Studio in Faenza. Dieser Herr hat unter anderem auch “Drones” von Muse gemastert.
Besonders hervorzuheben ist hier auch noch das Cover namens “A Spring Of Murder”, das von dem bereits angesprochenen Nicola Mel entworfen wurde. Es zeigt eine Frau mit Krone, die von einem, möglicherweise, Pfingstrosenstrauch umgeben wird und sich mit ihren Händen ihren Brustkorb aufreißt. Auf dem Bild wirkt es, als würde sie im Wasser schweben und sich den Brustkorb aufreißen, um Luft zu bekommen, was thematisch aber auch zu den Tracks “Saltwater” und “Diver” passen könnte. Man kann aber auch gerne interpretieren, was man aus dem Bild interpretieren möchte.
Zu erwerben ist das Album “Apart” entweder in schwarz, in Farbe, im Bundle oder auf Tape direkt bei den Jungs auf der Bandcamp-Homepage oder aber direkt bei Jetglow Recordings.