Nachdem es bereits 2020 Hayseed Dixie mit einem Coveralbum in meine persönlichen Jahrescharts geschafft haben, erübrigt sich die Frage, ob The Black Keys 2021 mit einem Coveralbum überhaupt ein Anwärter für die Jahrescharts sein dürfen.
Wie lange braucht der durchschnittliche Profimusiker, um ein absolutes Ausnahmealbum aufzunehmen? Im Falle von The Black Keys rekordverdächtige zehn Stunden. Dan Auerbach und Patrick Carney holten sich als Unterstützung noch Eric Deaton am Bass und Kenny Brown an der Gitarre mit ins Studio, coverten gemeinsam elf alte Mississippi-Country-Blues-Songs und veröffentlichten diese am 14. Mai auf Nonesuch Records. Im ersten Augenblick klingt das zwar sehr ruppig und amateurhaft, doch wenn man dem Album ein wenig Zeit gibt, entfaltet sich eine wahre Faszination.
Sehr lässig erinnert “Delta Kream” da an das 2002er Debüt der The Black Keys “The Big Come Up”, auf dem sie bereits Stücke von R.L. Burnside und Junior Kimbrough coverten und denen erneut unter anderem mit Interpretationen von “Poor Boy A Long Way From Home” und “Stay All Night” Denkmäler gesetzt werden. “Come On And Go With Me” ist eine weitere Bluesperle von Kimbrough, die man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte.
Nach all der Lobhudelei darf aber auch wenigstens etwas Kritik nicht fehlen. Es erschließt sich mir nicht, warum man elf Songs mit einer ungefähren Spielzeit von 54 Minuten auf vier Schallplattenseiten pressen muss und die Hörerschaft somit gezwungen wird, sich nach zwei bis drei Songs aus dem bequemen Sitzmöbel zu erheben, um die Seite zu drehen oder die Platte gar zu wechseln. Dadurch wirkt die Produktion zwar hochwertiger und bietet dadurch bessere Verkaufsargumente, doch manchmal ist weniger auch einfach mehr – wie ja auch The Black Keys mit ihrer Produktion beweisen.
Es gibt natürlich auch einen Teil der audiophilen Kundschaft, die der Meinung ist, dass der Sound dadurch besser klingt, wenn man sich selbst mehr bewegen muss. Erstens ist das aus meiner Sicht völliger Blödsinn und zweitens: Selbst wenn dieser Teil der Hörschaft richtig liegen würde, muss der Sound speziell bei diesem Blues-Rock-Album einfach nur dreckig und authentisch klingen, so dass man an dieser Stelle wirklich gut Rohstoffe hätte sparen können. Ein Downloadcode oder gar eine CD sucht man leider vergebens, ebenso wie ein Booklet oder eine Textbeilage.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
Hey Marcel, stand 🆙 safty Thrombus in vain
I am old men and thats good to jump out of my cher . Bad boys Patrick& Dan with friends. That is poor america in south. Thanks Boys enjoy