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Taumel + Ensemble Adapter – In Pieces – Volume One

(Ambient, Dark, Experimental, Lo-Fi, Minimal, Jazz / Drone Records)

by Lagartija Nick
27/08/2021
in 10inch, Reviews, Vinyl Reviews
Taumel + Ensemble Adapter - In Pieces - Volume One 1

Das Duo Taumel hat nach dem Album “There is no need to run away from here” sein 2021er Werk “in pieces – volume one” veröffentlicht. Und zwar mit Ensemble Adapter, einem Quartett, die unter dem Motto “OFF THE RECORD – a music series by taumel” für das vorliegende 10inch Taumel begleitet  haben. Das Ganze scheint sehr geheimnisvoll, denn es finden sich nur wenige Informationen im Netz. So bleibt mal wieder nur der Weg sich über das Werk zu nähern. Das Cover ist mal wieder mehr als spärlich – nur das Notwendigste, keine weiteren Informationen auf dem Innensleeve. Mittlerweile liebe ich Taumel dafür. Denn wie kann man besser die Kunst, das Werk, die Musik in den Vordergrund stellen, wenn man nicht alles andere, was ablenken könnte, entfernt. Ich finde es absolut einen gangbaren Weg.

Für alle, die Taumel noch nicht kennen: Taumel ist ein akademisches Duo, bestehend aus den zwei Musikern Sven Pollkötter (Drums) und Jakob Diehl (Piano/Rhodes), die nach eigenen Angaben “mit Taumel die Intention haben, dialogische Musik ohne Tabus – Einschränkungen durch die jeweiligen Szenen der Vergangenheit – zu machen.” “OFF THE RECORD” – und ich verstehe das als Projekt oder Konzept – soll ein Sammelplatz der Gemeinschaftsproduktionen und musikalischen Begegnungen von Taumel mit anderen Musikern sein. Die anderen Musiker sind in diesem Fall Ensemble Adapter.

Ensemble Adapter ist ein deutsch-isländisches Ensemble für Neue Musik mit Sitz in Berlin. Den Kern der Gruppe bildet ein Quartett aus Flöte, Klarinette, Harfe und Schlagzeug. Gemeinsam mit fest ausgewählten Instrumentalisten entstehen aus diesem Kern Kammermusikbesetzungen mit bis zu zehn Spielern. Neben zahlreichen Uraufführungen widmet Ensemble Adapter sich in Konzerten und im Studio einem individuellen und internationalen Repertoire zeitgenössischer Musik. In eigenen Projekten und Koproduktionen erprobt das Ensemble außerdem grenzübergreifende Arbeitsweisen in verschiedenen Genres. In Workshops wird erworbenes Wissen über Komposition, Studium und Aufführung von zeitgenössischer Musik mit Komponisten, Instrumentalisten und anderen Kreativen weltweit geteilt. Mit einem progressiven und kraftvollen Stil bemüht sich das Ensemble Adapter um einen authentischen Beitrag zu aktuellen Entwicklungen der Kulturszene.

Allein von den Intentionen und den Motivationen passen beide Lager gut zusammen und machen neugierig auf das Ergebnis. In mehreren Sessions mit dem Ensemble Adapter entstanden Aufnahmen, die mit zusätzlich produziertem Material kombiniert wurden. In guter alter Neubauten-Tradition, die auf ihren Werken die jeweils verwendeten “Instrumente” gelistet haben, finden wir auf dieser 12inch: Stimme, Klavier, Schlagzeug, Keyboards, Synthesizer Sampler, Perkussion, Gitarren, Bass, Harfe, Flöten, Klarinetten, Schreibmaschine, Loopmaschine, Fx’s, Banjo, Leier, Tape-players. Okay, das Werkzeug ist bekannt, dann mal los – jetzt geht es an das Eingemachte!

#1 beginnt mit Tickern einer Schreibmaschine, eine sanfte Melodie läuft im Hintergrund, noch weiter hinten kommen Sprachfetzen in unbekannter Sprache – vielleicht rückwärts gesprochen. Dazu immer wiederkehrende Samples. Später setzt ein Klavier ein, welches dem Song ein Motiv, einen Rahmen gibt. Alles andere scheint bewusst willkürlich und sehr wirr. Das Klavier zieht sich weiter bis in #2, der aus ähnlichen Elementen wie der erste Song besteht. Das Klaviermotiv ist im zweiten Song definitiv das dominierende Element, während eingespielte Samples und Geräusche unterschiedlicher Lautstärke eine interessante Atmosphäre der Spannung erzeugen. Stellenweise erinnert das an Mini-Hörspiele. Leise klingt das Klavier aus und beendet den Song.

#3 beginnt mit Sprachfetzen und eher industriell geprägten Geräuschen, als in den beiden ersten Songs – es piept, knarzt und zwitschert, dann strahlt mal ein kleiner Elekrobeat, der fast wie eine defekte Neonröhre klingt. Ein Synthieteppich wird vorsichtig gespannt, während das Piepsen an R2-D2 erinnert – allerdings im akkuraten Takt statt wirrem Stakkato. Zum Start von #4 wird ein nicht definierbares Saiteninstrument gequält, ein Schlagzeug begleitet in einem alternierenden Rhythmus. Auch hier werden Sprach- und Musikfetzen eingespielt, während sich der Song sein Bett im Fluß der Geräusche sucht. Ganz klar, #4 ist ein Drum-Song, das Schlagzeug dominiert. Die unverständlich hinein gesampelten Sprachfetzen werden ein wenig aggressiver, der Song nimmt Dynamik auf, bricht aber abrupt ab.

Dann nach Wechsel der Seiten, zu Beginn von #5, eine Gitarre (!) mit hartem Beat unterlegt. Dann eine nicht mehr erwartete Melodie, die regelmäßig wiederholt wird. Im Vergleich zu den Vorgängern ist der Song aufgrund der Lautstärke, der Riffs und der Aggro-Samples ein echter Wechsel, was die Grundstimmung angeht. So geht der Song in einer Sample-Kakophonie zu Ende. #6 ist extrem kurz und besteht aus eher verhuschten Samples, die nach 45 Sekunden schon vorbei sind. #7 beginnt mit verhaltenem Klavier und Begleitung sehr ruhig. Das Klavier setzt seine Töne akkurat wie Bausteine, während sich der Song drum herum entwickelt. Weit hinten hört man undefinierbare Geräusche und Effekte, welche den Song ungemein spannend machen.

Das Ende bzw. der Übergang auf #8 klingt wie ein Specht. Aber auch hier versucht die Klavierlinie, dem Song ein Gerüst zu geben. Der Beitrag beginnt sehr ruhig und verhalten und man ist schon gespannt auf der Suche nach den kleinen Hörerlebnissen. Da wird mal eine kleine Melodie zum Klavier gegeben, welche allerdings dann durch den Specht wieder beendet wird. Leise Sprachfetzen tauchen wieder auf, das Klavier findet wieder in die Spur. Dieser Song treibt von allen am meisten dahin und wird immer wieder in sich gebrochen und neu definiert. Häufig zeigt der Specht die Wechsel an. Die Konstante bleibt das Piano, welches jetzt schon fast stur diese Stimmung behalten möchte. Kleinere Gesangspassagen machen den Song sehr harmonisch. Der Gesang bildet am Ende mit Banjo-Begleitung einen interessanten, mal wieder überraschenden Abgang.

Erste Gedanken und Vergleiche am Ende des Durchhörens… hier haben sich die Einstürzenden Nebauten mit Bohren und der Club of Gore zusammengetan. Warum? Die Musik ist extrem downbeat, also richtig langsam, es gibt bewusste Pausen – in denen man feststellen kann, ob die eigene Anlage was taugt oder du einen 100-Frequenzbrummton hörst – und der kreative Ideenreichtum der verschiedenen Instrumentalisten machen Freude und erzeugen bei mir eine Spannung und eine Lust, sich erneut in das Vinyl zu stürzen und weiter nach unentdeckten Perlen zu tauchen.

Man fragt sich, welche “kranken” Geister sich das anhören werden. Nun: Über fünfundneunzig Prozent der Hörerschaft werden sich das nicht oder nur einmal antun. Ein kleiner Anteil wird es in zweiter Runde versuchen und ein noch geringerer Anteil wird das Vinyl mehr als einmal auflegen.

Meiner Meinung nach haben Taumel und Ensemble Adapter versucht, aurale Wimmelbilder zu schaffen, bei denen die Hörer:innen vielschichtig Neues entdecken kann. Vorausgesetzt sie hören sehr, sehr gut zu, denn selbst nach wiederholten Durchhören der Platte findet mal wieder etwas, was einem vorher nicht aufgefallen ist, Das fasziniert mich komplett und ich rate auch dazu, das Album durchzuhören. So ergibt sich eine gewollte Atmosphäre aus den Tracks.

Taumel und das Ensemble Adapter haben wieder ein abgeschlossenes Universum geschaffen, was erforscht werden will. Nur wer sich auf diese Expedition begibt, wird mit den Schönheiten der Reise belohnt. Das Album “in pieces – volume one” hält, was es verspricht, denn hier wird dezidiert mit Atomen experimentiert, welche man in der einen oder mal in der anderen Form zusammenbaut und schaut, was herauskommt. Diese akustische Entropie, also die Unkenntnis über den mikroskopischen Zustand des Systems, erzeugt Spannung, Lust auf mehr und verdient Respekt an die Interpreten, die sich alle dem Konzept unterordnen. Dies gilt für das Gehörte ebenso wie das Visuelle – denn wer seine Tracks lediglich nummeriert, zeigt ja, dass es eine gewisse Neutralität geben soll.

Ich habe kein Video zum aktuellen Album gefunden, deshalb der Verweis auf Bandcamp, wo man sich das gesamte Album anhören kann.

Am besten kauft ihr das Album direkt hier. Am Ende noch die Hoffnung, dass es nach einem Volumen One ein Volumen Two geben wird. Ich würde mich freuen, zu hören, wohin die Reise geht.

Version 2
Version 2
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Tags: AmbientBohren und der Club of GoreDARKDrone RecordsEinstürzende NeubautenEnsemble AdapterExperimentalin pieces volume oneJazzLow-FiMinimalTaumel
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