Es muss so Mitte der 2000er Jahre gewesen, als ich erstmals von den PennyCocks hörte. Das war ein wilder Mix aus Bootboy-Glam, RocknRoll, Mod, Punk und einer gehörigen Portion Bovver.
Diese Band hat, so ergeht es zumindest mir, den Weg für die neue Generation für Knucklegirls und Bovverboys geebnet. Bands wie Guida, Hard Wax, Faz Waltz oder Suede Razors wuchsen wie Löwenzahn aus dem Boden und gedachten alter Helden im Stile von Suzi Quattro, Hector, Slade & Co.
Hier kommt das Aushängeschild für aktuellen Glatzkopf-Gesang aus Kanada: Mike! Schon nach den ersten Silben wisst ihr genau, dass dies doch der eine Typ da von Bands wie No Heart oder Off The Clock am Gesang ist.
Auf Rebellion Records in den Niederlanden erschien hier die auf 500 Stück limitierte Langspielplatte der makellos musizierenden The Choice Few. Hier habt die Wahl zwischen 300 mal Silber und 200 mal Schwarz. Ich selbst ergötze mich an der silbernen Variante. Obendrein kommt das Schmuckstück mit einseitig bedrucktem Textblatt mit sechs Lyrics und einem Downloadcode.
Auch wenn ihr euch nicht so aktiv im Oi!-Sektor bewegt oder Kanada für euch meist unter dem Radar flog, so ist es mehr als nur ratsam The Choice Few anzutesten. Ihr werdet fühlen, dass hier Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen. Spätestens beim Titelstück wird euch dies mit dem einleitenden Riff bewusst. Ganz großes Tennis!
Ihr bekommt hier also 7 mal lupenreinen Bootboy-Glam, Proto-Punk, Pubrock, Bird-Blitzer – wie auch immer ihr es nennen wollt – und erlebt eine Zeitreise in die frühen 70er Jahren. Punkrock in seiner Urform – noch vor den Pistols, Clash und Konsorten.
Unter den sieben Titeln befindet sich auch ein sensationell neu und einzigartig interpretierter Coversong von den Letters. Wouter von Rebellion Records sagt selbst, und ich zitiere: “One Way Streets contains a total of seven blistering scorchers for skins, punks, mods and glam boys ‘n girls”. Das kann ich direkt so unterschreiben und hiermit ist auch alles gesagt.
Auf Spotify bekommt ihr leider nur sechs der sieben Titel zu hören.
Wenn es also mal etwas – die Betonung liegt auf etwas – ruhiger zugehen darf und ihr euch bei genannten Bands aufgehoben fühlt, kommt ihr an The Choice Few definitiv nicht vorbei!
Die geballte Ladung gibts hier.
Clap Ya Hands & Stomp Your Feet!